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Hazard Ops

Hazard Ops

Der Berliner Publisher Infernum will seinem gratis spielbaren Third-Person-Cover-Action-Shooter die Fans überzeugen. Wir haben vor dem Start der offenen Beta reingespielt.

Hazard Ops ist ein Third-Person-Cover-Action-Shooter, der vom Entwickler Yingpei Games entwickelt und in Europa vom Berliner Publisher Infernum veröffentlicht wird. Das ist die ganz nüchterne Betrachtung von Globalisierung in der digitalen Welt. Hazard Ops gibt es in China schon eine Weile. Nun wird der Free-to-Play-Shooter mit einem griffigen Namen in Europa veröffentlicht und dafür umfassend lokalisiert. Am 16. Juli startet das Game in die offenen Beta. Der vollständige Spielstart ist für 2014 geplant. Aber das ist wahrscheinlich "nur" eine Formsache, wenn die offene Beta gut läuft.

In Hazard Ops spielen wir einen Söldner, der dabei helfen soll, die Welt vor einem großen Chaos und dem Untergang zu retten. Danach kann man mit dem Verfolgen der Story eigentlich auch aufhören, denn um Inhalte geht es nicht. Die Geschichte bietet, wie so oft, lediglich den passenden Rahmen für eine Ballerorgie, die in diesem Fall aber für europäische Augen bisweilen etwas absurd anmutet. Man kämpft mit den üblichen (und einigen unüblichen) Schusswaffen nämlich nicht nur gegen Zombies und Mumien-Soldaten, sondern auch gegen barbusige Zauberinnen und riesige Sandwürmer. Und natürlich gegen Dinosaurier mit Raketenwerfern. Sehr asiatisch, aber das gibt dem Spiel sein Alleinstellungsmerkmal. Ebenso wie das PvE-Spiel, also jener Modus, in dem wir alleine oder mit Freunden in einer Kampagne mit Gegnerwellen klarkommen müssen.

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Hazard OpsHazard Ops
Einen großen Unterschied macht Hazard Ops zwischen der Koop-Kampagne und dem Multiplayerkrieg.

Das Gameplay ist eher konventionell, man spürt die Wurzeln von Epic Games sofort. Die Cover-Mechanik ist Gears of War, die Spielmodi erinnern ebenso an Gears und natürlich vieles an Call of Duty. Es ist alles nichts Neues, aber das muss es für ein solches Spiel auch nicht sein. Je zugänglicher etwas ist, umso höher die Chance, dass viele mitmachen. Und einige davon echtes Geld im Spiel lassen, damit die Angelegenheit auch funktioniert.

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Einen großen Unterschied macht Hazard Ops zwischen der Koop-Kampagne und dem Multiplayerkrieg. Im PvP sei das Ziel, sagt Kristian Metzger, Leiter des Produkmanagementsso, so ausbalanciert wie möglich unterwegs zu sein. Headshots etwa killen einen Spieler sofort, egal aus welcher Waffe eine Kugel stammt. Es gehe eher darum, viel Auswahl zu haben und dann kleine, aber feine Zusatzbauteile oder Features zu erspielen. Oder sie zu kaufen. Es gibt Deathmatch, Team Deathmatch, Elimination, Demolition (letzrlich Defusion wie in Counter-Strike) und den Beast-Modus. Klassische Spielmodi, allesamt. Auch hier greift wieder das Prinzip, möglichst verständlich sein zu wollen für eine große Masse von Spielern.

Einige von ihnen müssen das Spiel tragen, in dem sie mit Echtgeld kaufen. Die Sache mit dem Geldverdienen hat uns Kristian Metzger erklärt. "Wir haben zum Beispiel viele permanente Waffen im Spiel, kaum Tryouts." Die Knarren seien zudem strikt ans Level des Spielers gebunden, um Ungerechtigkeiten vermeiden zu helfen. Rund 4000 Gegenstände sind im Shop verfügbar. 25 Waffen, die man sich gegen Echtgeld kaufen oder (manchmal) für eine Zeit leihen kann. Ebenso viele bietet auch der Goldshop, in dem man mit erspielter Währung zahlt. Die marginal stärkeren Superwaffen findet man hier natürlich erst am Ende, das ist vielleicht der deutlichste Hinweise auf die lockende Karotte, wie Metzger das nennt, die natürlich immer ein bisschen vor dem Spieler hinge.

Hazard Ops
Der Beast-Modus ist ausgesprochen witzig: Hier spielen wir gegeneinander in Teams als Söldner oder als Dämon.

Die finale Preisgestaltung steht noch nicht fest, wird sich aber an League of Legends, Warface & Co. orientieren. Hier wie dort kann man im Zweifel viel Geld investieren, um sein Spielerlebnis zu verbessern oder zu beschleunigen. Aber man kann natürlich auch ohne Echtgeldeinsatz seinen langen Spaß mit Hazard Ops haben. Gerade anfangs lasse man die Spieler viel in Ruhe, sagt Metzger, und versuche so, einen möglichst smarten Einstieg in Hazard Ops zu ermöglichen.

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Am deutlichsten sichtbar wurde die Sache mit dem Spaß für mich persönlich im Beast-Modus. Hier spielen wir gegeneinander in Teams als Söldner oder als Dämon. Wer erfolgreich Gegner abserviert, sammelt Punkte, die nach dem Ableben in mächtigere Einheiten für den kommenden Respawn investiert werden können. Daraus ergibt sich eine coole Dynamik und da auch "schwache" Teammitgleider schnell mal einen fetten Gegner abservieren, bleibt der Modus über die gesamte Rundenzeit hinweg eng und spannend. Unsichtbare Dämonen verkloppen mächtige Elitesoldaten, das hat schon seinen ganz eigenen Charme.

Die Grafik ist durch die Bank okay. Man sieht die Unreal-Qualität, aber man sieht eben auch den typischen und 1000 Mal erlebten Unreal-Look. Immerhin gibt es bei den Setting reichlich Abwechslung, so dass von Wüstensand bis zum chinesischen Waldstück vieles dabei ist. Für kommende Content-Updates, von denen schon einige produziert sind, wird dann auch ein Dschungel eingespielt, damit sich der Raketenwerfer-T-Rex wohl fühlt. Zum Glück gibt es einen Tesla-Compound-Bogen, um ihn unter Strom zu setzen.

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VORSCHAU. Von Christian Gaca

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