Eine der Überraschungen der Playstation Experience war die Ankündigung von Knack 2. Die Menge wusste fast nicht, wie sie reagieren sollte. Manche mussten lachen, dass dieses Gerücht nun wirklich wahr sein sollte. Andere jubelten, dass Knack und Lucas neue Abenteuer erwarten. Nun ja, Knack ist jedenfalls wieder da - und das ist sicher kein Grund zum Lachen, so viel war nach meiner Spielsession und dem Interview mit den Entwicklern schnell klar
Über die Geschichte selbst, wollten sie noch nicht so viel sprechen, aber sie spielt zwei bis drei Jahre nach dem ersten Teil. Lucas hat irgendetwas angestellt, was einen sehr negativen Einfluss auf das Dorf hat und will das jetzt wieder in Ordnung bringen. Knack, Doctor Vargas und Ryder sind natürlich mit von der Partie und zusammen bereisen sie die Welt und versuchen, alles in Ordnung zu bringen.
In den zwei Jahren hat Knack ein paar neue Fähigkeiten hinzugewonnen. Er kann jetzt seine Größe ändern, wann immer er will - ein hübsches Feature, das sich auch in der Umgebung widerspiegelt. Unmengen an Sammelbarem sind über das Spiel verteilt und für das meiste Zeug braucht man sein Gehirn und Knacks Fähigkeiten. Ob es nun ein verdächtig offenes Fenster gibt, durch das man gelangt, wenn man Knack mitten im Sprung klein macht. Oder da ein schmaler Vorsprung direkt gegenüber dem eigentlichen Ziel ist. Als Belohnung erhält man Erfahrungspunkte oder Ausrüstungsteile. Mit genug Erfahrungspunkten kann man im Fähigkeitsbaum neue Verbesserungen freischalten. Man hat die Wahl aus einer Vielzahl an Upgrades wie stärkeren Attacken, mehr Gesundheit oder neuen Fähigkeiten, die zum eigenen Spielstil passen. Gute Gründe, die Welt ein wenig genauer unter die Lupe zu nehmen.
Ich hatte auch die Gelegenheit ein wenig mit den neuen Elementar-Fähigkeiten herumzuspielen, unter anderem einem Metall-Knack. Knack kann kleine Metallstücke fallenlassen, die Elektrizität anziehen. Sehr praktisch, wenn man auf einen Fahrstuhl ohne Strom oder elektrische Türen stößt. Abwechslung steht diesmal ganz oben - nicht nur bei den Hüpf-Passagen oder den Rätseln, sondern auch bei den Kämpfen.
Auch die Level haben sich verändert. Knack 2 soll große und kleine Spieler begeistern und Entwickler Japan Studio hat dafür eine interessante Idee: Der gewählte Schwierigkeitsgrad beeinflusst das Level-Layout. Auf "Einfach" ist man in den unkomplizierteren Bereichen des jeweiligen Levels unterwegs, auf "Hart" erwarten den Spieler längere und forderndere Hüpf-Passagen. So bekommen erfahrene Spieler ihre Herausforderungen und jene mit weniger Fähigkeiten können trotzdem ihren Spaß haben. Hinzu gesellt sich in Checkpoint-System, das viel verzeiht - und schon hat man ein Spiel für alle.
Es ist ein wenig wie der Unterschied zwischen Assassin's Creed und Assassin's Creed 2 - mit letzterem begann die Serie auch mit interessanten Ideen und entwickelte sich erst richtig. Das scheint bei Knack auch so zu sein. Der erste Teil hatte nun wirklich so seine Probleme beim Leveldesign und mit der Abwechslung, aber die scheinen jetzt behoben zu sein. Die Level sind detaillierter und offener gestaltet, bieten mehr Raum für Erkundungstouren und abwechslungsreichere Aktivitäten. Mit dem neuen Koop-Modus, dem verbesserten Kampfsystem und den Upgrades ist Knack 2 zu einem Spiel geworden, das die Fans begeistern wird und gleichzeitig die Zweifler überzeugen könnte.