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Pixeljunk Shooter 2

Pixeljunk Shooter 2

Die Pixeljunk-Serie ist etwas ganz besonderes für das Playstation Network. Verschiedene Genres wurden abgearbeitet und jedes bot durch seine liebevolle Präsentation und unterhaltsames Gameplay eine einzigartige Spielerfahrung. Erstmals setzt der Entwickler Q-Games mit Pixeljunk Shooter 2 jetzt auch eines der Spiele fort.

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Ein Weilchen ist es schon her, dass wir mit unserer Rettungsmannschaft in Pixeljunk Shooter unterwegs waren. Es war Ende 2009, als wir Wissenschaftler von einem Bergbauplaneten befreiten. Das kleine Raumschiff hatte es in sich, konnte mit Wasser und Lava kleine Spielereien veranstalten. Damals endete die Reise damit, dass wir von einem riesigen, unterirdischen Monster gefressen wurden. Es scheint hoffnungslos, doch damit ist das Abenteuer nicht vorbei. Der Nachfolger knüpft an dieses Ereignis nahtlos an. Wir befinden uns im Körper der Bestie und versuchen, uns aus dieser Situation zu befreien und den Weg zurück an die Oberfläche des Planet zu finden.

Verzichtet wurde diesmal auf einen einführenden Einstieg. Wir landen direkt in einer Suppe aus ätzender Magensäure, die das Raumschiff stetig schädigt. Es ist eine der neuen Flüssigkeiten, die in Pixeljunk Shooter 2 fließen. Schnell müssen wir uns einen Weg ins nahe gelegene Wasser bahnen und dabei möglichst die klebrigen Wände des Monsterinneren vermeiden. Wasser ist noch immer das Quell des Lebens, das die Hülle des Raumschiffes wieder auf einen normalen Energiestand bringt. Der Schwierigkeitsgrad ist trotz des weiterhin eher langsamen Tempos leicht angezogen. Allerdings bleibt das Spiel fair. Man hat dank fairer Rücksetzpunkte so viele Versuche zur Verfügung wie man will. Ein Level muss erst komplett von vorn begonnen werden, wenn fünf Wissenschaftler ihr Leben lassen mussten. Genau die sollen wir ja eigentlich retten.

Auch der zweite Teil ist in drei große Kapitel unterteilt, in denen fünf Level warten. Jedes davon birgt geheime Kristalle, die wirklich gut versteckt sind. Und an vielen Stellen gilt es noch immer, schnell zu reagieren oder den Kopf einzuschalten und Taktiken auszuklügeln, um bestimmte Hindernisse in diesem lebensfeindlichen Umfeld unbeschadet zu überstehen. In Sachen Flüssigkeiten begleiten uns neben Wasser, Lava und der neuen Magensäure auch wieder die magnetisch-ölige Substanz und das brennbare Gas. Q-Games verrieten bereits, dass sie noch viele weitere Ideen für das Spiel haben. Dazu gehören dunkle Passagen, in denen wir uns erst einmal Licht verschaffen müssen sowie neue Gameplay-Mechanismen für das Raumschiff. Und tatsächlich wurden alte und neue Elemente so miteinander kombiniert, dass frische Herausforderungen dabei entstanden.

Pixeljunk Shooter 2
Schön wie immer, nur leider ist auch der zweite Teil wieder nur ein ziemlich kurzer Spaß.
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Nehmen wir für die weiterentwickelte Komplexität der Aufgaben beispielsweise die ätzende Säure, die in unterschiedlichen Aggregatzuständen auftreten kann. Blasen schädigen das Schiff zwar kaum, verkomplizieren allerdings das Manövrieren. Wir müssen uns an speziellen Haken festkrallen und uns so durch die Passage "werfen". Wer Pixeljunk Eden kennt, kann sich in etwa vorstellen, wie sich das anfühlt. Die Blasen können übrigens auch zerschossen werden, was aber in der Regel wenig sinnvoll ist, weil schnell neue nachblubbern. Kommen sie dagegen mit Wasser in Berührung, entsteht die giftige Säure. Lava verwandelt die Geschichte schnell in ein einziges Inferno. Wir erkunden die Welt und während der Entdeckungsreise erkennen wir Lösungswege aus scheinbar ausweglosen Situationen. Klassisch dafür stehen auch die Kämpfe mit den Bossgegnern, bei denen nicht immer sofort klar ist, wie wir sie bewältigen.

Leider ist auch Pixeljunk Shooter 2 wieder nur ein kurzer Spaß. Diese Kritik galt schon für den Erstling und in Sachen Umfang hat sich nicht viel getan. Ergänzt wurde allerdings ein Mehrspielermodus, in dem wir uns wahlweise in Online-Ranglisten verewigen können oder einfach nur aus Spaß gegen einen Freund spielen. Der Fokus in dieser Variante ist allerdings nicht mehr das Erkunden, sondern das beinharte Bekriegen.

Bei der Jagd nach Wissenschaftlern, um sie in die eigene Basis zurückzubringen, werden wir vom Gegner verfolgt. Der allerdings sieht uns nur, wenn direkter Sichtkontakt besteht. Dieses Katz-und-Maus-Spiel wechselt und wer am Ende die meisten Wissenschaftler einkassiert, der gewinnt. Der Multiplayer wartet zusätzlich mit neuen Waffen, Schilden und Fähigkeiten auf, die nur ihm vorbehalten sind. Ein bisschen so wie in Mario Kart entsteht dabei eine wirklich nette Ergänzung zu dem schönen Einzelspielermodus.

Die Präsentation steht ihrem Vorgänger ebenfalls ist nichts nach. Der saubere Cartoon-Stil schafft eine fantastische Atmosphäre für das große Abenteuer des kleinen Raumschiffs. Die Physik der einzelnen Flüssigkeiten fühlt sich durchaus authentisch an und noch immer ist es eine Freude zu beobachten, wenn zwei von ihnen aufeinander treffen. Wie für die Serie üblich ist auch der Soundtrack toll und zusammen mit dem Gameplay ist es Q-Games wieder geglückt, ein wunderbares Spiel für das Playstation Network zu zaubern.

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08 Gamereactor Deutschland
8 / 10
+
großartige Präsentation, fordernd, netter Multiplayer
-
zu kurz, kein Koop-Multiplayer
overall score
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