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Dead Island

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Den Trailer zu Dead Island hat sicher jeder schon gesehen. Hartes Zeug, sehr interessant. Aber wie wird das Spiel hinter der ganzen Inszenierung? Bengt Lemne hat sich die Zombiejagd angeschaut.

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Zombies sind ein bisschen wie Eiscreme - egal, wie viel man davon hatte, es ist immer Platz für noch mehr. Der polnische Entwickler Techland sollte für diese Tatsache sehr dankbar sein, denn der Zombie-Eiswagen hat in letzter Zeit erstaunlich oft bei seinen zumeist männlichen Fans halt gemacht.

Techland ist als Entwickler vor allem durch die Call of Juarez-Serie bekannt und derzeit arbeiten sie ja auch am dritten Teil Call of Juarez: The Cartel. Aber Dead Island ist auch kein neues Projekt, sondern schon seit geraumer Zeit in der Pipeline. Bereits auf der Games Convention in Leipzig im August 2007 gab's dazu was zu sehen. Vier Jahre später hat sich vieles verändert. Aus dem Prototypen wurde ein Spiel, das man wohl am besten als Left 4 Dead plus Dead Rising auf einer tropischen Insel beschreibt.

Der heftige Trailer zur neuerlichen Ankündigung des Spiels war ein viraler PR-Coup erster Klasse. Fast vier Millionen mal auf Youtube angeschaut hat er aber dennoch viele Fragen hinterlassen. Und vor allen Dingen die Frage: Wie viel hat der Trailer eigentlich mit dem Spiel zu tun?

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Im Swimming-Pool einer Hotelanlage auf der Tropen-Insel Banoi wird das Wort Blutbad sehr authentisch interpretiert.
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Nun, der Trailer hat etwas mit dem Spiel zu tun. Er ist eine Art Prolog um zu zeigen, was einer Familie in einem Hotel auf der Insel Banoi zustößt. Als Spieler starten wir direkt vor exakt jenem Hotel aus dem Trailer. Wir können uns darauf gefasst machen, die Mehrzahl der Zombies nicht aus der Distanz zu erledigen, sondern sie mit allen möglichen Waffen aus nächster Nähe zermetzeln zu müssen. Daher ist es nur fair, das Spiel mit Dead Rising zu vergleichen, aber die von Techland favorisierte Egoperspektive hat einen sehr großen, verändernden Einfluss auf das Gameplay. Und nicht nur das machen die Polen anders als die Japaner von Capcom.

Das Wichtigste ist der Koop-Modus für bis zu vier Spieler. Bisher wurde nur einer der vier Charaktere enthüllt: Xian Mei, ein schneller und intelligenter Typ. Während der GDC-Demo wurde ein ziemlich bulliger Charakter genutzt, um den ersten Abschnitt des Spiels zu zeigen. Es ist interessant, wie Dead Island das 4-Spieler-Zombiejagdkonzept eines Left 4 Dead stark vom Nahkampf abhängig macht, während es gleichzeitig so etwas wie eine offene Welt gibt, in der wir Startpunkte mit Missionen von Überlebenden freischalten. Das führt zu einem Koop-Erlebnis mit komplett nahtlosen Drop-in-Drop-out - etwas, das jeden Zombie-Jäger da draußen freudig nervös werden lässt. Eine tropischen Ferienanlage als Schauplatz ist gut gewählt und unverbraucht. In gewisser Weise erinnert einen das daran, wie Far Cry im Jahr 2004 die Tropen in den Fokus gerückt hatte.

In Dead Rising haben wir alle möglichen Gegenstände zu neuen Waffen kombiniert - und Dead Island scheint dieses Konzept ebenso aufzugreifen. Auch unser Inventar ist in ähnlicher Art und Weise beschränkt. Der Unterschied ist, wie wir die Items nutzen. Bei Techland betonen sie, wie wichtig es sein wird, die Zombies von sich weg und Gegenstände aus dem Weg zu schaffen, um Platz zum Agieren und Überleben zu schaffen. Es wird verschiedene Kategorien von Zombies geben, einige schneller als andere, und wir müssen lernen, wie jeder Zombie-Typ mit den beschränkten Möglichkeiten zu bewältigen ist. Wir sind als Spieler zwar immun gegen den Zombie-Virus, aber ein Kampf ums Überleben wird es dennoch.

Natürlich ist Nahkampf aus der Egoperspektive ein Konzept, das nicht ohne Probleme auskommt. Einen Haufen blutrünstiger Zombies um einen herum - ohne den Überblick der Third-Person-Perspektive - deuten auf schlechte Aussichten hin. Genau dieses Problem müssen sie bei Techland in den Griff kriegen. Die spärliche Versorgung mit Schusswaffen und Munition könnte auch etwas sein, das nicht auf alle Spieler begeistert, aber es grenzt Dead Island klar von der Valve-Konkurrenz ab.

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Wer glaubte, dass Mücken und aufdringliche Straßenverkäufer das Schlimmste im Urlaub sind, war noch nicht auf Banoi.



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