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Red Faction: Battlegrounds

Red Faction: Battlegrounds

Red Faction: Guerilla war als Multiplayer besonders deswegen beliebt, weil man die marsianische Spielwelt so herrlich in Schutt, Asche und Staub legen durfte. Und so viele tolle Gefährte hatte, um auf dem fernen Planeten unterwegs zu sein. Diese beiden Elemente hat THQ nun im Action-Multiplayer Red Faction: Battlegrounds zusammengefasst. Mit durchwachsenem Ergebnis.

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Lustig ist das alles schon, keine Frage. Ein bisschen Micro Machines, ein paar moderne Action-Shooter-Standards - und schon hat man ein passables Multiplayer-Game zusammen. Genauso ist das Downloadspiel Red Faction: Battlegrounds dann auch: eine Mischung aus vielem, ohne etwas besonderes zu bieten. Schlecht ist es deswegen aber nicht, aber es fehlt die Substanz.

Mit anfangs vier verschiedenen Fahrzeugen (Buggy, Panzer, Mech, Lkw) können wir uns auf überschaubar kleinen Karten bekriegen. Vier weitere lassen sich beim Rangaufstieg freischalten, ebenso wie ein paar neue Waffen. Wer geduldig bis Level 20 arbeitet, wird dafür mit einer Spezialwaffe im bald erscheinenden Vollpreisspiel Red Faction: Armageddon belohnt. Ein etwas komisches Konzept, weil es das Gefühl hinterlässt, ein durchschnittliches Spiel besiegen zu müssen, um etwas in einem Spiel zu bekommen, das ich mir vielleicht gar nicht kaufen will.

Das Konzept der mit Waffen ausgestatteten Gefährte wird durch diverse Pick-ups abgerundet, die man im Vorbeifahren einkassieren kann: ferngesteuerte und bewegungsempfindliche Minen, Speed-Boosts, Reparatur-Kits oder platzierbare Singularitäts-Bomben, die die Welt um einen herum einsaugen und in die Vergangenheit entsorgen. Die Steuerung ist solide, nur die Kontrolle der Fahrzeuge ist eher nervig, weil sie ein bisschen merkwürdig beziehungsweise gewöhnungsbedürftig ist. Hat man aber nach kurzer Eingewöhnung verinnerlicht oder ist sowieso immer im flinken Mech unterwegs.

Red Faction: Battlegrounds
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Die Spielmodi entsprechen denen eines jeden x-beliebigen Shooters: Deathmatch im Team und alleine, King of the Hill, Capture the Flag und ein Abart davon. Das hält einen ungefähr eine halbe Stunde bei Laune, dann will man mehr. Sucht Perks wie bei Modern Warfare 2 oder sich entwickelnde Schlachten wie bei Homefront. Das ist natürlich nicht vergleichbar, stimmt aber trotzdem. Selbst für zehn Euro will man mehr geboten bekommen als lustige Schlachten, die sich nach kurzer Zeit einfach wiederholen.

Solospieler bekommen 16 Trainingsmissionen mit drei Medaillienstufen, um die Grundlagen und wenigen Feinheiten zu erlernen. Inhaltlich geht's nur ums Ballern und die Einhaltung der Zeitvorgaben, daran angeknüpft ist eine Onlinerangliste. Nett, aber viel zu wenig. Nett gemacht ist auch die dynamische Kamera, die selbstständig und reibungslos aus dem Spielgeschehen und wieder hinein zoomt.

Neun Karten stehen anfangs zur Verfügung, weitere lassen sich freischalten. Im Offline-Multiplayer dürfen bis zu vier Spieler ran - die dann können auch gemeinsam online unterwegs sein können. Auf der Playstation 3 sind die Schlachten in berauschendem 3D am Start, werden dort aber nicht übersichtlicher, denn bei großen Explosionen ist bereits ohne zusätzliche Dimension nicht mehr viel Zusammenhängendes zu erkennen auf dem Bildschirm.

Im Multiplayer bietet Red Faction: Battlegrounds eine große Tüte Chips lang Spaß. Das ist für knapp zehn Euro okay, aber viel mehr bekommt man eben nicht. Wer damit leben will und vielleicht ohnehin ein Red Faction-Fanboy ist, mag das Geld investieren. Ich persönlich find's trotz witziger Schlachten einfach nicht nachhaltig interessant genug...

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07 Gamereactor Deutschland
7 / 10
+
Lustige Arcade-Ballerei im Multiplayer
-
kaum Substanz, keine echten Neuheiten
overall score
ist die Durchschnittswertung von Gamereactor. Wie hoch ist eure Wertung? Die Durchschnittwertung aller Gamereactor-Redaktionen wird aus den Wertungen in allen Ländern erhoben, in denen es lokalen Gamereactor-Redaktionen gibt

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