US-Rapper zieht Klage gegen Fortnite in Betracht

Fortnite setzt stark auf popkulturelle Themen, die mit der jungen Zielgruppe des kostenlos spielbaren Battle-Royale-Shooters harmonieren. Emotes und vor allem die Tänze der Spielfiguren werden deshalb ständig um neue Variationen erweitert, die aktuelle Bezüge aufweisen. CBS berichtet nun vom US-amerikanischen Rapper "2 Milly", dessen Tanzschritte in Fortnite digitalisiert wurden - ohne dass der Musiker gefragt wurde. Weil der natürlich etwas vom Kuchen abhaben möchte, überlegt er sich nun rechtlich gegen Epic Games vorzugehen. Leider scheint die Sache nicht so einfach zu sein, da Tanzschritte und "choreografische Arbeiten" in den USA nicht durch Gesetzestexte abgesichert werden, schreibt die CBS. Der Fortnite-Entwickler hat besagtes Emote derweil vom Markt genommen, Nutzer dürfen es aber weiterhin verwenden, sofern sie es erworben haben.

Dieses Beispiel ist nicht der erste Fall, für den Epic Games öffentlich angekreidet wurde. Im Juli beschwerte sich ein anderer Rapper darüber, dass seine Arbeit ungefragt ins Spiel integriert wurde:

"Fortnite sollte die eigentlichen Rap-Songs hinter die Tänze schalten, die so viel Geld verdienen, wie die Emotes. Schwarze Kreative schufen und popularisierten diese Tänze, haben sie aber nie monetarisiert. Stellt euch mal vor, das Geld, das Leute für diese Emotes ausgeben, wird mit den Künstlern geteilt, die das geschaffen haben."

Scheint ganz so, als hätte Epic Games ein Thema entdeckt, das man leicht ausschlachten kann, ohne große (wirtschaftliche) Konsequenzen oder gar rechtliche Schritten zu fürchten. Was haltet ihr von dieser Praxis?