Es gibt Spiele, die uns begeistern oder auch stundenlang fesseln. Manchen fiebern wir sogar sehnsüchtig entgegen. Das alles aber sind wenig passende Umschreibungen, wenn wir auf The Elder Scrolls V: Skyrim zu sprechen kommen. Dieses Spiel sprengt einfach den Rahmen. Und Kostüme wie auch Gesang sind dabei nur zwei von vielen verrückten Facetten, die Anhänger des Spiels fast wie ein jahrhundertelanges Brauchtum pflegen. Bereits vorsorglich nehmen sich Menschen eine Woche Urlaub vom Leben, um völlig ungestört in der Welt von Himmelsrand zu versinken. Urlaub, nur um ein Spiel zu spielen.
Der kleine Dovahkiin wird sich möglicherweise irgendwann auch fragen, was seine Eltern am 11. November 2011 dazu gebracht hat, ihm den Namen eines Hauptcharakters in einem Spiel zu geben. Doch vielleicht gibt er dem Abenteuer in 18 Jahren auch eine Chance und erlebt selbst, welchen Sog die gut inszenierte Handlung hat und welche fantastische Atmosphäre eine karge Winterlandschaft versprühen kann. Vielleicht wird er es nicht verstehen, warum heute Menschen durch das nächtliche Himmelsrand stapfen und beim Anblick des Himmels innehalten, weil sie in ihrem ganzen Leben noch nie so etwas Schönes gesehen haben. Ja, Himmelsrand ist auf den ersten Blick ein bisschen abweisend und eigen, aber schnell verguckt man sich und ist plötzlich Hals über Kopf verliebt. Und das, obwohl manche der Drachen im Spiel enttäuscht sind, weil man sich die noch bombastischer und gefährlicher vorgestellt hat. Denn obwohl diese Wesen im Spiel eine zentrale Rolle spielen, ist die größte Leistung von Bethesda das Schaffen einer umfassenden Spielerfahrung. Einer, bei der selbst Drachen nur zu unwichtigen Details werden, wenn es um Spielspaß und Freiheit geht. Und das macht es zum besten Spiel des Jahres.
@budjonny
I think Skyrim has a better Story than Dark Souls...