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Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm 4

Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm 4

Naruto erobert endlich die PS4 und die Xbox One - und eine kleine Demo machte klar, dass die bessere Grafik dem CyberConnect2-Actionspiel sehr gut steht.

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Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm 4. Ein Zungenbrecher von einem Videospiel. Ich gestehe lieber gleich am Anfang, dass ich von der Erfolgsreihe keine Ahnung habe. Aber man soll ja, man muss sogar, gelegentlich seine eigene Komfortzone verlassen. Bei mir ist Naruto so weit weg von Komfort, wie einem Pinguin die Sahara vorkommen muss. An einem heißen Tag. Habe ich jedenfalls gedacht. Und dann kam es doch anders.

Wer die Geschichte von Naruto nicht kennt, darf gern den Kurs der Fernuni Hagen dazu im Internet belegen. Es ist komplex und kompliziert, nach 15 Jahren Manga. Kurz gesagt geht es um Naruto Uzumaki und sein Erwachsenwerden und Weg zum obersten Ninja seines Dorfes. Im Spiel lerne ich, dass Team 7 von den Toten auferstanden ist. Keine Ahnung, was das heißt, aber so beginnt der kleine Happen, den ich auf der PS4 anspielen darf.

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Naruto und seine zwei Mitstreiter beschwören ihre mächtigen Dämonen, auf deren Köpfen sie reiten. Naruto jagt als Gamakichi los, einem riesigen Frosch, und will ein zehnschwänziges Monster erledigen. Die beiden Freunde werden zu einer Schlange und einer Nacktschnecke, würde ich jedenfalls sagen. Deren Spezialfähigkeiten "Schlangenzitterchaos" und "Schleimschneckenexplosion" stehen Naruto fortan via L1 und R1 als aufladbare Buddymoves zur Verfügung. Gamakichi trägt derweil ein eiförmiges Amulett um den Hals, das im Sprung so aussieht, als hätte der Frosch einen riesigen, weit schwingenden Hodensack. Warum man das denkt? Weil es das Spiel mit einem tut.

Ich habe keine Ahnung vom großen Warum, aber die Grafik auf dem Screen überzeugt schon. Der Cel-Shading-Look, den die Serie generell mitgeprägt hat, sieht auf der PS4 toll aus. Es ist bunt. Sehr bunt. Extrem bunt. Der 2D-Comicstyle in der dritten Dimension wird gepaart mit einfachen Prügelspielelementen und endlosen Gegnerströmen. Die größeren sehen cool aus, passen perfekt in den Farbenrausch. Bevor ich das zehnschwänzige Monster erreiche, muss ich ein Dutzend seiner Klone zerteilen, die nach meine harten Attacken zerplatzen und in neongrünen Schleimpfützen zerlaufen. Nebenbei zertrampelt der Frosch haufenweise Kleinvolk. Auf halber Strecke waren es 4334 Gegner. Dafür gibt es einen sekundenaktuellen Zähler. Natürlich gibt es den.

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Vieles in Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm 4 erinnert mich sofort an Asura's Wrath, das offenbar letzte Spiele des Entwicklers CyberConnect2, dass ich Anfang 2012 gespielt hatte. Gegner wie Türme, Häuser, Berge, ach was, Felsmassive. Nachdem ich die erste Form des Endboss in einem konventionellen Hack'n'Slay-Match zerlegt habe, rutscht Naruto in einem endlos wirkenden Quicktime-Event im Railslide-Modus auf den schlängelnden Armen des Monsters dessen Kopf entgegen. Vermutlich ist es der Kopf.

Wer jetzt nachdenkt, warum das hier passiert, hat verloren. Verstand spielt keine Rolle. Flow suchen ist alles. Ausweichen, rutschen, Knöpfe drücken. Immer neue Effekte bearbeiten das Gehirn. Genau genommen machen die Effekte Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm 4 schnell zu einer zum Videospiel gewordenen Photshop-Standard-Filter-Sammlung. Bunt, Kontrast, Kanaltrennung, schwarz-weiß und Körnung - irgendwann gibt das Auge auf verstehen zu wollen, zu was und warum sich der Endboss verwandelt. Ein episches Partikeleffektfeuerwerkshizzle. Was soll man noch sagen?

Es ist beim allem Unverständnis der Rahmenhandlung aber so, dass das Spiel einen erstaunlich gut unterhält. So gut, dass ich die kurze Demo tatsächlich nochmals durchspiele. Nur um die Effekte nochmal zu sehen. Um mehr Gegner zu zertrampeln. Und um vielleicht doch zu verstehen, worum es hier geht. Geklappt hat das nicht. Aber neugierig bin ich. Und dass es einen Duell-Multiplayer geben wird, der online wie offline am Start ist, klingt fast wie eine herrliche Drohung.

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