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Super Mario 3D World

Super Mario 3D World

Super Mario 3D Land auf dem 3DS ist ein erklärtes Lieblingsspiel. Nun wird es für die Wii U ein ähnliches Spiel geben. Leider fehlt hier eine lieb gewonnene Dimension.

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Fünf Welten lässt mich Nintendo von Super Mario 3D World ausprobieren, die letzte heißt 6-3, was zumindest schon einmal Mutmaßungen über den Umfang zulässt. Auf die erste Neuerung wird man wenig dezent mit einem goldenen Glöckchen hingewiesen. Läuft man mit einem der vier Charaktere Mario, Luigi, Peach oder Toad hindurch, verwandelt sich dieser in eine Katze.

Der Katzen-Anzug bringt neue Fähigkeiten ins Spiel. Wir krallen uns nun an fast allen Wänden fest, so dass wir kletternd die teilweise sehr hoch reichenden Level erklimmen können. Bewegliche Plattformen gibt‘s natürlich auch noch. Leider gelingt der Katze kein echter Doppelsprung, was irgendwie komisch ist. Und sie kann nicht ohne Ende klettern, irgendwann fährt sie die Krallen aus und rutscht langsam aber hilflos in den Tod. Außerdem können wir als Katze die Gegner hauen und so zum Beispiel auch Kanonenkugeln auf missliebige Gegner umleiten.

Alle Charaktere besitzen zusätzlich individuelle Fähigkeiten. Toad rennt schneller, Peach kann etwas weiter springen, Luigi und Mario sind eher die gewohnten Allrounder, die alles ganz gut können. Diese Zusatzfähigkeiten sind aber eher subtil, einen Großteil der Aufgaben (wenn nicht alle) lassen sich mit jedem Spielhelden problemlos absolvieren.

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Super Mario 3D WorldSuper Mario 3D World
Mal ist Super Mario 3D World ein sehr klassisches Jump'n'Run, mal wechselt es die Perspektiven oder schickt uns gar komplett auf Schienen los.

In den Welten geht es darum, eine möglichst hohe Punktwertung zu erringen in einer Kombination aus Schnelligkeit und Sammeln. Drei grüne Bonussterne sind in jedem Level versteckt, einer davon meist ziemlich gut. So verbringt man locker und nie gelangweilt viele Versuche in jeder Welt, um die Ideallinie zu finden. Zeit ist reichlich vorhanden und natürlich gibt‘s unterwegs Uhren, um die Spielzeit im Level zu verlängern.

Mal ist Super Mario 3D World ein sehr klassisches Jump‘n‘Run, mal wechselt es die Perspektiven oder schickt uns gar komplett auf Schienen los. In einem Level müssen wir auf dem Rücken eines Drachen einen Fluss hinuntersausen. Alleine ist das kein Problem, aber mit mehreren Mitspielern ist eine Absprache zwingend nötig, den jeder darf steuern. Und wenn einer nach rechts will und der andere nach links bleibt der Drache in der Mitte.

Gerade dieser Level ist gemeinsam mit Freunden wirklich nett. Andere können schon mal anstrengend werden, wenn die Kommunikation nicht gelingt. Gerade die von großen Höhenunterschieden gekennzeichneten und geräumigen Plattform-Level werden schnell nervig, wenn jemand nicht mitkommt. Spielt man im Multiplayer, ist man immer gemeinsam auf einem Bildschirm gefangen. Man hilft sich aber mehr, als dass man sich im Weg steht. Ein bisschen wird rausgezoomt, je weiter sich die Spieler voneinander entfernen, aber irgendwann wir ein langsamer oder verpeilter Mitspieler in einer Blase wieder zurück zu seinen Kollegen geliefert.

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Super Mario 3D World
Wirklich schade an Super Mario 3D World ist, dass das Spiel mit den Perspektiven bei weitem nicht so beeindruckend ist wie bei dem 3DS-Spiel, das hier offensichtlich Pate gestanden hat.

Klassisch ist ohnehin so ein Wort, dass das Spielerlebnis ganz gut beschreibt. Freundlich gesprochen. Man könnte auch böse sein und sagen, dass hier nicht wirklich zündende Ideen verbaut worden sind. Bewegliche Plattformen kennt man, ebenso die meisten Gegner oder Gegnertypen auch. Die Bonuswelten folgen bekannten Mustern. Und selbst den Bossgegner muss man wie gehabt dreimal auf die Birne hüpfen, um sie zu besiegen. Nur dass das bei dem lilafarbenen Zombie-Wurm schwierig war, den die Perspektive spielte nicht nur wir mehrmals einen Streich und die sicher geglaubte Stampfattacke ging ein gutes Stück daneben.

Richtig hübsch war eigentlich nur eine Röhrenwelt, in der wir uns selbst immer wieder als Rohrpost verschicken müssen. In den durchsichtigen Röhren warten aber stachelige Feinde, denen wir durch geschicktes Zeitmanagement in den Röhren systematisch ausweichen müssen. Das führt zu lustigen und in der entstehenden Hektik lustigen Vermeidungsspielen, besonders wenn mehrere Leute in den Röhren unterwegs sind.

Die Grafik ist - wieder einmal - eher klassisch geraten, aber durchgängig schick. Wirklich schade an Super Mario 3D World ist, dass das Spiel mit den Perspektiven bei weitem nicht so beeindruckend ist wie bei dem 3DS-Spiel, das hier offensichtlich Pate gestanden hat. Natürlich handelt es sich nicht wirklich um eine Kopie des Handheld-Jump‘n‘Runs. Aber es wirkt an vielen Stellen eben sehr ähnlich.

Das Gamepad wird nicht wirklich spannend eingesetzt. Per Knopfdruck können wir in einen Beobachtungsmodus wechseln, um versteckte Bonussterne auszuspähen und die Spielwelten zu bewundern. Wirklich nötig ist das alles nicht.

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