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Halo 4

Halo 4

Bungie hat Halo hinter sich gelassen und machte Platz für das Entwicklerteam von 343 Industries. Mit ihnen beginnt eine neue Ära im Halo-Universum und wir erzählen euch schon mal vorab alles Wichtige über die Rückkehr des Master Chiefs. Wir haben den in Los Angeles nämlich getroffen.

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Als Halo 4 vor einem Jahr angekündigt wurde, sahen wir, wie sich das Schiff von Cortana und dem Master Chief einem fremden Himmelskörper näherte. Heute wissen wir, dass es sich dabei um den Forerunner-Planeten Requiem handelt. Während der E3-Präsentation von Microsoft erfahren wir außerdem, dass das Duo die Landung auf dem fremden Planeten unbeschadet überstanden hat.

Nun blicken der Master Chief und Cortana über eine weitläufige Landschaft. Von außen jagd uns Requiem mit seinen riesigen Metall-Klauen schon gehörig Angst ein. Die verschlingen und absorbieren alles, was ihnen zu nah kommt. Doch das Innere ist zunächst wunderschön und majestätisch. Hier erstrecken sich Bergketten, über uns ein blauer Himmel und unter uns endloses Grün. Es ist ein fast so ein Gefühl wie vor zehn Jahren, als wir den ersten Schritt in Bungies Ring-Welt taten.

Doch plötzlich bricht ein Raumschiff durch die malerische Wolkendecke und stürzt ganz in der Nähe ab. Die friedliche Szenerie ist zerbrochen. Was macht die UNSC hier? Sind sie gekommen, um uns zu retten? Das Ziel ist klar. Wir schlagen uns einen Weg durch den dichten und gefährlichen Dschungel, um das Schiffswrack zu erreichen. Es dauert nicht lange, da stoßen wir auf eine kleine Patrouille. Doch bevor der Master Chief auch nur reagieren kann, lösen sich die Feinde in einer gelben Rauchwolke auf. Es scheint so, als wäre der Spartan II-Soldat nicht allein. Irgendetwas da draußen im Dschungel wartet auf ihn.

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Die neue Rüstung des Master Chiefs lässt ihn eher wie einen Action-Helden wirken und weniger wie einen anonymen Soldaten.
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Wie sich bald herausstellt, handelt es sich bei dieser neuen Bedrohung um die Prometheaner. Die besitzen Fähigkeiten, die wir noch nie zuvor in einem Halo-Titel gesehen haben. Die Chefs der Prometheaner sind große Tötungsmaschinen und erinnern an Transformers. Sie können sich teleportieren und unseren Schild mit einem einzigen Schlag zerschmettern. Besondere Vorsicht ist vor allem dann geboten, wenn unsere die Feinde von fliegenden Watchern begleitet werden, denn dann erwartet uns eine richtige Herausforderung.

Die Watcher versehen die Prometheaner mit einem Schild, stoppen dazu unsere Granaten in der Luft und werfen sie mit einem freundlichen Gruß zurück. Dann heißt es schnell sein und die Granate durch Schüsse zur Detonation bringen, so lange sie noch in der Nähe des Feindes ist. Diese Gegner fordern ein völlig neues taktisches Vorgehen von uns und geben dem bekannten Universum eine vielversprechende geheimnisvolle Komponente.

Die Prometheaner besitzen auch eine Reihe neuer Waffen wie etwa eine Alien-Schrotflinte, deren Schüsse von Wänden abprallen. Doch sie bleiben auf diesem Planeten nicht unser einziges Problem. Da ist zum Beispiel ein kleiner Roboter-Hund, der mit seinen mechanischen Artgenossen im Rudeln angreift und aus allen Ecken Laser-Strahlen abfeuert. Gegen die Viecher helfen Lieblingswaffen wir Magnum oder Raketenwerfer. Denn die gibt es auch in Halo 4, allerdings mit einem veränderten Aussehen. Außerdem kehren viele bekannte Fahrzeuge zurück.

Zu unserem Glück greift auch der Master Chief auf eine Künstliche Intelligenz als Hilfe zurück: nämlich auf Cortana. Die Frage ist nur, wie lange er sich noch auf sie verlassen kann, denn in Halo 4 ist Cortana bereits acht Jahre alt. Und hier wird die Sache kompliziert, denn Künstliche Intelligenzen wie sie werden eigentlich maximal sieben Jahre alt. Danach verfallen sie dem Wahnsinn und müssen abgeschaltet werden. Andernfalls explodieren sie und bringen ihre ganze Umgebung in Gefahr. Was genau Cortanas Schicksal in der neuen Trilogie sein wird, bleibt allerdings noch abzuwarten. Im aktuellen Trailer kommt sie allerdings bereits reichlich wütend daher.

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Das abgestürzte Raumschiff UNSC Infinity, das noch immer das Ziel unserer Helden ist, wird neben dem Auftauchen in der Einzelspielerkampagne auch eine wichtige Rolle in den Mehrspielergefechten spielen. Sowohl die War Games als auch der brandneuen Spartan Ops-Modus greifen auf die technischen Möglichkeiten des Kriegsschiffes zurück. So kämpfen wir im Mehrspieler War Games als Spartan IV-Anwärter gegen die anderen Kandidaten und nutzen dazu die Simulatoren des Schiffs.

Spartan Ops ist hingegen ein Koop-Modus für vier Spieler, in dem wir vollkommen neue Welten entdecken und dort sowohl die Covenant als auch die Prometheaner bekämpfen. Vorwiegend geht es darum, alle Gegner von der Karte zu tilgen, strategisch wichtige Punkte einzunehmen oder diese gegen die anstürmenden Gegner zu verteidigen. Jede Woche soll es zudem neue Spartan Ops-Missionen geben, welche auch die Hintergrundgeschichte vorwärts bringen sollen. Denn Spartan Ops ist noch einmal eine separate Kampagne mit einer eigenen Geschichte und echten Charakteren.

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Die Optik ist ziemlich, ziemlich überzeugend. Da läuft Fans ein Schauer den Rücken herunter.

Mit der gesammelten Erfahrung steigen wir, unabhängig in welchem Spielmodus, in den Rängen stetig auf und schalten so neue Fähigkeiten, Waffen und Rüstungen frei. Wie in Halo: Reach stehen uns verschiedene Waffensets zur Verfügung, aus denen wir unsere Sekundärwaffe, Granaten oder Rüstungsfähigkeiten auswählen. Das Konzept wurde jedoch neu überarbeitet und wir nehmen unsere fertiggestellten Sets direkt mit ins Gefecht und wählen sie nicht einzeln in einer Liste aus.

Das führt uns zu einer der besten Neuigkeiten in Halo 4: den passiven Fähigkeiten. Wir wählen eine taktische Unterstützungsoption oder ein Support-Upgrade, um die Waffensets später zu unterstützen. Die taktischen Optionen ermöglichen es uns, neben vielen anderen Sachen, zum Beispiel toten Gegnern Granaten abzunehmen. Oder wie wäre es mit einer Rüstungsverbesserung, durch die wir schneller heilen? Die Support-Upgrades decken eher die Basis-Verbesserungen ab. Sie ermöglichen uns das Tragen einer größeren Waffe. Oder wir verbessern unseren Radar, sodass dieser selbst dann noch funktioniert, wenn wir den Scharfschützen-Zoom aktivieren.

Es gibt außerdem ein neues Matchmaking-System, durch welches wir auch in bereits laufende Runden einsteigen. Das löst nicht nur das Problem mit den Spielern, die vorzeitig ein Spiel verlassen, sondern das Erlebnis wird insgesamt schneller. Und schneller scheint ein Wort zu sein, das 343 Industries gefällt. Denn so ziemlich alles in Halo 4 ist schneller als jemals zuvor. So ist etwa Sprinten eine dauerhafte Fähigkeit, die jeder nutzen kann und sowohl Schilde als auch Waffen regenerieren sich schneller.

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Die Promethean-Soldaten gehen eher defensiv vor. Ihr Hauptaufgabe ist nämlich, den Planeten Requiem von Eindringlingen wie uns zu schützen.

Zu guter Letzt ist da noch einen Balken am Bildschirmrand, der sich auffüllt, je mehr Punkte wir uns während eines Matches verdienen. Ist er vollständig aufgeladen, wählen wir zwischen einem Unterstützungsobjekt, einer stärkeren Waffe oder einer neuen Fähigkeit für unsere Rüstung - und das ist dann sofort aktiviert. Um hier ein Gleichgewicht zu schaffen, lädt sich der Balken für erfahrerene Spieler langsamer auf. Wem das alles nicht gefällt, sollte sich die klassischen Spiele auf der Liste ansehen. Die orientieren sich an den Wurzeln des Titels und bieten weder fertige Sets noch passive Fähigkeiten.

Doch selbst jetzt noch schweben einige Fragezeichen in der Luft, die es verkomplizieren, eine Voraussage über das fertige Spiel zu treffen. Wir können nur hoffen und beten, doch nachdem, was wir in Los Angeles gesehen haben, kann man zuversichtlich in die Zukunft blicken. Mit Cortanas unkontrollierbarem Zorn, einer komplett neuen Welt voller Geheimnisse, die es zu entdecken gilt und einem aufregenden Mehrspielermodus, könnte die Rückkehr des Master Chiefs wirklich großartig werden.

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Halo 4Score

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KRITIK. Von Gregor Assfalg

Die Serie bleibt sich treu mit all dem, was wir an ihr lieben. Das gilt für die Kampagne wie auch den Multiplayer.



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