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Bericht schildert Crunch-Kultur bei Epic nach Erfolg von Fortnite

Etliche Entwickler erklären, wie sich die Unternehmenskultur bei Epic Games änderte, um das Fortnite-Studio so lange an der Spitze halten zu können.

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Fortnite war ein großer Erfolg für Epic Games, der das Studio an die Spitze der Unterhaltungsindustrie brachte. Der Battle-Royale-Shooter wird jeden Tag von Millionen von Spielern und große Streamern gespielt, bei solchen Schlagzeilen denkt natürlich kaum jemand an diejenigen, die die Rädchen am Laufen halten.

In einem neuen Bericht von Polygon beschreiben mehrere Quellen, wie sich das Unternehmen nach der Expansion durch Fortnite entwickelte. Epics interne Abläufe scheinen nun zwar deutlich effektiver zu verlaufen, allerdings schildert der Artikel auch, dass das Unternehmen in eine unausgesprochene Kultur des Crunches übergegangen sei: Überstunden werden erwartet und wer die zusätzliche Leistung nicht aufbringen will, der kann ausgewechselt werden, diese Eindrücke werden von Polygon sehr eingehend beschrieben. Obwohl die zusätzliche Arbeitszeit vergütet wird, scheint die Angst vor beruflichen Konsequenzen die Arbeitsatmosphäre zu überschatten.

"Ich kenne einige Leute, die sich einfach weigerten an Wochenenden zu arbeiten. Dann haben wir eine Frist verpasst, weil ihr Teil des Pakets nicht abgeschlossen war [woraufhin] sie entlassen wurden", verriet eine anonyme Quelle. "Die Leute verlieren ihren Job, weil sie diese Stunden nicht arbeiten wollen."

Ein Epic-Sprecher gab zu, dass "die Leute sehr hart an Fortnite und anderen Epic-[Projekten] arbeiten. Extremsituationen wie 100-Stunden-Arbeitswochen sind unglaublich selten. In diesen Fällen versuchen wir, sie sofort zu beseitigen, um ein erneutes Auftreten zu vermeiden." Gleicher Sprecher bestätigte später, dass die Überstunden der Arbeitnehmer im Durchschnitt "weniger als fünf Stunden pro Woche" betragen.

Im Bericht legen viele Mitarbeiter offen, wie erschöpft sie von der Arbeit sind. Viele Angestellte scheinen durch Fortnite an ihre Grenzen gestoßen zu sein. Um den Anforderungen der Spieler an den Shooter gerecht zu werden, musste sich die Unternehmenskultur bei Epic verändern. Dass nicht alle Übergänge völlig reibungslos verlaufen, scheint ganz normal zu sein, doch Crunch erschwert die Arbeitsbedingungen bei Angestellten mit befristeten Arbeitsverträgen. Es ist erwähnenswert, dass sich solche Arbeitsbedingungen nicht nur auf Epic beschränken. Es ist ein Problem, das die gesamte Videospielbranche betrifft.

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