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Ninja Gaiden 3

Ninja Gaiden 3

Die Ninja Gaiden-Reihe ist bekannt für ihr blutiges Gameplay und den notorisch hohen Schwierigkeitsgrad. Fans der Serie hatten die angekündigten Änderungen im Konzept skeptisch zur Kenntnis genommen, können aber wirklich beruhigt sein, denn wir hatten die Möglichkeit, die Welt am Valentinstag rot zu färben.

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Bei der Session haben wir einen kompletten Level angespielt und einen Blick auf den neuen Koop-Modus geworfen. Das Wichtigste gleich zuerst: Ninja Gaiden ist immer noch sehr blutig und trotz der optionalen Unterstützung für Playstation Move nach wie vor richtig fordernd.

Die deutsche Version wird ungeschnitten erscheinen, was aber eigentlich im Umkehrschluss bedeutet, dass einfach alle anderen eine zensierte Version erhalten. Denn abgetrennte Gliedmaßen wird es nicht geben, aber das Blut fließt weiterhin in Strömen. Das mag vielleicht manchem Fan fehlen, aber am eigentlichen Spielprinzip ändert sich dadurch kaum etwas.

In dem von uns gespielten Level kämpft Ryu Hayabusa gegen Soldaten auf einem Flugzeugträger. Das Hack'n'Slay-Gameplay mit schnellen oder schweren Attacken ist grundsätzlich gleich geblieben, aber für die Spezialattacken müssen nun keine Orbs mehr eingesammelt werden, den Ryus blutroter Arm lädt sich während des Kampfes auf und eröffnet die Möglichkeit zu einem mächtigen Move.

Ninja Gaiden 3
Auch wenn keine Körperteile mehr abgetrennt werden, das Spiel bleibt blutig.
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Das Szenario von Ninja Gaiden ist mit seinen Soldatengegnern zwar etwas realistischer geworden, aber die typischen "Alles geht"-Momente aus dem Original gibt es immer noch. Attackierende Schäferhunde mit kugelsicheren Westen oder absurde Endgegner, die sich von einer Art Spinnenrobotor in eine riesige Dinosauriermaschine verwandeln, die Kampfjets zum Frühstück verspeist - auch bei Ninja Gaiden 3 muss mit allem gerechnet werden.

Neu sind auch die Quick-Time-Events bei den Kletterpassagen. Beim so genannten Kunai Climb kann Ryu durch abwechselndes Drücken der Schultertasten höhere Plattformen erreichen. Nicht wirklich aufregend, aber bei den finalen Moves wird ja auch immer wieder mal der ein oder andere Tastendruck abgefragt. So bleibt alles in sich stimmig.

Team Ninja hat angekündigt, in Ninja Gaiden 3 mehr auf die menschliche Seite von Ryu und auf seinen Zwiespalt als düsterer Held einzugehen, was natürlich bei nur einem gezeigten Level kaum gelingen kann. Aber keine Angst: In eine große Seifenoper wird sich Ninja Gaiden 3 trotzdem sicherlich nicht verwandeln.

Der Schwierigkeitsgrad ist im normalen Modus schon gesalzen, aber um auch Neulingen den Einstieg zu erleichtern, steht ein Hero-Modus zur Verfügung, der den Frust niedrig halten soll, denn schon auf der normalen Stufe bekommt man einige Szenen häufiger zu sehen, als einem lieb ist. Der Hero-Modus wird auch mit Playstation Move spielbar sein, die Unterstützung der Sony-Bewegungssteuerung ist aber nur als Bonus gedacht, der eigentliche Fokus liegt bei Ninja Gaiden 3 eindeutig auf dem Spiel mit dem klassischen Controller.

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Ninja Gaiden 3
Einer der wahnwitzigen Endgegner, gesteuert von einem Typ in einem schwebenden Ohrensessel.

Völlig neu für die Reihe ist der Multiplayer-Modus. In der Koop-Variante treten selbst erstellte Ninjas gegen Wellen von unterschiedlichen Gegnern an. Nebenbei werden einem in den Herausforderungen noch unterschiedliche kleine Aufgaben für Bonuspunkte gestellt, die meistens den Einsatz bestimmter Moves erfordern. Die verschiedenen Level sind frei anwählbar, da der Koop-Modus keinerlei Storyelemente bietet. Im Versus-Modus bekämpfen sich zwei Ninja-Teams mit jeweils bis zu vier Spielern im Team-Deathmatch oder einer Capture-the-Flag Variante.

Ninja Gaiden 3 ist seinen Wurzeln treu geblieben und dürfte trotz kleiner Veränderung die harten Fans der Serie kaum enttäuschen. Auch die Möglichkeit, mit seinen Fähigkeiten online zu glänzen, ist sicher für nicht wenige Fans verlockend.

Neueinsteiger von der Serie zu überzeugen, das könnte derweil schwer werden, denn das Oldschool-Gameplay ist wirklich eher etwas für die ganz alten Hasen, die sich schon immer die Finger nach überteuerten, japanischen Importversionen geleckt haben. Für die neue Spielergeneration, die mit eher westlichen Titeln aufgewachsen ist oder gar den allseits zitierten Casual-Gamer dürfte Ninja Gaiden 3 einfach schon optisch nicht interessant genug sein. Die Grafik hängt den aktuellen Standards wirklich meilenweit hinterher. Ninja Gaiden 3 wird es jedenfalls neben den Toptiteln des ersten Quartals nicht einfach haben.

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