Next-Gen-Games von Ubisoft womöglich mit mehreren Zeitlinien

In einem interessanten interview mit Executive VP of Creative, Lionel Raynaud, hat der Ubisoft-Mann das mögliche Denken im Unternehmen skizziert, während wir als Industrie weiter in die Welt der "Games as a Service" vordringen.

Am interessantesten sind Raynauds Überlegung, wie sich dies auf große Marken wie Assassin's Creed und Watch Dogs auswirken könnte, besonders wenn wir dank der verbesserten Technologie, die die Hardware der neuen Generation mit sich bringt, in die nächste Konsolengeneration einsteigen. "Wir könnten - in der gleichen Welt - mehrere historische Perioden haben, zum Beispiel in Assassin's Creed, und den Animus benutzen, um von einer zur anderen zu reisen", sagte er. "Oder verschiedene Gebiete der Welt durch Reisesysteme miteinander verbunden haben, so dass ein Far Cry-Spiel oder ein Watch Dogs-Spiel in verschiedenen Ländern in der gleichen Erfahrung stattfinden kann, nahtlos."

Da Spiele nach dem Launch immer häufiger mit Content-Updates, kostenlosen und kostenpflichtigen DLCs unterstützt werden, ist es sinnvoll, dass Publisher auf die Maximierung des Nutzens aus extrem teuren Entwicklungsphasen achten. "Wie entscheidet Ubisoft kreativ, wie lange es dauert, neue Inhalte für ein Live-Spiel nach dem Start zu erstellen, anstatt zu einer Fortsetzung überzugehen? Wo wird diese Grenze gezogen? Diese Linie wird jedes Jahr unschärfer. Wir haben größere Zeiträume nach dem Start, längere Lebensperioden für jedes unserer Spiele. Selbst diejenigen, die früher solo-orientierte Spiele waren, wie Action-Abenteuer, haben jetzt einen sehr starken Post-Launch. Die Leute bleiben für eine lange Zeit in unseren Welten. Also ist diese Sache absolut verschwommener und verschwommener."

Raynaud erklärte auch, dass der Schritt zur Erweiterung der Post-Launch-Periode eine Reaktion auf die "endlichen Erfahrungen" der Vergangenheit sei, wonach die Spieler aus dem Spiel abdriften würden, sobald der Hauptkonflikt gelöst sei. Das ist etwas, von dem sich der Publisher entfernen will: "Wenn man einen Diktator oder Unterdrücker loswird, wird etwas anderes in der Welt geschehen, und man wird ein neues Ziel haben", sagte Raynaud.

"Deshalb spreche ich davon, mehrere Fantasien zu haben; nicht nur der Held zu sein, der eine Region befreien wird, sondern vielleicht auch die Fantasie, eine wirtschaftliche Wirkung zu haben, der Beste im Geschäft in diesem befreiten Land zu sein oder sogar ein Mitspracherecht zu haben, nachdem man den Diktator losgeworden ist. Und ich denke, wir können verschiedene Erfahrungen mit verschiedenen Spielsystemen in derselben Welt machen, wenn die Welt reich genug und die Systeme robust genug sind."