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Wir in Bayern

Dass die Bayern sich etwas schwer tun mit der Unterstützung für Computer- und Videospiele, lässt sich verstehen. Immerhin wurden Verbotsdebatten gerade von diesem Bundesland losgetreten und ein besonders kritischer Umgang gefordert. Trotzdem förderte das Land Spiele und zählt heute innerhalb von Deutschland zu den wichtigsten Standorten.

Ein Grund dafür war unter die seit 2007 geänderte Förderpolitik. Es gab Veranstaltungen wie Munich Gaming, der Deutsche Computerspielpreis wird inzwischen abwechselnd mit Berlin auch in München vergeben und noch vor dem Bundestag eroberten PC- und Videospiele für einen Abend den bayerischen Landtag.

Bayern hatte ein Cluster für audiovisuelle Medien gegründet, das diverse Veranstaltungen durchführte und für Vernetzung sorgte. In Berlin etwa gibt es das inzwischen auch, aber die Vorreiterrolle, die gebührt den Süddeutschen. Aber Bayern hat evaluiert und am Ende war der Ertrag nicht groß genug. Die Games-Förderung von 470.000 Euro wird laut der Süddeutschen Zeitung eingestellt.

Das Medienboard Berlin-Brandenburg stellt übrigens den doppelten Betrag für die Branche und wenn Bayern nicht umdenkt, kann es tatsächlich passieren, dass Fachkräfte abwandern. Andere wichtige Standorte wie Hamburg, Köln und eben Berlin freuen sich. Und auch wenn ich nicht viel von exzessiver Förderpolitik halte, aber den Film fördert man in Bayern ja auch und gerade junge Kreative brauchen manchmal einen kleinen Anschub.

Wir in Bayern

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