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Uncharted 3: Drake's Deception

Uncharted 3: Drake's Deception

Als vor knapp zwei Jahren Uncharted 2 auf dem Markt kam, überschlugen sich die Medien in Lobeshymnen auf das Adventure. Speziell für seine filmreife Inszenierung, die sogar noch gelungener war als beim großartigen Vorgänger, erntete es jede Menge Beifall. In diesem ganzen Trubel ging praktisch völlig unter, dass Uncharted 2 einen Multiplayer hatte - und zwar einen ziemlich ordentlichen. Der dritte Teil legt seinen Fokus noch mehr auf die Partien im Netz. Wir haben die Beta angespielt.

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Als ich das das erste Mal davon hörte, dass Uncharted 2: Among Thieves einen Multiplayer hat, stellte ich mir die Frage: Braucht es das überhaupt? Die Antwort, ganz klar: nein. Diese Meinung festigte sich dann auch beim Spielen des zweiten Teils. Das war ebenso wie der erste Teil ein so fantastisches Erlebnis, das eigentlich keinerlei Ergänzungen bedurfte.

Uncharted 2 war ein großartiges Gesamtpaket an Spannung, Witz und einer filmreifen Inszenierung, neben der selbst die meisten Hollywood-Blockbuster ziemlich alt aussehen. Die zwölf Stunden Dauerspannung reichten mir. Ich konnte mir sogar eigentlich nichts sinnloseres vorstellen, als diesem Spiel einen Multiplayer zu verpassen. Bis ich dann selbst einmal online spielte.

Was die Reihe so großartig machte, waren ja nun nicht einfach nur die vielen großartig geskripteten Szenen oder die vielen lockeren Sprüche, die sich die Protagonisten ständig um die Ohren hauten. Das Erlebnis war auch deshalb so toll, weil es sich einfach unheimlich gut anfühlte. Dieser ständige Wechsel zwischen Schieß- und Kletterpassagen ist schlichtweg einmalig. Also ist es doch sinnvoll, diesem Gameplay neben der Kampagne ein zweites Zuhause zu geben.

Uncharted 3: Drake's Deception
Dieser Szene sieht man gar nicht an, dass es sich dabei um eine Multiplayer-Map handelt. Beim Spielen fühlt sie sich auch eher wie eine Solo-Mission an.
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Uncharted 3: Drake's Deception bringt filmreifes Feeling in den Multiplayer. Wer sich die wenigen bewegten Bilder aus dem Multiplayer ansieht, käme ohne weitere Erläuterung niemals auf dem Gedanken, dass es sich dabei nicht um den Singleplayer handelt. Dafür sorgt allein schon das unverkennbare Level-Design.

In einer Map beispielsweise rast ein Transportflugzeug eine Startbahn inmitten einer gewaltigen Wüstenlandschaft entlang. Das Flugzeug wird von kleinen Trucks umzingelt, auf deren Ladeflächen das eine Team darauf wartet, das Team im Flugzeug anzugreifen. Wenn wir dann in dem folgenden Gefecht von Truck zu Truck springen, uns mit Glück noch an der Ladefläche festhalten und einhändig hängend auf die Gegner schießen, dann fühlt sich das nicht mehr nach klassischem Multiplayer an. Es ist das Feeling, das wir aus den Kampagnen kennen und lieben.

Wer Uncharted noch nicht gespielt hat, muss sich einen klassischen Third-Person-Shooter mit einer Prise Super-Heldentum vorstellen. Drakes Kletterkünste und seine umheimliche Sprungkraft sind alles andere als realistisch, bewegen sich aber immer noch in dem menschlichen Rahmen, den wir von Hollywood-Filmen kennen. Das Klettern ähnelt dem in Spielen wie Infamous, Assassin's Creed oder Prince of Persia und fühlt sich angenehm mächtig an.

Uncharted 3: Drake's Deception
Neu ist das Powerplay im Multiplayer: Wenn eine Partie zu einseitig wird, greift das Spiel zum Nachteil des führenden Teams ein. So wird es vielleicht doch noch mal spannend.
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Der Multiplayer von Uncharted 2 hatte bereits einen großen Suchtfaktor und das, obwohl er im Grunde nichts lieferte, was andere Spiele nicht auch hätten. Bis auf das bereits erwähnte, unvergleichliche Spielgefühl. Das Betrachten solcher Mehrspieler-Partien hatte teilweise schon etwas arg Albernes. Im Grunde wirkte die mit duzenden Klettermaxen gefüllte Map wie ein riesiges Affengehege. Nur dass hier mit Granaten und nicht mit Scheiße geworfen wurde.

Neben den üblichen Einzel- und Team-Deathmatches gibt es das bereits aus dem Vorgänger bekannte Plündern, eine abgewandelte Form des Capture-The-Flag-Prinzips. Ein ungewöhnlich spaßiger Modus ist das Deathmatch mit drei Zweier-Teams. Warum dieser Modus so viel Spaß macht, ist schwer zu erklären. Ausschlaggebend ist sicherlich, das deutlich kumpelhaftere Verhältnis zu seinem einzigen Teamkameraden.

Neu in Uncharted 3 ist das Powerplay in den Team-Deathmatches. Sollte es im Verlauf einer Partie zu einseitig und damit langweilig werden, greift das Spiel ein - natürlich zum Nachteil des führenden Teams. Das sieht dann so aus, dass das schwächere Team für einen begrenzten Zeitraum doppelten Schaden verursacht. So wird es vielleicht doch noch mal spannend.

Uncharted 3: Drake's Deception
Ein sehr spaßiger Modus ist Deathmatch mit drei Zweier-Teams.

Eine andere, deutlich packendere Form des Powerplay ist der "markierte Mann". Hier wird ein Spieler des führenden Teams mit einem roten Fadenkreuz markiert, das auch durch Wände hindurch für jeden sichtbar ist. Sollte es den markierten Spieler erwischen, dann bringt das dem zurückliegenden Team mehr Punkte ein. Das führende Team ist also bestens beraten, den markierten Kameraden nach Kräften zu beschützen.

Wenn man sich das Pressematerial von Sony ansieht, entsteht der Eindruck, dass ein eigentlich banales Feature von Uncharted 3: Drake's Deception den großen Pluspunkt darstellt: das Personalisieren des eigenen Charakters. Es ist natürlich ganz nett, den eigenen Drake nach Lust und Laune zu gestalten. Für das Spielerlebnis bringt es aber natürlich rein gar nichts, zumal die Möglichkeiten in der Beta noch sehr beschränkt waren. Aber da tut sich sicher noch einiges.

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