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Dead Space 3

Dead Space 3

Die Dead Space-Serie ist ohne Zweifel das beste Beispiel dafür, wie es Electronic Arts gelungen ist, eine eigene neue Marke zu kreieren. In einem Genre, das lange Zeit von japanischen Spielen dominiert wurde, hat es Visceral Games geschafft, ein eigenes Gebiet abzustecken. Die Kombination aus Science-Fiction und Horror weckt Erinnerungen an Alien oder Pitch Black, während neue Ideen viele frustrierende Aspekte des Genres ausbügelten.

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Als Dead Space 3 zum ersten Mal der Welt vorgestellt wurde, schien es so, als hätte sich Visceral Games vom ursprünglichen Konzept verabschiedet. Es wirkte so, als hätte man zwar erst Alien und dann Alien 3 veröffentlicht und arbeite jetzt an, nun ja, Alien vs. Predator. Der Eisplanet mit seinen riesigen Monstern erinnert an Lost Planet und die Idee einer einfacheren Spielweise inklusive Koop-Modus ließ Fans auf die Barrikaden steigen.

In der uns nun vorgeführten Demo durften wir denselben Abschnitt sowohl solo als auch im Koop-Modus bestreiten - ein Versöhnungsangebot an all die Fans, die Angst davor haben, dass Dead Space 3 seine Herkunft vergessen hat.

Wir sind immer noch auf Tau Volantis unterwegs, dem Eisplaneten aus den ersten Trailern. Zu Beginn der Demo werden wir direkt von einem Unitology-Kampfschiff beschossen und schnell wird klar, dass es sich hier immer noch um das Dead Space handelt, das wir kennen und lieben. Es ist das Dead Space, in dem wir vorsichtig durch Korridore navigieren, während Necromorphs versuchen, uns in kleine Scheibchen zu schneiden.

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Es ist das Dead Space, in dem wir vorsichtig durch Korridore navigieren, während Necromorphs versuchen, uns in kleine Scheibchen zu schneiden.

Mit den neuen Unitology-Soldaten als zusätzliche Gegner, wird sich das Dead Space-Erlebnis verändern. Es könnte aber auch ein willkommener Anlass sein, die Geschwindigkeit hin und wieder ein wenig zu erhöhen. Solche Passagen könnten die klassischen Survival Horror-Elemente noch intensiver machen. Mit Sicherheit lässt sich das aber noch nicht sagen, da wir es während der Demo hauptsächlich mit Necromorphs zu tun hatten.

Während wir den Koop spielen, schmunzelten die Entwickler über unser zögerliches Vorgehen. Da wir den Solopart bereits kennen, wussten wir natürlich, wo die Necromorphs auftauchen und bewegen uns daher extra vorsichtig. In einigen Level schickten wir sogar unseren Partner vor, während wir langsam hinterherschleichen. Aber diese Taktik ist wohl in allen Koop-Modi von Dead Space weit verbreitet, egal ob online oder offline. Als Hintermann haben wir immer etwas mehr Zeit, auf Bedrohungen zu reagieren. Außerdem ist es doch der Sinn eines Koop-Modus, dass sich die Spieler entsprechende Taktiken überlegen.

Diese Taktik degradiert unseren Partner zwar zum menschlichen Schutzschild, gibt uns aber auch einen Vorteil gegenüber den neuen Necromorphs. Einer davon ist der Twitcher, zweifelsfrei unser meist gehasster Feind. Diesem Necromorphs-Typ haftet die Aura asiatischer Horror-Monster an. Stasis-Module in ihren Körpern erlauben es den Twitchern, sich rasend schnell zu bewegen, während sie die ganze Zeit über schreckliche Kreisch-Geräusche von sich geben.

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Können wir aber auch. Die Spielweise von Dead Space eignet sich gut für Koop-Action. Ein Spieler benutzt Stasis und Telekinese, um die Gegner zu verlangsamen, während der andere die Gliedmaßen abtrennt. Mit dem neuen Waffensystem bauen wir unsere eigenen Wummen und personalisieren sie, je nachdem welchen Kampfstil wir bevorzugen. Im Koop-Modus können wir uns auf ein Attribut konzentrieren, während wir im Einzelspieler wohl eher eine Waffe konstruieren, die uns sowohl die Massen vom Leib hält und gleichzeitig präzise Schüsse abgibt. Die Demo gab uns leider nicht die Möglichkeit, die neue Arbeitsbank zum Waffenbauen auszuprobieren. Aber es wird deutlich, dass das System viel zu bieten hat. Gezeigt wurde auch eine kleine Drohne, mit der wir Ressourcen und Ersatzteile einsammeln, so dass wir nicht ständig jeden Container selbst durchsuchen müssen.

Dead Space 3
Wir können uns gut vorstellen, wie Spieler ihre unterschiedlichen Erlebnisse austauschen und gemeinsam versuchen, die Handlung zu entschlüsseln.

Fans der Dead Space-Serie werden sich noch lebhaft daran erinnern, welche Auswirkungen der Wahnsinn auf einen Charakter haben kann. Während Isaac Clark seinen Wahn überwunden hat, ist es nun Sergeant John Carver, der mit diesem Problem zu kämpfen hat. Im Koop-Modus sorgt das für eine spannende Eigendynamik. Der Wahnsinn macht Carver teilweise unzurechnungsfähig und in bestimmten Bereichen, die wir nur im Koop betreten können, führt dies zu einigen sehr haarigen Situationen.

Carver kämpft mit dem Verlust seiner Familie und sieht Spielzeugsoldaten, wo keine sind. Diese Soldaten deuten darauf hin, dass uns hier alternative Wege offen stehen, um Carvers Wahnsinn und seine Geschichte besser zu verstehen. In einer Sequenz wird Carver von Halluzinationen übermannt. Er denkt, seinen Sohn zu sehen und rennt kopflos einen Korridor entlang, während wir als Isaac alle Hände voll zu tun haben, ihm die Necromorphs vom Leib zu halten.

Die Entwickler zeigen hier echten Ehrgeiz und wir können uns gut vorstellen, wie Spieler ihre unterschiedlichen Erlebnisse austauschen und gemeinsam versuchen, die Handlung zu entschlüsseln. Wenn Visceral Games nun noch ein paar überraschende Wendungen einbaut, könnte Dead Space 3 wahrhaft groß werden.

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