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Dreadnought

PS4-Version von Dreadnought angespielt

Wir haben dem deutschen Entwicklerstudio Yager einen Besuch abgestattet, um die PS4-Version des intergalaktischen Taktik-Shooters anzuspielen.

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Als wir auf der Gamescom 2015 den Dreadnought-Trailer zu Gesicht bekamen, waren die Eindrücke gewaltig. Die Weltraumsimulation lockte mit massiven Raumschiffen, groß angelegten Schlachten und gewaltigen Explosionen. Entwickelt wird der taktische Weltraum-Shooter von Yager, dem deutschen Studio hinter Spec Ops: The Line, das vielen von euch ein Begriff sein sollte. Vor einigen Wochen statteten wir Yager einen Besuch ab und tauchten in das Universum der Raumschiff-Kämpfe ein.

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In Dreadnought schlüpfen wir in die Rolle eines Söldnerkapitäns, unsere Aufgabe macht uns das Spiel dabei gleich klar: Wir schalten feindliche Schiffe aus, bessern unser eigenes auf und machen uns so nach und nach einen Namen im Sonnensystem. Als klassenbasiertes Actionspiel stehen taktisches Vorgehen und gute Kommunikation mit unseren vier Teammitgliedern im Vordergrund. Bei der Zusammensetzung unserer Flotte haben wir mit 51 Schiffen aus fünf verschiedenen Schiffstypen (Dreadnought, Artillerie-Kreuzer, Zerstörer, Taktischer Kreuzer und Corvette) eine ordentliche Auswahl. Ein Großteil der Kriegsschiffe muss jedoch zuerst in den jeweiligen Manufacturer Trees (so heißen die Talentbäume der Schiffsbauer) mit XP freigeschaltet werden.

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In einem Multiplayer-Spiel ist vor allem eines wichtig: die Individualisierung der Spieler. Sei es durch Skins, besondere Abzeichen oder eine spezielle Waffe, auch bei Dreadnought steht die Anpassungsvielfalt im Vordergrund. Wir können jeden Aspekt eines Schiffes frei nach unseren Vorlieben verändern und es dem eigenen Spielstil anpassen. Das beinhaltet sowohl kosmetische Dinge, wie futuristische Versionen einer Galionsfigur, oder den Waffensystemen, die die Schlagkraft unseres Raumschiffs verstärken. Zusätzlich gibt es noch die sogenannten Hero Ships, die neben einem einzigartigen Design Zugriff auf fortgeschrittene Waffen und Module bieten. Zwar bekommen wir mit ihnen keinen direkten Vorteil in der intergalaktischen Schlacht, durch die vorgefertigten Waffen- und Modulsets sind diese jedoch auf einen bestimmten Spielstil spezialisiert und somit, wenn richtig eingesetzt, sehr effektiv.

Auf dem PC sind aktuell nur die drei 8v8-Multiplayer-Modi Team Deathmatch, Team-Elimination und Onslaught verfügbar. Während das Ziel beim Deathmatch und der Elimination recht deutlich ist, kämpfen wir in Onslaught sowohl gegen echte, als auch gegen KI-gesteuerte Gegner. Mit jedem zerstörten Schiff sammeln wir Punkte, das Team, das zuerst das Punktelimit erreicht, gewinnt das Match. Knapp anderthalb Stunden lang durften wir selbst Hand an die PS4-Version legen und in die geschlossene Beta mit einsteigen.

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Als jemand für den die Welt der taktischen Online-Shooter noch relativ neu ist, gestaltete sich der Einstieg in Dreadnought eher holprig. Ich bemerkte schnell, dass ich mit wildem Rumgeballer nicht weit kommen werde, denn bereits in den ersten Minuten hat ein erfahrener Beta-Spieler meine Corvette mit einem gezielten Manöver zerstört. Die vier Fähigkeiten unseres Schiffs müssen mit Vorsicht eingesetzt werden, da einige von ihnen eine Abklingzeit von bis zu 30 Sekunden haben. Zusätzlich können wir die Energie auf verschiedene Schiffssysteme, wie die Schilde, den Antrieb oder unsere Waffen umleiten, um somit in der jeweiligen Kategorie mehr Leistung zu bekommen. Doch in der Praxis folgte auch mein zweiter Tod sehr schnell, da ich vergessen habe, meine Energie rechtzeitig auf die Schilde zurückzuleiten und eine Dreadnought meine Corvette in Stücke schoss.

Für erfahrene Taktiker sollte das kein allzu großes Problem sein, das Interface selbst ist klar und deutlich dargestellt und gibt genug Informationen, zum Status unseres Schiffes. Für Neulinge wie mich braucht es jedoch ein wenig Eingewöhnungszeit und das Überwinden einer gewissen Frustschwelle, um die richtige Vorgehensweise für die einzelnen Raumschiffe auszuloten. Dreadnought ist kein Spiel, das man bereits nach drei Stunden gemeistert hat. Doch je mehr Zeit wir mit dem Titel verbringen, desto mehr Wissen eignen wir uns an, das wir wiederum in den Ausbau unserer Flotte investieren.

Momentan ist Dreadnought ein reines PvP-Spiel und bietet keine übergeordnete narrative Erfahrung. Auf der offiziellen Website sprechen die Entwickler jedoch darüber, dass sie gerne noch mehr Geschichten hinter dem Universum erzählen würden und schließen die Entwicklung einer geschichtslastigen PvE-Erfahrung somit nicht aus.

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Über einen solchen Spielmodus würde ich mich persönlich sehr freuen, da die bisher veröffentlichten Videos, Artworks und die Schiffe eine interessante Geschichte erzählen, die sich nicht gänzlich hinter großen Weltraumschlachten verlieren darf. Zusätzlich würde das den Einstieg in Dreadnought vereinfachen, da Neulinge des Genres aktuell doch noch ganz schön zu kämpfen haben. In einem Gespräch während des Events schlossen die Entwickler auch die Einführung von Aliens nicht gänzlich aus, denn was wäre ein Spiel im Weltraum schon ohne fremde Völker?

Dreadnought ist als Free-to-play-Spiel angedacht und bietet deshalb die Möglichkeit Echtgeld im Gegenzug für spezielle Premium-Währung einzutauschen. Bei einer Präsentation versicherte uns Jager jedoch, dass sich Spieler damit keine Vorteile im Spiel erkaufen können und sich dieser Faktor lediglich auf kosmetische Veränderungen bezieht.

Das was Dreadnought aktuell verspricht, hält es auch. Wir bekommen massive Schiffe, tragen an der Seite unseres Teams gewaltige Weltraumschlachten aus und Explosionen bekommen wir natürlich auch zu sehen, wenn das gegnerische Schiff nach einem erfolgreichen Angriff in Flammen aufgeht. Als Taktik-Shooter bietet das Spiel alles was, das Herz begehrt. Besonders das Timing der Fähigkeiten und eine ausgeglichene Balance der verschiedenen Schiffe im Team sind wichtig für den Sieg. Wir leiten Energie auf die jeweiligen Waffensysteme um, greifen unseren Gegner schnell mit einer Raketensalve an und warpen uns während des Cooldowns wieder in Sicherheit. Wer hier wild um sich schießt wird schnell zerstört, das musste ich während meiner Anspielzeit oftmals am eigenen Leib (beziehungsweise am eigenen Schiff) erfahren. Dreadnought hat das Potential das Genre der Arena-Spiele zu modernisieren und somit für einen kleinen Aufschwung zu sorgen. Für Sci-Fi-Fans und Raumschiff-Enthusiasten könnte Dreadnought das Gegenstück zu beliebten Titeln wie World of Tanks oder World of Warships werden und somit eine klaffende Lücke füllen.

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