The Avengers 3D

Und jetzt greifen auch noch Außerirdische an, um die Erde zu unterwerfen! Nur wenn die Kraftprotze als perfektes Team arbeiten, können sie die Invasion stoppen. Ein Glück, dass Nick Frost von der Geheimorganisation SHIELD die Strippen zieht. Und ein Segen, dass Regisseur Joss Whedon wiederum hinter der Kamera das Sagen hatte. Der geniale Schöpfer von Serien wie Buffy, Firefly und Dollhouse ist ein Meister des schlagfertigen Humors und des brillanten Aufbaus von Charakteren. So wachsen die Helden über sich selbst hinaus und überzeugen noch mehr als in den teilweise etwas seelenlosen Einzelfilmen.

Vor allem der Hulk profitiert davon und wirkt endlich glaubwürdig, grüne Haut hin oder her. Auch Thor, der stilistisch am wenigsten in diese Truppe zu passen scheint, wird sympathisch integriert. Als Preis für diese gekonnte Darstellung der Helden erscheint die ersten Filmhälfte etwas sehr dialoglastig. Hier müssen die Avengers erst einmal ihre eigenen Grenzen ausloten und sich mit den starrsinnigen Ansichten ihrer Teammitglieder arrangieren. Vielleicht wirkt das Ganze auch deswegen etwas zäh, weil die von Thors Bruder Loki angeführten Aliens lange untätig im Weltall lauern. Ist das Dimensionstor dann aber erstmal offen, legt ihre Armee schlagartig halb New York in Schutt und Asche.

Bis dahin sind einem die Helden schon so ans Herz gewachsen, dass man im Effektgewitter der ausladenden Actionszenen richtig mitfiebert. Hier kann man also wirklich von einem epischen Spannungsaufbau sprechen. Vor allem, wenn man die jeweiligen Vorgängerfilme mit einrechnet, die viele Details zur Story beisteuern. Dadurch wird Avengers zum genialen Comic-Gesamtkunstwerk, welches eigentlich nur noch durch eine Verfilmung der Ultimate Alliance mit X-Men und Co. getoppt werden könnte. Das aber bitte auch wieder unter der Führung von Joss Whedon. Denn seine typischen, kleinen Nerd-Gags sind einfach das Sahnehäubchen auf dieser gigantischen Marvel-Schlemmertorte.