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Ark: Survival Evolved

ARK: Survival Evolved

Wir haben einen Überlebensexperten ins vergessenen Tropenparadies geschickt, das so einige Gefahrenquellen birgt.

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Mit ARK: Survival Evolved hat sich Studio Wildcard ein wirklich geräumiges Ziel gesetzt, aber nach allem, was wir bisher gesehen haben, scheinen sie auf dem besten Weg zu sein, es tatsächlich zu erreichen. Ihr Spiel wird seit über einem Monat im Early Access verkauft und ist so populär geworden, dass es mittlerweile eine Million Spieler auf seine Server gelockt hat. In einem Genre mit schwergewichtigen Vertretern wie DayZ, Rust oder 7 Days to Die ist so ein Momentum sehr beeindruckend.

In ARK: Survival Evolved geht es um das Überleben in einer offenen Spielwelt und sein besonderer Ansatz sind Dinosaurier - die Zombies hatten ihre Zeit und sind derzeit etwas, nun ja, ausgelutscht. Der Schwerpunkt liegt auf dem Herstellen von Gegenständen und dem Zähmen von Dinosauriern. Wir wachen auf einer wunderschönen tropischen Insel auf, die von einer Vielzahl Dinosaurier bevölkert wird und von denen uns viele für einen Snack halten. Es gibt Sandstrände an der Küste und im Inland dichte Dschungel, Seen und Berge - das typische Tropen-Setting eben.

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Man muss Dinos anfangs entweder mit bloßen Händen bewusstlos schlagen oder Betäubungsmittel herstellen., um sie zähmen zu können.
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Überleben bedeutet den Kampf mit den verschiedenen Elementen. Der Tag-Nacht-Kreislauf macht es nötig, sich bei Nacht warm und bei Tag kühl zu halten. Außerdem braucht man seine fünf Portionen Obst und Gemüse und muss natürlich der lokalen Fauna aus dem Weg gehen. Die Tagesroutine ist schnell vom Beschaffen der Nahrung und Ressourcen geprägt, von den Versuchen, nicht gefressen zu werden und natürlich dem Zähmen der Dinos - wenn sich denn eine Gelegenheit bieten sollte. Wir können unsere digitale Behausung alleine erstellen oder mit anderen gemeinsam beindruckende Strukturen erschaffen. Organisationstalente können in der Tat riesige Basen errichten - nur der Himmel ist die Grenze.

Es gibt jetzt schon eine fantastische Auswahl an Dinos in dem Spiel und es wird fleißig an Nachschub gearbeitet. Auf der Insel tummelt sich vieles - vom Dilophosaurus bis zum Tyrannosaurus Rex und auf der freundlicheren Seite Kindheitsfavoriten wie der Triceratops und der Stegosaurus. Man kann alle Dinosaurier zähmen (mit Ausnahme einiger riesiger Insekten) - und das ist auch der größte Köder von ARK: Survival Evolved.

Das Zähmen ist ein mühsamer, aber befriedigender Prozess. Man muss Dinos anfangs entweder mit bloßen Händen bewusstlos schlagen oder Betäubungsmittel herstellen. Wenn der Dino bewusstlos ist, muss man bei ihm bleiben, ihn bewachen und füttern, bis er unser Haustier wird - das kann bei manchen Kreaturen je nach deren Level viele Stunden dauern. Und vom T-Rex sollte man anfangs einfach die Finger lassen, klar irgendwie. Wenn der Dino erst gezähmt ist und man einen Sattel hergestellt hat, kann er geritten werden oder er folgt uns und trägt die Gegenstände, die wir auf der Insel gefunden haben - unser ganz eigener prähistorischer Packesel.

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Unser Dino verteidigt uns gegen Angriffe, was oft den Unterschied zwischen Tod oder Leben ausmacht.
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Unser Dino verteidigt uns gegen Angriffe, was oft den Unterschied zwischen Tod oder Leben ausmacht. Aber es kann auch sehr schmerzhaft sein, wenn unsere loyale Echse mal wieder ausstirbt. Ich hatte ein Paar Raptoren gezähmt, Bonnie und Clyde hießen die, und musste zusehen, wie Clyde den Weg der Dodos ging (die ebenfalls im Spiel vertreten sind), als er mich gegen einen überlegenen T-Rex verteidigte. Ich habe es noch nicht geschafft, einen T-Rex zu zähmen, aber einige Nachbarn schon. Andere haben fliegenden Pteranodons als Haustiere.

Ich habe sowohl PvP als auch PvE gespielt und bevorzuge eindeutig letzteres. Als ich zum ersten Mal einen PvP-Server spiele, mein Haus baue und Ressourcen sammele, nähert sich eine Gruppe und fragt, ob ich ihrem Clan beitreten will. Ich lehne freundlich ab, weil ich auf einen Freund warte. Sie töten mich sofort und zerstören mein Häuschen. Yay, PvP.

Nach dem Wechsel in den Solomodus wartet eine wesentlich bessere Zeit. Man kann ein Haus aufbauen, ohne dass es alle fünf Minuten wieder abgerissen wird. Es gibt das Potential für nette, eng verbundene Gemeinschaften, in denen man seine Nachbarn kennt. Man merkt schnell, wer freundlich ist, wer lieber alleine arbeitet oder wer gerne aushilft, wenn man in Not ist. Auf der kleinen Insel gibt es eine Vielzahl von Gebäuden und ich kenne die meisten Nachbarn. Es gibt ein paar Gruppen, einige einsame Wölfe - alle mit ihrem eigenen Zuhause, voll mit Dinohaustieren in allen Größen.

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Irgendwann findet man sich auf Schatzsuche in dem Höhlennetz unter der Insel wieder - einem klaustrophobischen Ort voller grauenhafter Bestien.

Um ein Haus mit Möbeln zu bauen, braucht es Fähigkeiten, die man beim Levelaufstieg erhält. Das Levelsystem lässt einen im Rang aufsteigen, wenn man vorgegebene Aktionen ausführt - vom Baumfällen, Beerensammeln bis zum Bau von Gebäuden und dem Besiegen von Dinosaurieren. Mit jedem neuen Level erhält man Punkte, um seine Fähigkeiten zu verbessern und kann Gegenstände freischalten, um diese später zu bauen oder herzustellen. Die Auswahl ist groß und reicht von Gebäuden bis zu Waffen und Rüstungen. Wenn sich die Spielfigur weiterentwickelt, bekommt man mehr Möglichkeiten. Die erste Hütte hat noch ein Dach aus Palmenblättern, aber später kann man Festungen aus Metal bauen. Man beginnt mit einem Speer und kann mit einem Raktenwerfer enden. In Gemeinschaften kann man sich spezialisieren und so die Bandbreite an Optionen erweitern.

Man braucht Werkzeuge, um an Rohstoffe zu gelangen und das schickt den Spieler an interessante Orte. Irgendwann findet man sich auf Schatzsuche in dem Höhlennetz unter der Insel wieder - einem klaustrophobischen Ort voller grauenhafter Bestien. Oder man braucht Öl für komoplexere Maschinen und geht auf Tauchgang, denn nur im Ozean lässt sich Öl finden und hier leben auch riesige prähistorische Haie, bekannt als Megalodon. Das Öl ist nur in der Tiefsee zu finden und auf dem Weg dorthin würde man ertrinken, also muss der Megalodon gezähmt werden, um uns dorthin zu tragen.

Das Öl-Sammeln ist eine Tätigkeit aus dem späten Spiel, es geht so ab Level 50 los - die Entwickler wollen aber das Levelcap später noch anheben. Das Öl wird gebraucht, um die Werkzeuge zu entwickeln, die es braucht, um die drei Obelisken auf der Insel zu aktivieren. Jeder mit einer Einkaufliste mit Dingen wie Megalodonzähnen und T-Rex Armen, die dort abgelegt eine legendäre Kreatur beschwören, mit der sich dann Spielergruppen epische Schlachten liefern können.

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Die Details der Dinosaurier sind fantastisch, das Artdesign reichhaltig - mit lebendigen Farben und viel Abwechslung.

Optisch ist das Spiel sehr schön. Es wird noch an Optimierungen gearbeitet, aber insgesamt ist es ein beeindruckendes Werk. Im Vergleich zu anderen Titeln aus dem Genre ist die Grafik sogar immer wieder umwerfend. Die Details der Dinosaurier sind fantastisch, das Artdesign reichhaltig - mit lebendigen Farben und viel Abwechslung. Die Spieler-Modelle lassen sich anpassen und bieten viele Optionen. Der Sound ist solide, mit Ambient-Effekten und einem Soundtrack, der sich der Situation anpasst. Man wandert über die Insel, hört plötzlich Schritte hinter sich und kann nie wissen, ob man von einem Säbelzahntiger oder einem Ankylosaurus verfolgt wird - das sorgt auch ausserhalb der halsabschneiderischen PvE-Server für dauernde Spannung.

Die Entwickler beindrucken, auch mit der Art, wie sie das Spiel während der Early-Access-Phase unterstützen. Es gibt den richtigen und es gibt den falschen Weg, wie man bei Stomping Land, einem ähnlichen Spiel, erleben musste. Denn deren Entwickler sind daran gescheitert, das Spiel nur zufriedenstellend zu unterstützen. Studio Wildcard redet mit der Community und bietet fast täglich Updates - sie machen einfach ihre Arbeit gut. Großartig ist das, denn das Spiel könnte ein wirklich guter Überlebens-Sandkasten werden - selbst wenn es noch ein paar Kanten und Ecken hat, an denen noch geglättet werden muss.

Schon jetzt ist das Crafting-System Klassenbester, die Optik wunderschön (allerdings fordert das Spiel die Hardware, für Ultra braucht es schon einen Titan X). Auch das Setting, die Insel und die Dinosaurier bieten den Hintergrund für ein tolles Abenteuer. Auf diesem Spiel wird man länger kleben bleiben. Auf dem PC ist ARK: Survival Evolved also bereits erhältlich, aber es ist auch für Xbox One und PS4 geplant und die Konsolenspieler können sich echt auf ihr eigenes Dino-Abenteuer freuen.

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