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Revolution Pro Controller 2

Nacon vertreibt einen offiziellen Profi-Controller für die Playstation 4, der mit einer starken Software ausgestattet ist.

Der Revolution Pro Controller 2 von Nacon ist eine kleine Überraschung für mich, denn mein erster Eindruck des dedizierten eSports-Controllers war nicht gerade positiv. Einen Dualshock 4-Controller im Design des Xbox One-Pads zu gestalten ist eine naheliegende und nachvollziehbare Idee, allerdings wirkt die Aufmachung alles andere als ansprechend auf mich. Der Controller ist sehr leicht und mit einer besonderen Gummibeschichtung überzogen, was dafür sorgt, dass das Modell haptisch etwas an den Händen klebt. Das mag eben Geschmackssache sein, allerdings gefielen mir weder die vier Aktionstasten noch und die katastrophalen Schultertasten. Doch dann habe ich mich eines besseren belehrt.

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Revolution 2 Pro ControllerRevolution 2 Pro Controller
Alle Tasten des Revolution 2 Pro Controllers lassen sich individuell einstellen. Damit kann man viel Quatsch machen.

Zur Versöhnung habe ich Destiny 2 gespielt, wie viele andere von euch gerade auch. Das Teil liegt aufgrund seines Xbox-Designs super in der Hand (obwohl der Revolution 2 echt groß ist), aber das tut sein Dualshock 4-Counterpart ja auch. Activision hat einen tollen Shooter am Start und negativ fiel mir das Gadget beim Zocken des Actionspiels nicht auf. Die auf dem ersten Blick sehr billig anmutenden und im direkten Vergleich deutlich größeren Aktionstasten (Kreis, Dreieck, Quadrat und Kreuz) des Revolution 2 Pro Controllers sind tatsächlich sehr angenehm und haben den gewohnten, knackigen Anschlagspunkt.

Die polierten Plastik-Bumper (L1/R1) und -Trigger (L2/R2) auf der Oberseite des Controllers sind anfangs zwar etwas gewöhnungsbedürftig, haben im Vergleich zum Dualshock 4 aber durchaus ihre Vorteile. Generell orientiert sich der Revolution 2 beim Design dieser Tasten erneut am Xbox-Controller, weshalb der Vergleich mit dem Dualshock 4 nicht so einfach ist - es ist eben Geschmackssache. Das Anschlagsmomtent ist auch ein ganz anderes, da die Tasten unterschiedlich gestaltet wurden. Die Bumper vom Nacon-Revolution 2 Pro Controller haben mich nach dem Spielen echt überzeugt, die Trigger hingegen haben bei mir einen weniger soliden Eindruck hinterlassen, als die des Dualshock 4.

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Das große Highlight von Nacons Controllern ist die herunterladbare Software, die dem Controller zu einem richtigen eSport-Werkzeug macht. Damit lassen sich alle Tasten frei rekalibrieren, die Sensibilität beider 46°-Sticks darf unterschiedlich voneinander angepasst werden und selbst die Trigger haben Totzonen erhalten. Für Profispieler sind das beeindruckende Anpassungsmöglichkeiten, soviel ist mal sicher. Doch mit diesen Optionen herumzuspielen ist nach wie vor sehr umständlich und bevor das perfekte Setup gefunden wurde, bedarf es etliche Anläufe. Immerhin werden die Einstellungen lokal auf dem Gadget gespeichert und müssen nicht vor jeder Sitzung erneut aufgespielt werden. Dass die Nacon-Software mittlerweile auch auf Deutsch verfügbar ist und ein seit dem Alpha Pad ein deutliches Facelifting erhalten hat, macht es Einsteigern leichter, sich die vielen Optionen anzuschauen.

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Revolution 2 Pro ControllerRevolution 2 Pro Controller
Linkt sieht man den Revolution Pro Controller der ersten Generation mit dem Schraubverschluss, rechts ist die Fortsetzung.

Die mitgelieferte Software lässt uns am PC (funktioniert neuerdings auch am Mac und auf Linux-Systemen) vier eigene Profile für verschiedene und maßgeschneiderte Spielerfahrungen erstellen, zwischen denen wir selbst während eines Matches bequem und einfach wechseln können. Auf der Rückseite des Geräts befindet sich ein kleiner Knopf, der nacheinander durch diese Einstellungen schaltet. Wie nützlich das in einem einzigen Match von Call of Duty oder Overwatch ist, das lässt sich als Nicht-Profi schwer sagen, doch wenn man in GTA V dediziert Auto fahren oder lieber schießen möchte, dann könnte das etwas sein. Wie bei allen Profi-Pads hat auch der Revolution 2 Pro Controller auf seiner Rückseite vier zusätzliche Schnelltasten, die sich frei belegen lassen.

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Mithilfe der Software lässt sich die Sensibilität zweier Vibrationsmotoren unabhängig voneinander festlegen, was eine schöne Neuerung ist. Das Steuerkreuz ist serienmäßig so aufgestellt, dass es Eingaben aus acht Himmelsrichtungen registriert (was ideal für Kampfspiele ist), in der App dürfen wir die Eingabe aber auch wieder auf die normale Vier-Wege-Einstellung umschalten. Im Lieferumfang ist zum einen das wichtige Verbindungskabel vom Gerät zur PS4 (USB to USB Typ-C) mit einer Gesamtlänge von drei Metern enthalten, das im Gegensatz zum Vorgänger-Modell nicht länger aufgeschraubt, sondern eingesteckt wird. Da der Revolution 2 Pro Controller von Nacon wirklich sehr leicht ist, lässt sich das Gadget auf Wunsch mit zusätzlichen Gewichten erschweren. In jeden Handgriff dürfen zwei der sechs mitgelieferten Gewichte (10, 14 und 17 Gramm) eingelassen werden, was zwar einiges an Fummelarbeit ist, danach aber zu angenehmen Resultaten führt. Eine kleine Tragetasche im Nacon-Design rundet das Paket ab, damit lässt sich der Revolution 2 bequem auf LAN-Partys mitnehmen oder unbedenklich in den Rucksack schmeißen.

Preislich liegt der Revolution 2 Pro Controller bei 129 Euro, was ein stolzer Preis für einen Controller ist. Natürlich ist die Preisspanne bei vergleichbaren Profi-Produkten noch lange nicht zu Ende, doch die Aufmachung überzeugt mich für diesen Preis leider überhaupt nicht. Mit seinem ausgewiesenen Fokus auf eSports bietet dieses Gadget seiner Zielgruppe entsprechende Vorteile. Installation und Handhabung der Software sind deutlich überarbeitet und mittlerweile vielfach vereinfacht worden. Die Einstellungen zu Totzonen und Sensibilität der Trigger sind eine tolle Neuerung, auch die individuellen Vibrationsmotoren überzeugen mich. Aber letztlich müsst ihr selbst wissen, ob ihr diesen Luxus braucht oder euch gleichzeitig mit Nacons Alternative zufrieden geben wollt.

08 Gamereactor Deutschland
8 / 10
+
Die Software ist der eigentliche Held dieses Controllers; überarbeitete Benutzeroberfläche; Handhabung orientiert sich am Xbox-Pad; Individualität; Sticks und Tasten überzeugen.
-
Aufmachung überzeugt auf dem ersten Blick nicht; um alles aus der Software rauszuholen sind aufwendige Feinjustierungen nötig.
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