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LESERKRITIK

Risen

Nachdem uns Piranha Bytes 2006 mit Gothic 3 spielrisch vergewaltigt hat und somit in Ihrer Spieleentwicklung, die schon bereits mit Gothic 2 (und dem Addon) leider abwärts ging, im Tal angekommen waren, machten sich die Leute nun daran uns alle mit Ihrem neuesten Streich, wieder an Ihre entwicklerischen Qualitäten zu glauben zu lassen.
Jedoch nicht wie erwartet mit einem Gothic 4, sondern unter dem doch doppeldeutigen Namen "Risen".

Die Namensänderung hat dem Spielkonzept jedoch keine wirkliche Änderung bescheert.
Wie schon in den Vorgänger, wacht ihr am Strand auf, habt keine Ahnung wo Ihr seit und müsst eine ach so düster aussehende Insel erkunden und Euch eueren Weg durch ihre Gefahren bahnen.

Die Spielmechanik, ist bis auf Kleinigkeiten immer noch die selbe wie in den Vorgängern, Innovation sucht man also an dieser Stelle, meines erachtens nach vergebens.
Ihr tötet Monster löst Quests, bekommt dafür Erfahrung, welche wiederum in Lernpunkten resultieren, die Ihr wieder für die Verbesserung eurer Kampf-, Zauber- und Interaktionsfertigkeiten investieren könnt.
Was hier neu hinzugekommen ist, sind eine Art Erfolge, für die Ihr zusätzliche Erfahrung erhaltet, welche allerdings wirklich zu vernachlässigen ist.
Die Fertigkeiten sind auch im groben exakt die selben wie in den Vorgängern, also auch hier, Innovationsmangel.

Wären diese Punkte also schon einmal geklärt.

Kommen wir zur Spielwelt. Als erstes ist zu sagen, sie ist echt klein! Hinzukommt, das echt jede Ecke aussieht wie die andere, weshalb euer bester Freund die bescheidene Karte sein wird, auf der man leider nicht einmal Notizen machen kann. Man sucht in Risen leider vergeblich nach einer prächtig aussehenden Stadt oder Eyecatchern auf dem Weg durch die Wildnis. Gut was will man auch von der mittlerweile ausgedienten Grafikengine erwarten.
Was die Fauna angeht verhällt es sich wie in den Vorgängern, das Spiel macht euch ziemlich schnell klar, wenn ihr irgendwo mit eurem Level noch nicht willkommen seit und hetzt euch entsprechende Gegner auf den Hals. Wo wir schon einmal bei den Gegnern sind, die es wirklich in sich haben, abgesehen von den menschlichen Kontrahenten, die ihr eigentlich allesamt, mit der selben Strategie berits auf Level 1 besiegen könntet, frag ich mich ehrlich was man bei Piranha Bytes unter entwickeln versteht. Man kann sämtliche Gegnerarten ungefähr an zwei Händen abzählen. Das heißt Ihr tötet im gesamten Spiel fast immer die selben Gegner, die einfach blos stärker werden und andere Namen bekommen. Langweilig!

Was die Story an sich angeht, wird man anhand völlig unnötig in die längegezogene Dialoge, durch die wirklich einschäfernde Story geführt, die weder Überraschungsmomente noch besondere Highlights aufweisen kann.
Was in diesem Zusammenhang negativ auffällt, ist das es lediglich zwei Fraktionen gibt. Die Banditen (sprich Kämpfer oder Jäger) und die "Weißen" (wer hätts gedacht Magier), also fällt auch hier die Auswahl mau aus. Was ich in diesem Zusammenhang ebenfalls schade finde, ist das es keine Auswirkung auf Gespräche mit der jeweils Konkurrierenden Seite hat und ihr überall "gern gesehen" seit, egal ob ihr nun dazu gehört oder nicht.

Und sollte jetzt jemand denken das man sich wenigstens mit der Jagd nach besseren Waffen und Rüstungen die Zeit vertreiben kann, dem sei gesagt: Falsch gedacht!
Die Gegenstandvielfallt, mal abgesehen von den ganzen Kräutern, die man eh nicht brauch, herrscht exakt die selbe Armut wie bei der erwähnten Gegnervielfallt.

Das einzige was den Entwicklern also anscheinend gelungen ist, besteht im ausradieren der größten Bugs. Von denen es allerdings trotzdem wieder ein paar ins Spiel geschafft haben.


Alles in allem kann man also sagen hat es Piranha Bytes, meines erachtens nach nicht wirkich geschafft damit wieder "Aufzuerstehen".
Somit kann ich also leider keinem empfehlen dieses Spiel zu kaufen.

Durchschnittswertung: 5/10
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