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Halo Wars 2

Halo Wars 2

In der Beta wirkt das Erlebnis bisher eher wie ein verbessertes Halo Wars und weniger wie ein vollwertiger Nachfolger.

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Die Beta zu Halo Wars 2 ist relativ kurz nach der Ankündigung auf der E3-Pressekonferenz von Microsoft gestartet. Ich habe schon sehnsüchtig gewartet und geträumt, denn der Vorgänger war für viele Jahre einer meiner persönlichen Favoriten. Meine Hände haben beim Anwerfen der Beta tatsächlich ein bisschen gezittert. Da das Spiel jetzt von Creative Assembly (unter der Aufsicht von 343 Industries) entwickelt wird, habe ich mit einigen wahrnehmbaren Veränderungen gerechnet - aber da lag ich dann falsch. Ich hatte das gute alte Gefühl beim Start des Intros und dachte: Das sieht aus wie Halo Wars, das sieht aus wie Halo Wars... und es ist Halo Wars - aber das ist nicht negativ gemeint.

Für alle, die sich weniger gut mit dem Vorgänger auskennen, hier ein kleiner Crash-Kur, wie das Echtzeitstrategie funktioniert und strukturiert ist. Die Basen werden an vorgegebenen Stellen aufgebaut und man erhält eine funktionierende Basis mit vier Slots, auf denen man bauen kann, was man möchte. Man ist immer auf diesen Ort beschränkt, aber auf der Karte lassen sich zusätzliche Stellen finden, an denen weitere, kleinere Basen gebaut werden können.

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Auch Halo Wars 2 basiert auf dem Schere-Stein-Papier-Prinzip.
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Das Ressourcenmanagement läuft über bestimmte Gebäude, die für ein regelmäßiges Einkommen sorgen. Es gibt zwei Arten von Ressourcen: Strom und Credits, die man über Generatoren und Supply-Pads erwirtschaftet. Diese Ressourcen werden dann genutzt, um die Basis aufzuwerten, neue Technik freizuschalten und natürlich für den Bau neuer Einheiten. Über die Karte sind Ressourcen und neutrale Generatoren verteilt, die zusätzlich für Einkommen sorgen.

Halo Wars 2 basiert auf dem Schere-Stein-Papier-Prinzip. Das bedeutet, dass verschiedene Einheiten besonders effektiv gegen bestimmte Dinge sind. Die Scorpion-Panzer etwa sind sehr effektiv gegen Gebäude, aber tun sich eher schwer gegen die Infanterie. Es gibt außerdem Spezialeinheiten wie die Scharfschützen, die zwar mit der feindlichen Infanterie schnell kurzen Prozess machen, aber dafür in allem anderen miserabel sind.

Wie schon im Vorgänger spielt man als Heldencharakter - entweder auf Seiten der menschlichen UNSC oder für die Covenant. In der Beta standen nur zwei Helden zur Auswahl - von jeder Fraktion einer - und die spielten sich doch sehr ähnlich, mit den gleichen Typen von Gebäuden und Einheiten. Trotzdem gibt es ein paar Aspekte, in denen sie sich deutlich unterscheiden. Die Covenant sind mit ihren Bodeneinheiten gut im Nahkampf und können ordentlich Einheiten raushauen. Jeder Held hat seinen eigenen Fähigkeitenbaum, eigene Attribute und Fertigkeiten, die entscheidend für den Ausgang der Schlacht werden können. Die Fähigkeit, einen Trupp ODST abzuwerfen oder ein komplettes Squad zu heilen, kann in haarigen Situation den Unterschied machen.

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Die Framerate ist nicht konstant, die Steuerung noch ziemlich schwammig und die Grafik sorgt auch nicht wirklich für Freudentaumel.

In der Beta wurden zwei Modi auf je einer Karte gezeigt: Deatchmatch und Domination, jeweils mit Teams aus zwei Spielern. Domination ist ein neuer Modus, bei dem man vorgegebene Punkte auf der Karte einnehmen und halten muss mit dem Ziel, den größeren Teil der Karte zu kontrollieren, damit das Gegnerteam schneller seine Tickets verliert. Man startet mit einer kleinen Eingreiftruppe und bereits errichteten Verteidigungsgeschützen an der Basis. Der neue Modus sorgt für eine völlig neue Dynamik. Mit zwei oder sogar drei Basen pro Spieler muss man seine Augen überall haben, wenn man nicht überrascht werden will. Mit einem fähigen Teampartner kann man mit fortgeschrittenen Kampftechniken die Gegner in Angst und Schrecken versetzen, etwa wenn man an vier unterschiedlichen Stellen plötzlich gleichzeitig angreift.

Es handelt sich natürlich offensichtlich um eine Beta, aber die technischen Aspekte lassen noch zu wünschen übrig. Die Framerate ist nicht konstant, die Steuerung noch ziemlich schwammig und die Grafik sorgt auch nicht wirklich für Freudentaumel. Außerdem ist die Kamera immer viel zu dicht an den Einheiten dran, was für eine klaustrophobische Grundstimmung sorgt. Aber das lässt sich alles bis zur Veröffentlichung noch verbessern - und ist ja auch der Sinn einer Beta.

Insgesamt wirkt es das Erlebnis aber bisher eher wie ein verbessertes Halo Wars und weniger wie ein vollwertiger Nachfolger. Andererseits wurde auch nur ein sehr kleiner Ausschnitt des Spiels gezeigt und es ist bisher nur wenig über die Einzelspieler-Kampagne bekannt oder welche weiteren Mehrspieler-Modi es noch geben wird. Wer den Vorgänger mochte, wird sich jedenfalls schnell wie zu Hause fühlen. Jedenfalls ging es mir so.

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KRITIK. Von Bengt Lemne

Bengt hat sich als Echtzeitstratege auf der Xbox One versucht und stellt dem zweiten Halo Wars ein gutes Zeugnis aus.



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