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World of Warcraft: Classic

WoW: Classic betrachtet "buchstäblich jeden Aspekt des Spiels"

Blizzard beweist viel Rücksichtnahme und Vorsicht bei ihrem Retro-Projekt.

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World of Warcraft: Classic möchte uns im Sommer nächsten Jahres die Vanilla-WoW-Erfahrung zurückbringen, die einige von uns vor über einem Jahrzehnt kennengelernt haben. Am vergangenen Wochenende konnten sich Spieler, die sich ein Virtual Ticket für die Blizzcon 2018 gekauft haben, einen ersten Einblick in das Retro-MMO verschaffen. Im Gespräch mit Brian Birmingham und John Hight von Blizzard haben wir derweil neue Informationen über die Herangehensweise an dieses Projekt erhalten. Es scheint nämlich gar nicht so leicht zu sein, das WoW von damals heute noch einmal abzubilden:

"Die Philosophie ist es wirklich, dieses authentische Spielerlebnis und die soziale Dynamik [von damals] nachzubilden.", erklärte Birmingham. "Das sind die zwei Arten von Leitprinzipien. Wir möchten sicherstellen, dass es sich gleich anfühlt, wenn ihr Zauber oder Fähigkeiten wirkt. Wir möchten sicherstellen, dass ihr das gleiche Gefühl beim Erkunden der Welt bekommt. Diese visuelle Ästhetik, die [dafür sorgte, dass] sich die Welt ein bisschen anders anfühlte, weil die Dinge damals noch etwas unheimlicher aussahen, auch das wollen wir wirklich zurückbekommen."

Auch in Sachen Sozialleben achten die Entwickler auf viele Kleinigkeiten. Damals gab es eine stärkere Zusammengehörigkeit unter den Spielern, weil persönliche Kontakte erst, womöglich durch WoW entstanden. Dadurch, so Birmingham, erinnern sich viele Spieler auch heute noch daran, fähige Mitstreiter für ein gemeinsames Abenteuer gewonnen zu haben. Das war zu Vanilla-Zeiten nämlich noch deutlich aufwendiger: "Wenn man jemanden findet, der ein guter Gruppenkamerad ist, möchte man ihn [auch in Zukunft] dabei haben - weil es schwierig ist, Gruppenmitglieder zu finden - und deshalb erinnerst du dich an sie [...]. Wenn du in die Welt reist und versuchst, eine Gruppe für einen Dungeon oder eine wirklich schwierige Quest zu bilden, und dir Leute [helfen], dann hast du sie normalerweise zu deiner Freundesliste hinzugefügt und sie immer mal wieder [angeschrieben]."

"Wir haben [World of Warcraft: Classic] sehr wie ein Restorationsprojekt behandelt [und] buchstäblich über jeden Aspekt des Spiels gesprochen. [Sei es nun] im Bezug auf die Funktionsweise des Codes, die Features oder die Bugs, die wir im Programm behalten wollten. Oder die Datenbank selbst und wie wir einen möglichst stabilen Dienst aufrechterhalten können, ohne die authentische Erfahrung zu beeinträchtigen.", fügte Hight hinzu.

"Es ist fast so, als wenn man ein altes Auto bekommen und versuchen, es in den Originalzustand [zurückzuversetzen]. Man geht mit der gleichen Rücksichtnahme vor, die das Team beim Bau dieses Fahrzeug bewiesen hat. Ich meine, ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass jemand anderes es auf diese Art und Weise hätte machen können, wie wir es tun. Wir behandeln [World of Warcraft: Classic] mit so viel Sorgfalt und Liebe."

Wie gefällt euch die Herangehensweise der Entwickler?

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