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Subnautica

Subnautica

Hoffentlich mögt ihr es da unten im Wasser...

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Mittlerweile sind Early Access-Titel ziemlich normal geworden und manche Spiele haben über all die Jahre eine eigene Community entwickelt. Playerunknown's Battlegrounds und Hello Neighbor sind nur zwei Beispiele der jüngsten Zeit, die den Erfolg belegen. Nun gesellt sich auch Subnautica dazu. Der Titel befindet sich seit Ende 2014 in diesem Entwicklungsstand und lässt Spieler jetzt endlich komplett in das Geschehen eintauchen.

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Der Planet scheint aus einem riesigen Ozean zu bestehen und wir müssen hier irgendwie raus.

Für mich waren es völlig unbekannte Gewässer und ich hatte überhaupt keine Ahnung, was eigentlich zu tun ist. Unknown Worlds hat wohl vergessen, dass es noch Neulinge gibt, die zumindest erklärt bekommen wollen, was denn bitte von ihnen erwartet wird. Klar, wir sitzen alle im gleichen Boot, aber woher wissen denn alle, was sie tun sollen? Wir gehören zur Crew eines riesigen Raumschiffs - der Aurora - die auf einem fremden Planeten abgestürzt ist. Die Eröffnungsszene kommt gleich zur Sache und wir werden in unserer Fluchtkapsel bewusstlos. Als wir wieder zu uns kommen brennt alles - sprichwörtlich - und unser Raumschiff ist nur noch ein Wrack, neben dem wir gelandet sind. Der Planet scheint aus einem riesigen Ozean zu bestehen und wir müssen hier irgendwie raus.

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Wir werden also mitten ins Geschehen geworfen und sollen uns ausprobieren. Nach einer guten Stunde sind auch mir die Grundprinzipien klar: Ressourcen sammeln, den Fabricator (eine Art Werkbank) zur Herstellung von Ausrüstung nutzen und damit weitere Erkundungsgänge unternehmen. Wie in diesen Sandbankspielen üblich, fangen wir mit ziemlich billiger Ausrüstung an (also dem Standard-Sauerstofftank und den schlichten Schwimmflossen), aber die Optionen werden umfangreicher, sobald wir mehr Blaupausen und Ressourcen finden.

Natürlich kann nicht gleich zu Beginn des Abenteuers alles gebaut werden, denn manche Blaupausen erhalten wir erst mit dem Scannen der Fragmente der Aurora, die sich am Grund des Meeres befindet - Dinge wie Teile von Fahrzeugen oder Ausrüstung. Ich will hier nicht alles aufzählen, aber aus unseren schlappen Flossen wird schnell ein motorisierter Gleiter und irgendwann ein U-Boot mit dem Namen Seemotte. Es gibt immer ein Ziel und wenn wir erst einmal die Blaupause in den Händen halten, suchen wir irgendwann von ganz allein nach den passenden Zutaten.

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Die narrativen Elemente der Rahmengeschichte dienen also eher dazu, uns eine Richtung vorzugeben.
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Es wird nämlich alles durch kleine Häppchen einer Geschichte unterstützt. Wie bei anderen Spielen dieser Art gibt es so etwas wie ein Ende, aber der Schwerpunkt liegt auf dem Überlebenskampf und der Erkundung. Die narrativen Elemente der Rahmengeschichte dienen also eher dazu, uns eine Richtung vorzugeben. Unser Ziel ist es natürlich, von dem seltsamen Planeten zu entkommen und nachdem wir das Funkgerät repariert haben, stehen wir in Kontakt mit anderen Überlebenden. Auch wenn die Story eher in den Hintergrund tritt, die Mysterien sind sehr interessant und das Spiel steckt voller Überraschungen, besonders im letzten Teil des Spiels. Ich will nicht zu viel verraten, aber es geht nicht nur einfach darum der wundersamen Unterwasserwelt zu entkommen.

Wir sind auf dem nassen und wilden Planeten natürlich nicht alleine, denn wir teilen unser neues Zuhause mit vielen Tieren und Fischen. Manche sind einfach hübsch anzusehen, aber andere - wie die Stalker - reagieren aggressiv auf unsere Anwesenheit. Selbst einige der Pflanzen fügen uns Schaden zu, sollten wir ihnen zu nahe kommen. Seht euch also lieber gut um, bevor ihr nach Kupfer, Gold oder was auch immer sucht. Subnautica bietet unterschiedliche Schwierigkeitsgrade und ihr könnt euch den Überlebenskampf so schwer machen, wie es euch gefällt. Auf „Hardcore" kämpfen wir gegen Hunger, Durst und erhalten keine Sauerstoff-Warnungen. Bei „Freiheit" müssen wir uns nur um unsere Gesundheit kümmern und dann gibt es noch einen Spielmodus, in dem wir keinerlei Restriktionen vorgesetzt bekommen und machen können, was wir wollen. So kann jeder Spielertyp Subnautica genießen, schließlich werden nicht alle Gamer von Herausforderung angezogen und brauchen diesen erbarmungslosen Überlebenskampf.

Subnautica haben die Jahre im Early Access gut getan und das Spiel sieht mittlerweile großartig aus. Manchmal kommt es zu Ausrutschern, wie pixeligen Texturen und so einige Pop-Ins, aber die meiste Zeit ist das Erforschen der Unterwasserwelt eine große Freude - egal ob das sanfte Schimmern der Unterwasserhöhlen oder die Sonnenstrahlen, die tagsüber durch die Wasseroberfläche brechen. Leider ist die Performance nicht ganz so überzeugend und es kommt immer mal wieder zu ruckeligen Animationen, bei denen die Framerate einbricht. Für ein Sandkastenspiel ist bei Subnautica alles hervorragend ausbalanciert. Wir müssen uns nie zulange mit einem Element aufhalten, bevor es etwas Neues zu bauen oder entdecken gibt und ruckzuck stecken wir knietief in der Geschichte. Am Anfang tendiert das Spiel dazu, einen zu überfordern, aber es lohnt sich meiner Meinung nach wirklich sehr, die unbekannten Tiefen zu erforschen.

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Wir sind auf dem nassen und wilden Planeten natürlich nicht alleine und teilen unser neues Zuhause mit vielen Tieren und Fischen.
08 Gamereactor Deutschland
8 / 10
+
Regelmäßig werden neue Elemente eingeführt, damit die Spielerfahrung frisch bleibt. Ozean ist eine Spielwiese zum Erkunden; Geschichte ist gespickt mir Mysterien.
-
Performance-Einbrüche; zu Beginn wären einige deutlichere Hinweise hilfreich gewesen.
overall score
ist die Durchschnittswertung von Gamereactor. Wie hoch ist eure Wertung? Die Durchschnittwertung aller Gamereactor-Redaktionen wird aus den Wertungen in allen Ländern erhoben, in denen es lokalen Gamereactor-Redaktionen gibt

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