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Dead Space 3

Dead Space 3

Dead Space 3 bietet als erster Teil der Serie die Möglichkeit, sich sowohl online als auch offline im Koop-Modus zu gruseln. Der ambitionierte Actiontitel will mit dem Horror-Genre in weit entfernte Galaxien fliegen, aber lohnt sich der Grusel-Trip auch? Wir waren in den USA, um genau das herauszufinden.

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Als Dead Space im Jahr 2008 veröffentlicht wurde, war es ein echter Überraschungs-Hit. Wir begleiteten den Helden Isaac Clarke zur USG Ishimura, um dort Reparaturen vorzunehmen. Doch statt der Besatzung fanden wir fiese Monster namens Necromorphs vor. In Dead Space 2 hingegen stand Isaacs eigene Psyche, oder was von ihr übrig war, im Vordergrund. Denn auf der ISS Titan lauerten weitere Necromorphs. Was erwartet uns nun im dritten Teil der Serie? Die Antwort darauf finden wir im Visceral Studio in San Francisco. Neben den ersten Spielszenen von Dead Space 3 sehen wir auch die wohl größte Sensation für die Serie: den Drop-in-Drop-out-Koop, der sowohl online als auch offline gespielt wird.

Die vorgeführte Demo-Version startet mit einem reichlich ramponierten Isaac, der kopfüber zwischen Wrackteilen hängt. Sein Bart ist verklebt von Blut und Frost. Das ist in jedem Fall nicht der beste Tag seines Lebens. Verletzt zieht er sich selbst aus seinem verunglückten Schiff, dessen brennende Teile überall im Schnee und Eis des Planeten Tau Volantis verstreut liegen. Erschöpft kämpft Isaac gegen die Schneeverwehungen an und schreit plötzlich erschrocken auf, als ein Necromorph ihn direkt aus einer Höhle heraus angreift.  

Der Gegner wirkt wie ein menschlicher Bergsteiger, doch seine Augen glühen bedrohlich gelb und in jeder Hand hält er einen Felshammer. Ein ziemlich gruseliger Zeitgenosse. Je nachdem, wie wir ihn zerstückeln, ändert er seine Taktik oder sein Äußeres. Reißen wir ihm seine Arme ab, konzentriert er sich auf die Beine und Tentakel ragen plötzlich aus seinem Oberkörper. Attackieren wir die Beine zuerst, zieht er sich zurück und greift uns aus der Distanz an.

Dead Space 3
Die wohl größte Sensation für die Serie: der Drop-in-Drop-out-Koop, der sowohl online als auch offline gespielt wird.
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Nach dem Beseitigen weiterer Gegner begibt sich Isaac direkt in das windige und dichte Schneetreiben. Doch der Sturm ist unfassbar stark und drängt Isaac beinahe über den Rand des Gletschers. Um das zu verhindern, müssen wir eine heftige Zwischensequenz mit Quicktime-Event überstehen. Von unserem Standpunkt aus erkennen wir in der Ferne eine Basis. Von der untergehenden Sonne wird der Komplex angestrahlt und wir erkennen, dass die Station von der eisigen Truntra wie von einem gigantischen Teppich überdeckt wird. Sie wirkt beinahe verschluckt.

Achten wir neben dem Ausblick auch auf kleine Besonderheiten, bemerken wir, dass sich auf der Schulter des stehenden Isaac Schnee sammelt. Setzen wir unseren Charakter in Bewegung, fallen die kleinen Flocken wieder vom ihm ab. Ein wirklich schönes Detail. Am Rand der Basis treffen wir das erste Mal auf Isaacs Koop-Partner Carver. Mit seinem matt-schwarzen Anzug und roten Lichtsignalen wirkt Carver wie eine verstärkte Ausgabe von Isaac. Wie genau seine Rolle im fertigen Spiel aussehen wird, ist noch unklar. Doch da die komplette Geschichte im Koop-Modus absolviert werden kann, gehen wir davon aus, dass er einen entscheidenden Part spielt.

Im Koop-Part kommt Carver eher aggressiv rüber und erzählt zudem fürchterlich schlechte Witze. Die Dialoge passen sich übrigens an, je nach dem ob wir mit einem echten Partner oder ohne spielen. Zurück im Geschehen schreit Carver plötzlich, dass sich Necromorphs nähern. Isaac sucht in einem Schuppen Zuflucht und nutzt dort seine telekinetischen Fähigkeiten, um einen Generator zu einem Aufzug zu bewegen. Nutzen wir den Aufzug, stehen wir einem riesigen Schneemoster-Necromorph gegenüber, der mit seinen Krallen versucht, Isaac zu zerreißen.

Den Riesen zu besiegen, das ist keine leichte Aufgabe. Zum Glück haben wir noch unseren Partner. Isaac und Carver arbeiten zusammen und nach ein paar Verbesserungen an unserer Rüstung ist es schon einfacher, das Schneemonster zu besiegen. Als wir uns dann in die Basis begeben, werden wir bereits vom Kugelhagel menschlicher Gegner erwartet. Dabei nutzen wir ein Deckungssystem, das stark an die Uncharted-Reihe erinnert. Wir hocken hinter Kisten und liefern uns ein spannendes Kreuzfeuer mit den Gegnern, die ebenfalls geschickt nach Deckung suchen. Uns erwartet hier außerdem eine neue Art von Necromorph, die neben einem Kopf auch vier Tentakel besitzen. Die besondere Fähigkeit dieser Art ist es, tote Körper zu füllen und damit wiederzubeleben. Wir erleben, wie ein toter Unitologist durch den Necromorph transformiert wird und sofort wieder auf Isaac zu feuern beginnt.  

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Da unsere Gegner nun sowohl verwandelt werden können und zusätzlich Waffen verwenden, brauchen auch wir stärkere Hilfsmittel, um gegen die Feinde überhaupt eine Chance zu haben. In der Demo-Version sehen wir ein gewöhnliches Kampfgewehr, das es zusätzlich zu den klassischen Waffen wie dem Plasma Cutter geben wird. Im fertigen Spiel soll es außerdem ein neues Anpassungssystem geben, durch das wir Fähigkeiten und Upgrades verschiedener Waffen kombinieren können.

Auch unsere Rüstung verbessern wir stetig. In der Präsentation fällt auf, dass wir uns im Koop-Modus verschiedene Anzüge verdienen können, die unterschiedliche Vorteile bescheren. Effekte können hier beispielsweise sein, dass wir mehr Munition tragen können oder die Statuswerte der Waffen verbessert werden.

Dead Space 3
Die großen Grafik- und Designunterschiede finden sich vor allem in den offeneren Umgebungen des Eisplaneten.

Isaac und Carver dringen derweil weiter in einer Eishöhle vor. Als sie von ihren telekinesetischen Fähigkeiten Gebrauch machen, gerät ein übergroßer Bohrer plötzlich völlig außer Kontrolle. Während wir nun von allen Seiten von Necromorphs angegriffen werden, wird aus der Not eine Tugend - und wir nutzen den Bohrer zum eigenen Vorteil. Die heranstürmenden Gegner locken wir direkt in die rotierende Hölle, die sie vollständig auseinander reißt. Doch das Gerät versperrt nun den weiteren Weg. Mit Hilfe der Stasis-Attacke verlangsamen wir die Höllen-Maschine. Nun reichen einige gezielte Schüsse auf den Motor aus und der Bohrer kommt nach wenigen Umdrehungen zum Erliegen.

Nachdem wir die Höhle nun wieder verlassen, treffen wir ein weiteres Mal auf eine Meute feindlicher Menschen, die sofort das Feuer eröffnen. Doch ihr Angriff wird jäh unterbrochen, als der insektenartige Necromorph Nexus, dessen massive Gestalt nahezu den gesamten Bildschirm einnimmt, den Kampfplatz betritt. Noch bevor er mit seinen mächtigen Krallen Isaac in kleine Stücke zerreißen kann, erscheint das Dead Space 3-Logo auf dem Bildschirm.

Nach der Präsentation greif Art Director Alex Muscat zum Mikro und zeigt einige Grafik- und Designunterschiede zwischen den einzelnen Dead Space-Titeln. Visceral Studios haben vor allem an den Umgebungen gefeilt, die viel offener wirken. Inspirieren ließ sich das Team dabei von 1950er und 1960er-Weltraumabenteuern. Muscat verspricht aber, dass das klaustrophobische Gefühl der Einsamkeit im Weltraum dennoch erhalten bleiben wird, auch wenn die Welt weniger beschränkt ist. "Es wäre kein Dead Space, wenn es nicht im Weltraum und in einem Raumschiff spielen würde. Deshalb wird es das natürlich auch geben", fügt er grinsend hinzu. Wer sich also schon nach den schwerelosen Momenten in Dead Space 2 zurücksehnt, keine Sorge: Die werden uns auch in Dead Space 3 erwarten.

Die großen Grafik- und Designunterschiede finden sich vor allem in den offeneren Umgebungen des Eisplaneten. Während des Spielens müssen wir auch einmal mehr gegen widrige Wetterbedingungen ankämpfen und erhalten so einen Vorgeschmack auf die wechselnden Umweltbedingungen. Isaac hält dabei einmal mehr seine Hand schützend vor das Visier, wenn ihm unaufhörlich der Eiswind zusetzt. Spielschöpfer Steve Papoutsis verspricht, dass diesmal tatsächlich das nackte Überleben im Vordergrund steht.

Mit kräftigen Inspirationen von John Carpenters "The Thing" hat es Visceral Studios der Dead-Space-Reihe eine ganz neue Richtung gegeben. Der neue Fokus liegt auf dem Koop-Modus, der auch von Spielern unterschiedlicher Stufen gemeinsam gespielt werden kann. Das geht selbst dann, wenn einer der beiden bereits Stufe vier ist und der andere das Spiel gerade erst begonnen hat. Ein Einstieg ist jederzeit möglich. Konzentriert hat sich das Team auch auf die Action und es scheint, dass Dead Space 3 genau da ansetzt, wo der vorherige Teil aufgehört hat.

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KRITIK. Von David Moschini

Isaac Clarke kämpft wieder gegen die Necromorphs und will die gesamte Menschheit retten. Warum fehlt trotzdem Stimmung?



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