The Division 2-Entwickler: "Videogames können nicht offen politisch sein"

Videospiele und Politik? Nein, danke - sagt zumindest ein Entwickler von The Division 2 in einem kürzlich erschienenen Interview. Alf Condelius, der als COO bei Massive Entertainment arbeitet, argumentierte während der Sweden Game Conference, dass das Weben von Verbindungen zwischen Politik und Videospielen für letztere schädlich sein kann und es daher besser ist, bei Produkten, die für Unterhaltung konzipiert sind, nicht so offen politisch zu sein.

"Es ist ein Gleichgewicht, weil wir in unseren Spielen nicht offen politisch sein können", sagte er, "es ist ein Universum und eine Welt, die für Menschen geschaffen wurde, um zu erforschen, wie man ein guter Mensch in einer langsam zerfallenden Welt ist", sagte er mit Blick auf sein eigenes Werk. "Aber die Leute mögen es, die Politik da hineinzustecken, und wir weichen so weit wie möglich von diesen Interpretationen zurück, weil wir in der aktuellen Politik keine Haltung einnehmen wollen. Es ist auch schlecht für das Geschäft, leider, wenn man die ehrliche Wahrheit will. Aber es ist interessant und es ist eine laufende Diskussion, die wir mit unseren Nutzern führen, natürlich, weil die Menschen eine Interpretation in das Universum, das wir erschaffen, bringen wollen und sie ihre eigene Realität in den Fantasien sehen wollen, die wir ihnen geben, und den Geschichten, die die Spiele sind."

Kurz gesagt, es ist interessant, dass Ubisoft und Massive so genaue Vorstellungen von der Nicht-Positionierung politischer Themen in ihren Spielen haben, eine wichtige Trendwende gegenüber den Positionen von Tom Clancy selbst, der in seinen Werken immer von der Realität und damit auch von der Politik profitiert hat. Was hältst du von dieser Herangehensweise?