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Unsoziale Spiele #2

Unsoziale Spiele #2

Und wieder hat es ein Spiel erwischt. Die Gilde 1400 wurde eingestellt. Einen Monat hat die Spieler noch Zeit, sich von der Handelssimulation im Browser zu verabschieden. Einen Monat konnte man noch die Juwelen ausgeben, die man vielleicht gerade frisch erworben hatte. Jetzt ist Schluss und der Spielfortschritt verloren. Alles vorbei.

Im spielinternen Forum haben sich seit der Ankündigung Beschwerden angehäuft. Rund drei Jahre lief das Spiel und nun? Und auch wenn viele gemerkt haben, dass es weniger Interesse am Spiel gab, so blieb unverständlich, warum der Titel komplett eingestellt werden musste.

Die Spieler wurden mit Gutscheinen für andere Gameforge-Spiele entlohnt, wobei undurchsichtig blieb, nach welchem System Juwelen-Guthaben umgetauscht wurden. Zumal es sich ja eben um keine echte Erstattung handelt, sondern lediglich um eine Form von Kompensation. Ob ein Spieler überhaupt Interesse daran hat, ein anderes Spiel von Gameforge zu spielen, ist dabei unwichtig.

Und genau auf diese Weise werden wahrscheinlich schon bald immer mehr Spieler verprellt. Je mehr Unternehmen in den Markt drängen, desto größer ist die Chance, dass Leute mit solchen negativen Erfahrungen konfrontiert werden und sich von diesen Spielen und im schlimmsten Fall sogar von allen Spielen abwenden. Hinzu kommt das Problem, dass es vielen Titeln an Innovation und motivierenden Spielmechaniken fehlt.

Wie lange das Konzept noch aufgeht, wird sich zeigen. Der nächste interessante Kandidat wird wahrscheinlich Sim City Social auf Facebook. Der Titel verliert gerade massiv an Spielern und hat innerhalb von einer Woche die Zahl der Nutzer von deutlich über zehn Millionen auf fast nur noch sieben Millionen reduziert. Da der Titel aber nur funktioniert, wenn viele Leute ihn spielen - sonst fällt der Spielspaß rapide ab. Mal schauen, wie lange Electronic Arts durchhält.

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