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Gears of War: Judgment

Gears of War: Judgment

Irgendwie war klar, dass wir mit Gears of War 3 nicht den letzten Teil der Gears of War-Serie gesehen haben. Das bestätigte sich dann während Microsofts E3-Pressekonferenz. Dort wurde mit einem neuen Entwickler und einem neuen Protagonisten ein weiteres Kapitel der Gears of War-Reihe aufgeschlagen. Wir haben uns Gears of War: Judgment genauer angesehen.

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Es begann mit dem Bild eines Mannes in Handschellen. Dann ging ein Raunen durch die vielen Internet-Foren der Gears of War-Fans. Viele vermuteten und hofften auf eine Rückkehr von Marcus Fenix. Würden wir nun mehr von seiner Gefangenschaft erfahren? Oder könnte es vielleicht sogar sein, dass Entwickler Epic Fenix' Vater ein komplettes Spiel widmet? Als die Wahrheit ans Licht kam, hatten beim Anblick von Gears of War: Judgment viele einen dicken Kloß im Hals.

Gears of War: Judgement spielt 14 Jahre vor den Geschehnissen des ersten Gears of War und wenige Woche nach dem "Emergence Day". Das ist genau der Tag, an dem die Locust den Planeten Sera angriffen und fast die gesamte Menschheit ausrotteten. Damit erzählt Gears of War: Judgment die Vorgeschichte der Xbox 360-Serie.

Die erleben wir aus der Perspektive von niemand geringerem als dem Serien-Veteran und COG-Soldaten Damon S. Baird. Genau, das Ingenieur-Genie der Serie. Je weiter wir in der Geschichte vorrücken, desto mehr erfahren wir über Baird und über Gears of War. Er leitet die Kilo Squad-Einheit gemeinsam mit seinem besten Freund Augustus Cole, der ebenfalls bereits aus der Serie bekannt ist. Bevor die krasse Action startet, sehen wir allerdings, wie Baird für seine Taten und die Arbeit seines Teams vor Gericht verurteilt wird. Seine Aussagen vor Gericht rekonstruieren für uns die Geschehnisse und bilden die Grundlage von Gears of War: Judgment.

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Über den Helden Baird wissen wir von allen COG-Soldaten wohl am wenigsten. Das wird sich mit dem kommenden Spiel ändern.
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Verantwortlich für die Entwicklung des neuen Gears of War-Titels ist das polnische Studio People Can Fly. Um in die großen Fußstapfen von Epic zu treten, scheinen sie mit Spiele wie Painkiller: Battle Out of Hell und Bulletstorm gut gerüstet zu sein. Denn wenn das Team von People Can Fly eines kann, dann ist es definitiv: Action.

Dabei soll Gears of War: Judgment nicht einfach ein weiteres Gears of War werden, betonen Entwickler People Can Fly und Epic, denen das Studio gehört. Der Titel soll sich durch das intensivere Spielgefühl, das durch den Kampf gegen eine Invasion der eigenen Welt entsteht, von seinen Vorgängern abheben. Dieses Gefühl zu erschaffen ist etwas, das durchaus eine Herausforderung ist, bedenkt man, dass Fans der Serie bereits seit sechs Jahren die Locust bekämpfen und töten. Wie wollen sie das also erreichen?

Die Antwort besteht aus zwei Teilen. Uns erwarten zum einen einige Gameplay-Änderungen. So steht uns in Gears of War: Judgment weniger Lebensenergie als in den Vorgängern zur Verfügung. Damit werden die Kämpfe gegen die Locust gefährlicher und sorgen für eine extra Portion Spannung. Als Resultat zieht sich durch die gesamte Kampagne ein Gefühl der Angst. Es ist die Angst der Menschen vor dieser neuen und noch unbekannten Bedrohung. Es ihre Angst um ihr Leben. Natürlich wird es nicht allein die Angst sein, die das Spiel-Konzept trägt. Doch Epic hofft, dass durch sie die nervliche Anspannung des Spielers wächst.

Ein weiterer Aspekt, der das gesteckte Ziel unterstützen soll, ist die Art und Weise, wie die Story des Spiels vermittelt wird. Im Gegensatz zu Gears of War 3, das mit über 90 Minuten Zwischensequenzen aufwartete, soll die Kampagne von Gears of War: Judgment den Fokus mehr auf reine Action legen.

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Die Kampagne legt ihren Fokus mehr auf Action und verteilt Zwischensequenzen in kleineren Portionen.

Damit werden zu lange Konversationen vermieden und die Geschichte stattdessen in wohl proportionierten Mengen während des Spiels eingeflochten. Wer sich mehr für die Story interessiert, taucht so dennoch tief in das Gears-Universum ein, während Action-Freunde ungestört ihrer Kettensägen-Leidenschaft fröhnen dürfen.

Uns erwartet eine völlig neue Kampagne mit überarbeitetem Mehrspielermodus und neuen Spiel-Modi. Unter diesen gibt es auch einen Fünf gegen Fünf-Spezialmodus mit Namen Overrun. Der lässt sich am besten als eine Mischung aus Beast und Horde-Modus der vorherigen Spiele erklären. Im Grunde ist es ein klassischer Angriff-Verteidigen-Modus. So versucht das Locust-Team, einen Generator zu zerstören, der von den COG verteidigt wird. Dabei gibt es natürlich eine zeitliche Begrenzung und am Ende werden die Seiten getauscht.

Zum ersten Mal werden in der Serie auch klassenbasierte Rollen wie der Soldier, Medic, Scout und Engineer spielbar sein. Neben Nachteilen wohnen jeder Klasse natürlich auch einige Vorteile inne. Der Scout etwa hat lange Arme und erreicht Orte, die für andere Spieler unerreichbar bleiben und der Engineer repariert kaputte Systeme. Nützlich sind wie immer auch die Medics, denn sie beleben gefallene Kameraden wieder und heilen Verwundete. Und Soldiers machen das, was sie am besten können - ballern.

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KRITIK. Von Sebastian R. Sørensen

People Can Fly und Epic Games bauen ein Gears of War, das kein echter Nachfolger ist. Aber es gibt keinen Zweifel daran, dass es ein Gears of War-Spiel geworden ist.



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