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Swarm

Swarm

Swarm ist merkwürdig und komisch. Zuerst checkt man gar nicht so richtig, was das Spiel von einem will. Man denkt an einen Plattformer, aber mit 50 Helden gleichzeitig, wie soll das gehen? Das wird doch total schnell komplett unübersichtlich - aber es geht ja auch gar nicht darum, die 50 Freaks lebend ins Ziel zu kriegen.

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Erst nach einer kleinen Weile realisiert man nämlich so richtig, was hier der Plan ist. Man versteht, dass das Ziel einzig und allein ist, Unmengen blauer Aliens namens Swarmites ins Verderben zu schicken. Sonst wird man dieses Spiel nicht gewinnen und die große, blaue Rüsselmutter zufrieden stellen. Mehr Story braucht es auch nicht - man ist sowieso schon ohne weitere Fragen zu stellen im ewigen, geliebten Trott der Arcade verschwunden.

Was ziemlich perfide ist, dass man mehr Punkte bekommt, umso mehr blaue Typen man innerhalb eines Levels verheizt, aufspießt, explodieren lässt oder in Abgründe schickt. Einzige Regel: schnell genug sein und immer die pinkfarbenen Orbs einsammeln, um den Multiplikator auf Laufen zu halten. Klappt das nicht, reichen am Ende des Levels die Punkte nicht.

Nett gemacht, dass man sie aber nicht alle ins Verderben schicken darf, denn mindestens einer muss überleben, um weiter die Punkte zu kassieren, die man braucht, um das nächste Level freizuschalten. Dazu hat die Mutter an vielen Punkten der Level Swarmite-Stöcke installiert, aus denen wir per Knopfdruck wieder auf maximal 50 Viecher nachladen können.

Swarm
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Ein paar Specials liegen und schweben auch zum Einsammeln in der Gegend herum. Genauer gesagt sind das DNA-Stränge, die am Ende spezielle Bosskämpfe freischalten. Die Swarmites haben lustige kleine Fähigkeiten: rennen, sich übereinander stapeln, springen und hauen. Nicht zu viel, nicht zu wenig - und es macht sie zu schlauen, kleinen Arbeitstieren. Trotzdem schmerzt es jedes Mal ein bisschen, sie so absichtlich ins Verderben zu schicken.

Grafisch ist das Ganze für ein Downloadgame ziemlich okay, auch wenn alles ein bisschen zu dunkel und düster ist. Und das ist nicht auf den Inhalt gemünzt, sondern einfach darauf, dass man an manchen Stellen eben nicht sieht, wo man die Meute hinschicken muss. Auch die leicht isometrische Perspektive sorgt an manchen Stellen für Verwirrung und das fehlerhaft positionierte Menü der Xbox-Version gehört zur Kategorie "Peinlich". Die Steuerung dagegen ist tadellos.

Leider ist das Spiel insgesamt eher kurz, auch wenn man mit dem Sammeln aller Todes-Medaillen nach dem Ende noch eine ganze Weile verbringen kann. So kriegen die Level etwas mehr Wiederspielwert jenseits der Einträge in den Onlineranglisten. Ein kleiner Lacher ist Swarm dennoch.

07 Gamereactor Deutschland
7 / 10
+
lustige Spielidee, Highscorejagd auf Kosten der Swarmites
-
zu kurz, dunkle Level
overall score
ist die Durchschnittswertung von Gamereactor. Wie hoch ist eure Wertung? Die Durchschnittwertung aller Gamereactor-Redaktionen wird aus den Wertungen in allen Ländern erhoben, in denen es lokalen Gamereactor-Redaktionen gibt

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KRITIK. Von Christian Gaca

Swarm ist merkwürdig und komisch. Zuerst checkt man gar nicht so richtig, was das Spiel von einem will: mutwillig blaue Typen töten.



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