Ich weiß es noch ziemlich genau, auf dem Flug nach Schweden im Dezember letzten Jahres. Ungefähr 15 Minuten flimmerten gerade von Evolution über den Schirm, als das UMD-Laufwerk schlapp machte. Am Film kann es nicht gelegen haben, der ist, so weit ich das beurteilen kann, gar nicht so schlecht. Da hatte ich schon schlimmeres im Laufwerk.

Glücklicherweise habe ich auch mit den Spielen aus dem Playstation Network eine Menge Spaß gehabt. Und inzwischen bietet ja Sony dort wirklich viel an. Motorstorm: Arctic Edge zum Beispiel funktionierte ohne Laufwerk bestens. Und auch der ein oder andere Klassiker überbrückte langweilige Stunden in Bus und Bahn.

Als Sony das Muster für Little Big Planet schickte, war ich schon ganz hibbelig. Den großer Bruder mochte ich schon recht gern und legte voller Freude die UMD ins Laufwerk. Zunächst ein Schreck - mist, das ist doch kaputt. Plötzlich aber startet das Spiel wie durch ein Wunder.

Entweder Sackboy hat wundersame Kräfte oder aber die kleine PSP hat mitbekommen, dass ihr fein säuberlich geplanter Austausch kurz bevorstand. So hält mein japanisches Modell mir noch ein Weilchen die Treue und ich feiere die Auferstehung als weiteres göttliches Zeichen.

Ein ernstes Thema, auch für mich. Schon komisch, wenn man sich am Abend kurz an die Konsole setzt und Civilization Revolution startet, um dann drei Stunden später zu merken, wie die Zeit vergangen ist.

Ebenso deutlich wird die Suchtproblematik bei einem DSi-Spiel aus Nintendos Download-Shop. Ganz unscheinbar versteckt sich hinter Solitaire 2-in-1 ein zeitfressendes Monster. Immer und immer wieder wird es gestartet. "Eine Runde noch.", "Nur noch eine Runde, dann ist Schluss." oder "Nach dieser Runde höre ich auf." geistert da manchmal zwei, drei Stunden durch den Kopf. Dabei ist das Fünf-Euro-Spielchen nichts besonderes.

Mit dem Finger schiebe ich die Karten in Klondike oder Solitaire umher und hoffe, dass am Ende alle Kartenstapel leer geräumt sind. Meine Gewinnerquote auf dem höheren Schwierigskeitsgrad ist nicht berauschend und vielleicht hoffe ich auch nur darauf, dass mit dem nächsten Match alles anders wird.

Wie ein süchtiger Glücksspieler glaube ich nämlich an den Stimmungswechsel, an Flows und glückliche Händchen. Eine Münze landet noch im Schacht - Einmal teile ich die Karten noch neu aus. Jetzt muss es klappen, dann ist gut. Wenn es wirklich klappt, dann will ich noch weiter, höher hinaus. Nur um bei der nächsten Niederlage Revanche zu fordern.

Am Ende ist so meist das Spiel strahlender Sieger. Wie lange es mich gefangen und zum Narren gehalten hat. Wie lange es mich gefangen hat, ohne, dass ich es merkte. Es lacht mich aus. Es lacht so laut, ich kann es jetzt noch hören.

Es wird wohl Zeit, dass ich ihm endlich beweise, wer hier der bessere Spieler ist. Ich bin gleich wieder da, nur eine Sekunde!

Nicht nur ein großartiger Song, sondern ein auch durchaus interessantes Thema, dass sogar regelmäßig in Videospielen aufgegriffen wird. Manches davon ist versteckt, weil es für den europäischen Markt weglokalisiert wurde, was da im japanischen Original noch eindeutig uneindeutig war. Aber oft genug können auch wir nur darüber rätseln, welches Geschlecht hinter einem Charakter steckt.

Bei Chrono Trigger gibt es mit Flea auch so einen Figur. Weil das SNES-Original später auch für den Nintendo DS umgesetzt wurde, gibt es sogar zwei unterschiedliche Übersetzungen. Wobei mir die aktuellere aus der DS-Version diesbezüglich fast noch besser gefällt. Gestrichen wurde jedenfalls in keiner von beiden der Fakt, dass der Gegner offensichtlich wie eine Frau aussieht, aber eigentlich ein Mann zu sein scheint.

NDS: Man or woman, it's all the same. Power is beauty, and I'm deliciously strong!
SNES: Male...female....... What's the difference? Power is beautiful, and I've got the power!

Eine Persiflage auf Konsumrausch und Arbeitswahn der Menschen ist das neueste Hasenabenteuer Rabbids Go Home von Ubisoft. Da wirkt es schon mehr als selbstironisch derart dreistes In-Game-Advertising von Capri-Sonne im Spiel vorzufinden.

Die süße Zuckerbrause, die vor allem bei Kindern beliebt ist, wurde mit Sammelobjekten, kurzem Einspieler und einem Hasenkostüm bedacht. Wie Christian jedoch anmerkte, sei man heute aber auf dem Gebiet der Produktplatzierung schon weiter: Auf dem Bauch des Hasen ist deutlich Capri Sun zu lesen. Nicht lokalisiert.

Mir ist das aber egal. Es ja trotzdem gewirkt. Zumindest einen kurzen Moment habe ich darüber nachgedacht, mir das Saftgetränk zu kaufen. Aber ich glaube, dass ich dafür dann doch wirklich zu alt bin.

Inzwischen kennt sie hierzulande kaum noch einer. Die Frau, die für erzkonservative Werte einstand, Kandidatin für das Amt der Vizepräsidentin war und aus Alaska kommt. Sarah Palin.

Aber ein kurzes Aufflackern sei ihr auf Grund der Ähnlichkeit zu der neuen Videospielheldin Bayonetta noch vergönnt, wenngleich alles was ich über die zauberhafte Hexe von Platinum Games schreibe und sage, so keinesfalls auf diese - Verzeihung - Planschkuh übertragen werden kann.

Aber vielleicht macht ihr euch einfach mal selbst ein Bild von den beiden: