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Phil Spencer spricht sich gegen Konkurrenzkämpfe in der Videospielindustrie aus

Laut Xbox-Chef ist dies der einzige Grund, der ihn zu einem Austritt aus der Industrie veranlassen könnte.

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Seitdem Phil Spencer die Führung der Xbox-Division übernommen hat, arbeitet er hart daran, die Welt der Videospiele zu einem freundlicheren Ort zu machen. Heutzutage ist es normal, dass sich Studios gegenseitig für ihre Veröffentlichungen beglückwünschen, da wir alle von einer wachsenden Videospielindustrie profitieren.

In einem Interview mit The Verge äußerte sich Spencer erneut dazu und sprach darüber, dass er die Idee, gegenüber konkurrierenden Videospielentwicklern unfreundlich zu sein ''wirklich verabscheut'' und dieses toxische Verhalten sogar etwas sei, was ihn zu einem Austritt aus der Videospielindustrie veranlassen könnte:

''Ehrlich gesagt liebe ich diese Industrie in der ich bin. Das ist die Arbeit die ich liebe. Meine Frau würde sagen es ist auch die einzige Arbeit, für die ich qualifiziert bin, aber es ist vor allem die Arbeit die ich liebe. Doch dieses abwertende Verhalten in der Industrie, wenn es irgendetwas gibt, was mich aus dieser Industrie treiben könnte, dann ist es das worüber du sprichst.

Ich sehe die Veröffentlichung eines Produkts, eines Videospiels, als eines der mutigsten Dinge die ein Team tun kann. Du stellst dein Spiel in die Öffentlichkeit, es wird analysiert, zerlegt und rezensiert. Es kann sich nicht verteidigen. Es ist ein lebloses Objekt. Du kannst nicht ins Internet gehen und es verteidigen. Das haben wir schon mehrmals gesehen. Es funktioniert nie.

Wenn ein Team etwas auf den Markt bringt, um es von der Welt im Internet zerlegen zu lassen — das ist einfach ein sehr mutiger Schritt, den ein Team macht. Ich werde niemals irgendein kreatives Team oder ein Produkt-Team negativ bewerten, nur weil ich ein konkurrierendes Produkt habe. Das bin ich nicht. Ich glaube nicht, dass es irgendjemanden von uns auf Dauer in der Industrie hilft.''

Leider passiert es allzu häufig, dass sich Leute gegenüber der Konkurrenz negativ aussprechen und darauf hoffen, dass sie scheitern. Spencer hat Folgendes dazu zu sagen:

''Vor allem im Konsolenbereich gibt es eine ganz tiefe Kerngruppe, die es meiner Meinung auf ein zerstörerischen Level von 'Ich hoffe wirklich, dass du scheiterst, damit das, was ich mir gekauft habe Erfolg hat' gebracht hat. Ich spreche über beide Seiten. Ich sage nicht, dass alle auf Xbox herumhacken und nicht alle, die Xbox lieben sind gegenüber Playstation fair. Ich habe es schon mal gesagt, dass ich es geschmacklos finde, doch vielleicht ist das sogar noch zu mild. Ich verabscheue es. Ich bin der Meinung, dass wir nicht andere Leute scheitern sehen müssen, um unsere Ziele zu erreichen. Das hat nichts mit einer ''Kumbaya''-Einstellung zu tun. Es stimmt wirklich. Wir sind in der Unternehmensbranche. Die größten Konkurrenten, die wir haben, sind die, die unsere Produkte, Dienste und Spiele die wir erschaffen, als Gleichgültig ansehen.''

Stimmt ihr Spencer zu, oder habt eure eigene Meinung zu dem Thema hinzuzufügen?

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