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Killing Floor 2

Killing Floor 2

Der Koop-Shooter von Tripwire Interactive dokumentiert schon in seiner frühen Phase, was für einen guten Lauf der Entwickler gerade hat.

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Das originale Killing Floor war eines jener Spiele, die still und heimlich wachsen und zu mehr werden als die Summe seiner Teile. Natürlich gab es Mechaniken, die solide genug zusammengestrickt waren, um eine Community anzulocken und zu halten. Aber gerade der ausgiebige Support bis weit nach der Veröffentlichung hat den Koop-Shooter wesentlich länger lebendig gehalten, während andere Spiele aus der gleichen Zeit schon längst vergessen waren.

Das Game wurde ein echter Kult-Klassiker und dieser Status bedeutet auch, dass der Nachfolger mit Spannung erwartet wird. Es gibt nicht nicht nur eine Community, die das Spiel schon seit es noch eine Unreal-Mod war unterstützt. Nun könnte die Sache für Entwickler Tripwire Interactive noch um einiges besser laufen, denn dieses mal bringen sie ihren Egoshooter auch auf die Konsolen. Das Spiel wird neben der traditionellen PC-Veröffentlichung auch für die PS 4 erscheinen.

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Nach mehreren Runden chaotischem Koop-Zombie-Horden-Geballer steht fest: Killing Floor 2 hinterlässt einen wirklich netten Eindruck.
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Wir haben die Early Access-Version auf dem PC angespielt und nach mehreren Runden chaotischem Koop-Zombie-Horden-Geballer muss ich sagen: Killing Floor 2 hinterlässt einen wirklich netten Eindruck. Zuerst mal: Es sieht super aus. Es gab drei verschiedene Karten - Bioticts Lab, Burning Paris und Outpost - mit starkem Kontrast zwischen den verschiedenen Umgebungen. Biotic Labs ist mein Favorit. Ein Innenlevel mit Zombie-Experimenten im Hintergrund. Es gibt jede Menge Kleinigkeiten zu entdecken wie ein Zombiefließband oder einen blutigen Operationstisch in einem gläsernem Raum.

Outpost spielt sowohl drinnen, als auch draußen, wobei die Schlachten im Freien im Tiefschnee ausgetragen werden. Burning Paris findet, wie der Name schon suggeriert, vor dem Hintergrund der französischen Hauptstadt bei Nacht statt. Überall stehen verlassene Autos in den brennenden Straßen. Es sind alles gute Karten mit interaktiven Elementen. Man darf in jedem Match einmal die Türen verschweißen, um den Ansturm aufzuhalten, was sich in den späteren Runden als äußerst nützlich erweist, wenn es Dutzende von Mutanten-Viecher auf uns abgesehen haben.

Spielbar ist nur der Survival-Modus. Er lässt sich aber zu einer größeren Herausforderung anpassen, indem man die Zahl der Spielrunden erhöht. Obwohl das Match selbst auf "Normal" schon fordernd genug ist. Sieben Runden schien dabei die perfekte Zahl zu sein, aber man kann auch höhere oder niedrigere Rundenzahlen einstellen. Zwischen den Schlachten erhält man Gelegenheit, sich mit Munition und Medizin zu versorgen. Beides kann man von dem Geld kaufen, das im Spiel verdient wurde. Jede Runde erhöht sich die Anzahl der Gegner, mit denen man sich herumschlagen muss - und das gilt auch für ihre Stärke und ihre Varianten.

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Die Aliens zerfetzen bitter, wenn man gut zielt und vorsichtig feuert, während man die Welt um sich herum mit dem Blut der Aliens bemalt.

Man trifft auf einige großartige Gegnertypen und wer das Original nicht gespielt hat, dürfte ziemlich beeindruckt sein. Erfahrene Spieler allerdings werden die meisten ihrer Gegenspieler in Killing Floor 2 wiedererkennen. Es sieht nicht so aus, als wäre Tripwire stark von der originalen Blaupause abgeschweift. Das gilt zumindest für die Version, die ich angespielt habe - aber es gibt natürlich auch Hoffnung auf neues Zeug. Sie mögen bekannt sein, aber sie sehen trotzdem fantastisch aus. Die optische Überarbeitung hat für das Spiel Wunder bewirkt. Die Monster sehen detaillierter aus als je zuvor und damit auch viel bedrohlicher.

Die Ballerei ist wirklich großartig und es gibt exzellente Nachlade-Animationen, die langsam genug sind, um während der hektischen Schusswechsel ordentlich an den Nerven zu zerren. Die Waffenwechsel fühlen sich authentisch an und die Animation für den praktischen Gesundheitsschub scheint ebenfalls ewig zu dauern und ist limitiert durch einen Cooldown-Timer. Die Waffen haben ein spürbares Gewicht und jede fühlt sich wirklich unterschiedlich an. Die Aliens zerfetzen bitter, wenn man gut zielt und vorsichtig feuert, während man die Welt um sich herum mit dem Blut der Aliens bemalt.

Es gibt auch eine Zeitlupen-Kamera - den Zed-Modus - der regelmäßig auftaucht. Das kann zu seltsamen Zeiten passieren, etwa wenn einer der Koop-Kumpels ihn aktiviert, während man selbst gerade nachlädt. Wenn man ihn zu seinem Vorteil einsetzt, wird die Farbe aus dem Bild gesaugt und alles wird grau und rot. Die Zeit ist für ein paar Sekunden verlangsamt und man kann jede Kugel dabei beobachten, wie sie den Lauf der eigenen Knarre verlässt. In diesen Momenten sieht man, wie sich jeder Schuss in die Körper der anstürmenden Feinde bohrt, sie inmitten ihres Angriffs niedermäht oder wie Horden von Mutanten mit einer gut platzierten Wolke aus Kugeln in Schach gehalten werden. Wir ihr euch sicher vorstellen könnt - sehr spaßiges Zeug.

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Das Game sieht wunderschön aus, fühlt sich super an und bietet alles, was man von einem Studio erwartet, das gerade absolut auf der Höhe seiner Kräfte zu sein scheint.

Die drei zur Zeit angebotenen Karten können mit einem von sieben verschieden Charakteren bestritten werden. Außerdem existieren vier Klassen, bei der jede mit einer anderen Waffe an den Start geht - und es soll noch mehr geben. Was die Waffen angeht, war mein Favorit eindeutig das Sturmgewehr, aber es gibt auch Schrotflinten und Nahkampf-Optionen, wenn man es etwas persönlicher mag. Der Nahkampf wurde im Vergleich zum Original noch mal verbessert. Die Inhalte machen jetzt schon einen sehr aufpolierten Eindruck und Tripwire baut eindeutig am nächsten ordentlichen Spiel. Ihr letztes Spiel war das exzellente und völlig unterschätzte Rising Storm - sie scheinen also gerade einen Lauf zu haben.

Es bleibt ein wirklich positiver Eindruck und es gibt nur ein kleines bisschen was zu nörgeln. Der Bosskampf mit Hans Volter erschien übertrieben schwer und passte einfach nicht. Er kann Granaten werfen, giftiges Gas verströmen und mit Nahkampf-Attacken Schaden austeilen. Kurz gesagt: Er ist ein echter Bastard, wenn man ihn erledigen soll. Seine Regenerationsfähigkeit macht es fast unmöglich, ihn zu schlagen, wenn man nicht mit einem vollen Koop-Team antritt. Nun, er fühlt sich jedenfalls einfach zu stark an und die Begegnung erscheint blass im Vergleich zum Rest des Spiels.

Ich will hier jetzt aber auch nicht zu viel mosern. Es ist noch früh und ich war auch noch nicht komplett aufgelevelt. Vermutlich wird man noch besser und mit einem vollen Team könnten die Bosskämpfe auch spannender werden. Wer schwere Bosskämpfe möchte, bekommt die jedenfalls von Killing Floor 2 auf den Tisch. Tatsächlich liefert die frühe Version von Tripwires Koop-Shooter auf vielen Ebenen zienlich gut ab. Das Game sieht wunderschön aus, fühlt sich super an und bietet alles, was man von einem Studio erwartet, das gerade absolut auf der Höhe seiner Kräfte zu sein scheint.

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