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Resident Evil: Revelations 2

Resident Evil: Revelations 2

Capcom erzählt den neuen Ableger der Horror-Serie in Episoden und versucht, so einen besonderen Spannungsbogen zu erzeugen.

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Seit vielen Jahren schon arbeitet Capcom daran, die populäre Resident Evil-Marke häufiger zum Einsatz kommen zu lassen. Ein Ergebnis davon war Resident Evil: Revelations, das eher eine arcade-lastige Sicht auf den klassischen Survival-Horror darstellt. Kein Wunder, war es doch auch eigentlich exklusiv für den 3DS konzipiert. Erst später dämmerte es dem Hersteller, dass so etwas auch gut auf den großen Konsole funktionieren könnte. Das Spiel blieb der Reihe im Kern treu, aber war deutlich flotter als das als behäbig geltende Resident Evil. Der zweite Anlauf kommt nun gar nicht mehr in mobiler Form zum Zug. Außerdem entschied sich das Team für eine Veröffentlichung in Form von Episoden.

Nicht falsch verstanden werden sollte die Intention dahinter. Resident Evil: Revelations 2 ist so gut wie fertig und die vier Episoden erscheinen kurz nacheinander im Wochenrhythmus. Am Ende steht dann parallel zum Serienfinale auch die Box-Version mit vielen Extras im Handel. Der Grund für diese Art der Veröffentlichung hängt vielmehr mit dem Charakter des Spiels zusammen. Es sind je zwei Kapitel pro Episode, die wir spielen - und jedes endet mit einem Cliffhanger. Capcom hofft, dass die Fans im Netz dann gemeinsam diskutieren, wie es weitergeht und sich die Handlung entwickelt. Eine Woche später sollen dann alle wieder auf demselben Stand sein, selbst wenn jemand nicht so viel spielt. Es ist eine Art Experiment, wie diese Art der Veröffentlichung bei den Fans ankommt.

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Resident Evil: Revelations 2Resident Evil: Revelations 2
Ein mysteriöses Mädchen begleitet Barry bei der Suche nach seiner Tochter Moira.
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Mit dabei ist daher auch Moira Burton, die Tochter von Barry Burton, die bisher lediglich im ersten Spiel der Reihe erwähnt wird. Die Handlung spielt zwischen den Ereignissen von Resident Evil 5 und Resident Evil 6 und dreht sich um Terra Save, ein Unternehmen, das gegen Bio-Terroristen kämpft. Es tauchte erstmals im Animationsfilm Resident Evil: Degeneration auf und auch Claire Redfield ist hier beschäftigt. Bei einem Überfall auf die Zentrale werden sie und Moira entführt und in ein Gefängnis gesteckt. Dass sie aus ihren Zellen entkommen, scheint allerdings kein Zufall zu sein. Irgendjemand beobachtet die beiden nämlich bei ihrer Flucht und diese Person scheint eine große Liebe für Franz Kafka zu haben. Verstörende Zitate aus seinen Werken lassen sich überall auf dem Gelände finden.

Das zweite Kapitel mit Barry und einem kleinen, unbekannten Mädchen spielt im selben Gefängnis. Der besorgte Vater will seine Tochter suchen und nimmt den umgekehrten Weg in die Anlage. Wie Claire war Burton auch ein Mitglied von S.T.A.R.S. und ist entsprechend gut im Umgang mit der Waffe. Während Moira mit Taschenlampe und Brecheisen für schöne Koop-Elemente sorgt, beherrscht das Mädchen die Gabe, Zombies durch Wände wahrzunehmen und besser zu schleichen. Zum Angriff steht ihr allerdings nur ein Ziegelstein zur Verfügung, wenn sie einen solchen findet. Dieses Kapitel kann sich daher etwas anders strategischer spielen, wenngleich Barry sich eigentlich auch recht gut durchballern kann.

Die Intelligenz der Gegner ist nämlich nicht sonderlich überragend und es gibt mehr als ausreichend Heilmöglichkeiten als auch Munition. Der normale Schwierigkeitsgrad ist daher ohne Probleme zu bewältigen. Ob dieser in den nächsten Episoden ansteigt, wird sich zeigen. Zumindest aber funktioniert das Teamwork zwischen den beiden Charakteren eines Kapitels recht gut. Moira kann etwa mit der Taschenlampe Gegner blenden und das Mädchen Hinweise über den Standort von Zombies verraten. Diese Variante wird aber nur lokal spielbar sein. Vermutlich deshalb, weil die beiden Charaktere zu ungleich sind und an manchen Stellen auch einer auf den anderen warten muss. Online wäre das wohl nicht besonders unterhaltsam.

Resident Evil: Revelations 2
Der Raid-Modus ist ziemlich simpel, aber bietet eine nette, kurze Zombie-Jagd auf speziell dafür geschaffenen Karten.
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Enthalten ist außerdem wieder der Raid-Modus. Diesmal kämpfen wir uns durch Karten, die aus verschiedenen Spielen der Reihe stammen. Danach bekommen wir einen Rang für unsere Leistung, Erfahrungspunkte, Waffen, Waffenverbesserungen und Extras. Diese Variante ist zum häufigeren Spielen gedacht, um neue Gegenstände zu sammeln oder die Leistung zu verbessern. Wir wählen anfangs einen Charakter aus, den wir später mit erlernbaren Fähigkeiten verbessern können. Der Modus ist insgesamt sehr simpel, kann einige aber auf Grund ihres besonderen Charakters länger fesseln. Der Raid-Modus ist zunächst auch nur offline im Koop spielbar, wird aber einen entsprechenden Patch bekommen, der eine Online-Funktionalität einbindet.

Eigentlich könnte die Geschichte der Kampagne richtig spannend sein. Auf mich aber wirkten die Dialoge ziemlich schwach und die Leistung der Sprecher war ebenfalls nicht überragend. Natürlich handelt es sich in diesem Fall auch nicht um einen klassischen Vollpreis-Titel, sondern Resident Evil: Revelations 2 ist deutlich günstiger zu haben. Dafür ist aber auch der Umfang der Kampagne geringer und optisch spielt der Titel ebenfalls nicht in der Liga, die man von Resident Evil erwartet. Sollte die Geschichte ansonsten spannend bleiben, dann wird man auch über kleine Macken hinweg schauen können.

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