Deutsch
LESERKRITIK

Alan Wake

Es gäbe eigentlich nur First-Person-Shooters zur Xbox hört man oft. Dabei bemüht sich Microsoft doch so das gegenteil zu beweisen, und nun erscheint wahrlich ein sonderbares spiel auf dem markt, nämlich Alan Wake.

Alan Wake war ein erfolgreicher Schriftsteller. Doch zwei Jahre sind nun verstrichen und er hat noch immer nicht auf seinem nächsten Roman begonnen - Departure, deshalb fährt Alan mit seiner Frau, Alice, nach Bright Falls. Es ist ein idyllischer Ort, eine kleine Stadt umgeben von Wäldern und Bergen, perfekt um sich zu erhohlen, und gleichzeitig der perfekte Ort für einen Albtraum ohne Ende. Denn, Dunkle kräfte entreisen ihm seine Geliebte und lassen ihn gestrandet und gebrochen zurück. Somit ist es klar, durch das ganze Spiel werden Sie Alice nachjagen während die Dunkelheit Alan (also Sie) jagt. Es ist ein Katz-und-Maus-Spiel gefährlichster art.

Die Story scheint am ersten anblick etwas dünn und ausgeleiert, jedoch wird man schnell überrascht denn sehr bald entwickelt sich die Geschichte und plötzlich steckt man in Alans Haut, es ist ein nicht endend wollender Albtraum. Der unglaublich gut geschriebene Dialog kombiniert mit glaubwürdigen Synchronsprechern macht die Sache nur noch besser.

Nicht nur die Synchronsprecher liefern, aber auch der Soundtrack und die Soundeffekte sind ein absoluter Hit. Mehr als eine Handvoll Lieder sind vorhanden, vor allem die Band "Poets of the Fall", die im Spiel oftmals unter dem Pseudonym "Old Gods of Asgard" auftreten. Ein paar Lieder wurden spezifisch für Alan Wake geschrieben, darunter The Poet and the Muse.

Technisch gesehen ist die Grafik eigentlich nicht besonders, überall tauchen verwischte Textures auf und Leute bewegen sich sehr Steif, dies gilt auch für deren Gesichter. Dagegen sind die Landschafen und Umgebungen wunderschön, manchmal grenzt es sogar an Photorealismus. Was nicht übersehn bleiben sollte sind vor allem die Wetter- und Lichteffekte, denn die sind wahrlich was besonderes und fegten mich ein paar mal vom Teppich. Am Vormittag schreitet man durch einen gemütlichen Garten und ein paar stunden später würde man am liebsten die Anlage abfackeln mit allen unbehaglichen Kreaturen darin.

Leider endet der Albtraum viel zu schnell, knapp acht Stunden später ist man am ende der Geschichte. Das Ende lässt dann doch mehr als ein paar Fragen offen und DLC ist auf dem weg.

-----------------------------

Was mich rockt:
Spannende und anregende Story,
fantastische Grafik und
sehr guter Soundtrack

Was mich nervt
Ein wenig kurzes Abenteuer,
steife Animationen und
ein paar schlechte Textures

Grafik: 9
Spielbarkeit: 9
Sound: 10
Suchtfaktor: 7

Durchschnittswertung: 9/10
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10