Deutsch
Gamereactor
Vorschauen
Uncharted 4: A Thief's End

Uncharted 4: A Thief's End

Wir haben uns in der Multiplayer-Beta von Uncharted 4: A Thief's End rumgetrieben - und die zeichnet tatsächlich ein überraschend fantastisches Bild.

HQ

Wir merken hier bei Gamereactor immer wieder an, dass ein Spiel auch seinen Preis wert sein kann, wenn es nur einen Mehrspielermodus oder nur eine Einzelspieler-Kampagne aufweisen kann. Rise of the Tomb Raider hat nur das Eine und das Erlebnis ist brillant. Rainbow Six: Siege macht das Andere sehr gut. Keines der Spiele braucht beides und beide profitieren davon, dass sie sich auf den jeweiligen Aspekt konzentrieren.

Natürlich gibt es auch Ausnahmen. Manche Entwickler sind in der Lage, im Rahmen ihrer Möglichkeiten fantastische Einzel- und Mehrspieler-Erfahrungen in einem Spiel zu vereinen. Naughty Dog gehört dazu und seit Uncharted: Among Thieves wissen wir das. Aktuell läuft die geschlossene Beta zu Uncharted 4: A Thief's End für alle Besitzer der Uncharted: The Nathan Drake Collection. Wir haben uns den Mehrspielermodus angesehen, um zu schauen, ob Naughty Dog die schöne Tradition aufrecht erhalten hat.

HQ
Uncharted 4: A Thief's EndUncharted 4: A Thief's End
Die Karten sind riesig und unterstützen die Nutzung der neuen Spielmechaniken neben der erwarteten Menge an Vertikalität, Deckungsmöglichkeiten und Cash-Pickups.
Werbung:

Der Multiplayer wird allen bekannt vorkommen, die sich mit den Vorgängern beschäftigt haben. Die dynamische Mischung aus Vertikalität, einer Vielzahl von Gadgets und den beliebten Figuren erkennt man sofort wieder, hier bleibt Uncharted 4: A Thief's End der Tradition treu. Man sucht sich seine Ausrüstung aus, die entweder selbst zusammengestellt wurde oder nutzt eine der Vorlagen, die aus einer großen und einer Nebenwaffe, einer Granate, einigen Boostern, einem Sidekick und einem Mystical bestehen. All dies kauft man mit Punkten, von denen man 25 zur Verfügung hat. Es ist also möglich, mehr Booster mitzunehmen, wenn man auf die Sekundärwaffe verzichtet. Es gibt viele Möglichkeiten, aber ohne das man überfordert wird.

In der Beta stehen zwei Maps zur Verfügung - beide aus Gameplay-Demos von Uncharted 4: A Thief's End. Eine ist Island, basierend auf der Playstation-Experience-Vorführung im letzten Jahr, die andere ist Madagaskar City, die der 2015er-E3-Demo entspricht. Die Karten sind riesig und unterstützen die Nutzung der neuen Spielmechaniken neben der erwarteten Menge an Vertikalität, Deckungsmöglichkeiten und Cash-Pickups, mit denen man sich die Verbesserungen, Waffen, Sidekicks und Mysticals während des Match kaufen kann. Jede Karte hat mehrere Punkte, an denen der Spieler sich mit einem Seil über große Distanzen schwingen kann - was entweder zum Vorteil gereicht oder dafür sorgt, dass man einfach direkt beim Gegner landet. Es gibt auch Abhänge, die man hinab rutschen kann und die als Abkürzung dienen.

Beide Karten wurden sehr komplex gestaltet, mit vielen Wegen zu jedem Abschnitt, was für Duelle an jeder Ecke sorgt. Man weiß nie, wo man auf einen Gegner trifft, denn sie können von oben, unten oder einfach nur um die nächste Ecke kommen. Das sorgt für große Spannung, genau wie die neuen zerstörbaren Umgebungen. Schüsse auf Pfeiler oder Granattreffer in die Nähe von Strukturen sorgen jetzt für Trümmer in großartigen 60 FPS. Eine grafische Großartigkeit, die man auf Konsolen so selten zu sehen bekommt. Zumindest visuell erschafft der Multiplayer von Uncharted 4: A Thief's End sogar echte Einzelspieler-Momente.

HQ
Werbung:
Uncharted 4: A Thief's EndUncharted 4: A Thief's End
Wie lange der Multiplayerspaß anhält, muss sich noch zeigen, da Team Deathmatch als einziger Modus in der Beta spielbar war.

Die neuen Mysticals fügen zudem ein neues taktische Element hinzu und stellen uns ein mächtiges Werkzeug zur Verfügung, das ein Match komplett wenden kann. "Wrath of Eldorade" erschafft böse Geister, die Gegner in ihrer Nähe Schaden zufügen und der "Chintamani Stone" beschwört ein heilendes Areal, das sogar gefallene Verbündete wiederbelebt. Wer genug Kredits im Spiel sammelt, kann sie für ein Mystical seiner Wahl ausgeben. Alle sind wunderschön gemacht und funktionieren im Mehrspieler erstaunlich gut.

Die Sidekicks müssen noch ein bisschen ausbalanciert werden, denn manche wie etwa der Trapper, der nach Gegner sucht, um sie in einen Würgegriff zu nehmen, haben nahezu keine Auswirkungen auf den Ausgang des Match. Die Heavies sind zu mächtig und können mehrere Spieler ausschalten, bevor sie überwältigt werden. Mit verbesserter Balance könnten die Sidekicks eine wertvolle Neuerung sein. Aber bisher bleiben die Versprechungen unerfüllt.

Das Gameplay selbst ist so straff wie man es erwartet. Sowohl das Klettern als auch die Ausweichrollen haben ihren ganz eigenen Flow, den man so nicht aus anderen Third-Person-Shootern kennt. Durch die 60 FPS, mit denen Uncharted 4: A Thief's End läuft, wird das noch offensichtlicher. Es macht einfach Spaß, sich auf der Karte zu bewegen, zu klettern, sich mit dem Seil zu schwingen oder aus dem feindlichen Beschuss zu rollen. Trotzdem ist es ein wenig frustrierend, das Rolle und Deckung suchen mit der gleichen Taste belegt sind, da das Spiel die Absichten des Spielers oft verwechselt. Jedenfalls ist es unnötig und wird hoffentlich im fertigen Spiel noch geändert.

Wie lange der Multiplayerspaß anhält, muss sich noch zeigen, da Team Deathmatch als einziger Modus in der Beta spielbar war. Während er sehr gut die gesamte Qualität des Gameplays und der neuen Mechaniken zeigte, bleibt die Frage offen, welche anderen Modi Naughty Dog noch aus dem Hut zaubern kann. Soweit bin ich trotzdem sehr beeindruckt von der Qualität der Uncharted 4: A Thief's End-Beta. Das Spiel bleibt einer der sehnlichst erwarteten Titel des nächsten Jahres. Naughty Dog hat wieder geliefert und bisher scheint es so, als würde dieser Multiplayer an Naughty Dogs stolze Tradition anschließen.

HQ
Uncharted 4: A Thief's EndUncharted 4: A Thief's End

Ähnliche Texte

8
Uncharted 4: A Thief's EndScore

Uncharted 4: A Thief's End

KRITIK. Von Mike Holmes

Die ergreifende Geschichte fesselt einen von Anfang bis Ende - und das hier ist ohne Zweifel mein liebster Sonytitel auf der Playstation 4.



Lädt nächsten Inhalt