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Block N Load

Block N Load

Block N Load ist ein Actionspiel, in dem bis zu zehn Spieler in zwei Teams gegeneinander antreten. Wir haben ein paar Runden gezockt.

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Als die Präsentation von Block N Load im Computerspielemuseum in Berlin beginnt, spricht der Chefentwickler davon, dass sein Spiel nicht auf die Hardcore-Shooter-Fraktion abzielt. Auf den ersten Blick sieht es aber genau danach aus, wie ein generischer Shooter im Minecraft-Gewand. Statt gestählter Nerven seien in diesem unkonventionellen Actionspiel die Menschen gefragt, die heftige Fallen konzipieren können und besonders einfallsreich seien. Nach einigen Runden mit dem Titel kann ich mir durchaus vorstellen, dass Jagex mit dieser Aussage tatsächlich Recht haben. Denn wahrscheinlich werden die kreativsten Spieler in Block N Load am meisten Spaß haben.

Block N Load ist ein Actionspiel, in dem bis zu zehn Spielern in zwei Teams gegeneinander antreten. Trotz der eckigen Optik macht gerade die Grundidee des Spiels den besonderen Charme aus. Es ist ein Teamspiel mit unverkennbarem Stil, gut funktionierender Shooter-Mechanik und strategischem Fokus auf die Positionsgefechte. Wir dürfen aus einer Kämpferriege von sechs verschiedenen Figuren einen Helden auswählen, dabei sind Doppelbelegungen gerne gesehen und häufig sogar hilfreich. Denn obwohl allen Figuren prinzipiell eine bestimmte Rolle zugedacht wurde, ist es nicht zwingend erforderlich, die Helden auch dementsprechend zu spielen. Die Entscheidungen, die wir in Block N Load fällen, liegen dadurch ganz bei uns.

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Die Planungsphase von Block N Load ist speziell an Taktiker und Strategen gerichtet, denn dort ist ihr Einfallsreichtum gefragt.
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Bevor ein Spiel beginnt, wählt jeder Spieler eine Figur und die unterschiedlichen Perks für das Baumenü. Anfänglich kann das tatsächlich überladen sein, weshalb sich unerfahrene Spieler bestimmt erschlagen fühlen können. Eine Art Tutorial könnte etwa dabei helfen, den Spielern zu erklären, wie sie die Helden-Fähigkeiten richtig verwenden und was sie mit den Blöcken machen sollen.

Die Planungsphase von Block N Load ist speziell an Taktiker und Strategen gerichtet, denn dort ist ihr Einfallsreichtum gefragt. In den ersten Spielminuten müssen wir raffinierte Verteidigungsanlagen und Fallen errichten, damit die Gegner nicht einfach unsere Basis stürmen und den Energiekristall vernichten. Indem wir Erde und Gestein abtragen, erhöht sich der eigene Ressourcenvorrat, der die Grundlage für jegliche Bauvorhaben darstellt. Im Gegensatz zu Minecraft benötigen wir jedoch keine speziellen Gesteinssorten, bei Block N Load zählt jeder Block gleichwertig. Dadurch errichten wir zum Beispiel Verteidigungsgeschütze, stoppenden Glibberschleim oder Radarfallen, die uns den genauen Aufenthaltsort der Gegner auf der Karte enthüllen.

Wenn die Planungsphase abgelaufen ist, beginnt der eigentliche Spaß. Dann versuchen beide Teams die gegnerische Verteidigungslinie zu durchbrechen, während sie gleichzeitig den eigenen Stützpunkt verteidigen müssen. Zu jeder Zeit des Spiels gibt es die Möglichkeit zwischen dem Bearbeitungs-Tool und der Knarre zu wechseln. Wer sich sicher fühlt, gräbt sich nahe der gegnerischen Position ein und verteidigt diese Stelle mit allen Mitteln. Sogar Spawnpunkte werden auf diese Weise umgangen und gestalten das Gameplay dadurch überaus variabel.

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Durch die schier zahllosen Möglichkeiten des Spiels ist es unmöglich vorherzusagen, was die Gegner als Nächstes unternehmen.
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In der Tat war ich total überrascht davon, wie schnell diese Partien an Fahrt gewinnen. Durch die schier zahllosen Möglichkeiten des Spiels ist es unmöglich vorherzusagen, was die Gegner als Nächstes unternehmen. Es scheint ganz so, als sei es Jagex gelungen, ein Spiel zu entwickeln, in dem sich keine zwei Partien gleichen. In einer Mehrspielerrunde sah ich ein gnadenloses Deathmatch ohne Gewinner. Doch plötzlich wendete sich das Spiel schlagartig, da sich ein Spieler quer durch die Karte grub, um einen direkten Weg zur gegnerischen Basis offenzulegen. Die Feinde lauerten derweil in einem gut gesicherten Stützpunkt am Ende einer großen Brücke und warteten auf die Gegner, während ihr Hauptgebäude fiel.

Ein weiterer Grund, wieso sich die Partien nicht gleichen, sind die verschiedenen Hauptfiguren. In Block N Load sind natürlich alle Charaktere auf das Errichten von Fallen und Hinterhalten ausgelegt, doch es gibt Unterschiede. Der Ninja zum Beispiel ist primär für das blutige Geschäft nach der Bauphase zu haben. Als flinker Nahkämpfer mit Schwert und fiesen Tricks verfügt er nur über wenig Leben und ist im offenen Gefecht auf mittlere oder weite Distanz normalerweise unterlegen. Aber er hat mehr zu bieten als bloße Waffengewalt. Mit seinen Rauchkugeln kann er sich über kurze Distanzen teleportieren und so ungesehen in den Rücken des Feindes gelangen oder fliehen. Außerdem kann er sich unheimlich flink über die Karte bewegen, Mauern hinaufklettern und Gegner flankieren, lange bevor sie das merken. Als besonders perfides Extra hat der Ninja die Fähigkeit, sich zu einem vorher gesetzten Portal zu teleportieren, was ihm unfassbar gemeine Taktiken offenbart. Es ist jetzt natürlich sehr ungünstig, dass ich vor allem diese Klasse beleuchte, aber aufgrund dieser penetranten Spielmechaniken war ich sofort Feuer und Flamme für den Ninja.

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Am unterhaltsamsten ist Block N Load, wenn die wichtigen Zugangswege zerstört wurden und Spieler damit beginnen, sich mit improvisierten Brücken auszuhelfen.

Neben O.P. "Juan" Shinobi - dem Ninja- gibt es noch den interessanten "Doc" Eliza Doolally, ein unverzichtbares Mitglied für jeden Kampf. Er verfügt mit seinen Giftangriffen über verheerende Gebietseffeke und kann seine Teamkameraden im Notfall heilen. Eine große Unterstützung für jedes Teamplay ist auch Anthony "Tony" Turetto, der klassische Verteidiger. Er platziert Geschütztürme, die jede Ecke der Karte absichern können. Cogwheel ist ein schwer gepanzerter Roboter und damit fällt ihm die Tank-Rolle zu. Mit einer Minigun und der schweren Metallrüstung bestückt bewegt er sich nur sehr langsam über das Feld und kann nicht besonders gut springen. Nigel Purdey-"Longshot" ist der klassische Sniper, der mit seiner Machete auch im Nahkampf einiges bewirkt. Der Letzte im Bunde zeigt die typische Run'n'Gun-Mentalität in Form von Seargent "Sarge" Stone. Er nutzt das Maschinengewehr, viele Granaten, Minen und anderes Spielzeug, um für großflächige Zerstörung zu sorgen.

Was nach der kurzen Spielsession bleibt, ist ein sehr positiver Eindruck. Leider reichte die Zeit nicht aus, um genauere Aussagen über die Spieldauer oder die Langzeitmotivation treffen zu können, doch ich bin optimistisch. Am unterhaltsamsten ist Block N Load, wenn die wichtigen Zugangswege zerstört wurden und Spieler damit beginnen, sich mit improvisierten Brücken auszuhelfen. Wenn Menschen auf verrückte Ideen kommen und der Shooter die Stärken beider Gameplay-Komponenten nutzt, dann spielt Block N Load seine Trumpfkarten und beschert uns tolle Augenblicke. Wenn Jagex das Balancing optimiert und für mehr Spieltiefe sorgt, könnte Block N Load ganz groß werden.

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