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Remothered: Tormented Fathers

Remothered: Tormented Fathers

Ein uraltes Haus, eine eigenartige Familie und eine ganze Menge Horror und Rätsel, die uns quälen wollen.

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Allein der Titel Remothered: Tormented Fathers dürfte ein wenig Verwunderung auslösen und kreist das Genre schon halbwegs ein. Wir haben uns das Horror-Spiel etwas näher angesehen, das seit seinem Release auf Steam einige Aufmerksamkeit erregt hat. Wir haben uns nun die PS4-Version vorgeknöpft, eine Xbox One Version erscheint ebenfalls noch in diesem Monat.

Spukhäuser waren schon immer ein Klassiker des Horror-Genre. das reicht von Scooby Doo bis Resident Evil. Und genau so ein Haus steht im Mittelpunkt von Remothered. Wir spielen als Rosemary Reed, die sich für die Krankheit von Richard Felton interessiert. Leider aber wurde sie aus dem Haus der Familie Felton geworfen wurde und muss jetzt einen anderen Weg finden. Und genau hier beginnt der Horror.

Das Spiel ist nicht allzu lang und wir wollen nicht zu viele Details des Plots verraten. Aber die Geschichte gehört zu den großen Stärken des Spiels und lockt uns hinein in die komplexe und mysteriöse Felton-Familie. Es ist ein einzigartiges Märchen, das uns nach und nach erzählt wird, während wir das Haus erkunden. Es wird ein wirklich dichtes Netz gesponnen, in dem wir uns schnell verfangen.

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Remothered: Tormented FathersRemothered: Tormented Fathers

Ein Zeichen für guten Horror ist nicht die packende Geschichte, sondern das situative Gameplay. Und das Haus der Feltons bietet eine fesselnde Umgebung. Das Haus selbst ist alt und voller Geheimnisse, aber noch spannender ist die gruselige Stimmung durch die schwache Beleuchtung und die verlassenen Räume. Alleine in einem riesigen Haus zu sein, soll ganz real ziemlich gruselig sein. Und das können wir nach unserem Besuch im virtuellen Heim der Feltons nur bestätigen.

Wir müssen jeden Winkel durchsuchen, denn viele der Rätsel benötigen Schlüsselgegenstände für die erfinderischen Lösungen. Wenn ihr Klassiker wie Silent Hill 2 gespielt habt, wisst ihr, dass ihr Gegenstand A benötigt, um an Gegenstand B zu gelangen, um dann Gegenstand C am anderen Ende des Hauses zu erreichen. Es geht darum, einen Weg zu finden, um an all diese Gegenstände zu gelangen, aber das ist leichter gesagt als getan.

Es geht nicht nur darum, in Schubladen herumzuschnüffeln und durch Schlüssellöcher zu beobachten. An manchen Stellen teilt ein sogenannter „Stalker" die Flure mit uns, ein Charakter, der herumschleicht und uns sofort verfolgt und angreift. Ihr müsst also für Forschungen unentdeckt bleiben und mit geworfenen Gegenständen für Ablenkung sorgen. Solltet ihr erwischt werden, könnt ihr mit einem Messer (nur einmal benutzbar) freikommen oder mit „Kreis" ausweichen, wegrennen und bekommt dann die Option, euch zu verstecken und abzuwarten.

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Während der ganzen Zeit wandern wir auf Messers Schneide, denn das gesamte Spiel findet im Haus statt. Ihr müsst euch also merken, wo eure Feinde waren und seid ständig in Angst, angefallen zu werden. Ihr werdet euch nie sicher fühlen und häufig panisch im Kreis rennen, um euch unter einem Sofa zu verstecken.

Trotzdem erreicht der Horror nicht immer sein Ziel und das hat viel mit den Figuren und der Sprachausgabe zu tun. Ein Gegner klingt wie der Joker und kann nur schwer ernstgenommen werden. Nicht nur die Ausführung ist albern, es werden auch ständig die gleichen Zeilen wiederholt, was die Atmosphäre leider etwas zerstört.

Manchmal funktioniert der Horror gerade durch die Dinge, die wir „nicht" sehen. Aber hier arten die Begegnungen schnell in wildes Knöpfedrücken aus, um mit Hilfe des Kreis-Buttons an den Gegnern vorbeizukommen, was zu einer seltsamen Animation führt. Es hilft nicht, dass einer der Gegner ein alter Mann mit nacktem Hintern ist - nicht unbedingt gruselig, jedenfalls nicht so wie geplant.

Trotz kleiner Schwächen ist Remothered: Tormented Fathers ein Spiel mit einer großartigen Geschichte und einem Schwerpunkt auf erkundungslastigem Horror, den wir so selten erleben dürfen. Es erfordert Geduld, jedes Puzzleteil an die richtige Stelle zu setzen, ist aber sehr lohnend, wenn wir ein Hindernis überwunden haben. Nachdem das Spiel als Trilogie angelegt wurde, wird es interessant zu sehen, ob die Spielerfahrung noch ein wenig aufgebessert werden wird.

07 Gamereactor Deutschland
7 / 10
+
Detaillierte und düstere Spielumgebung, schöne Puzzle, mysteriöse Story
-
mieses Voice-Acting, unfreiwillig komische Zusammentreffen mit Gruselgegnern
overall score
ist die Durchschnittswertung von Gamereactor. Wie hoch ist eure Wertung? Die Durchschnittwertung aller Gamereactor-Redaktionen wird aus den Wertungen in allen Ländern erhoben, in denen es lokalen Gamereactor-Redaktionen gibt

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