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Sniper Elite 3

Sniper Elite 3

Ziele, atme, töte, bleib in Bewegung. Vermeide entdeckt zu werden. Such ein Versteck, finde das Ziel. Pass den Atem der Zündung des Lkw an. Dann: schießen, töten, beweg dich.

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Ziele, atme, töte, bleib in Bewegung. Vermeide entdeckt zu werden. Such ein Versteck, finde das Ziel. Pass den Atem der Zündung des Lkw an. Dann: schießen, töten, weiterschleichen. So lautet das Mantra während der zweistündigen Anspielsession von Sniper Elite 3 auf der Xbox One. Rebellions Stratego-Shooter erscheint für beide Konsolengenerationen und tauscht lineare Korridore gegen einen offenen Spielplatz mit vielen Verstecken und unterschiedlichen Routen. Einem Spielplatz, der mit patrouillierenden Soldaten nur so vollgestopft ist.

Ich habe nur ein Level intensiv geschafft. Denn der Abstand zwischen den Aufgaben wird hier wohl eher in Kilometern als in Metern gemessen. Wir vermuten, dass die ausgedruckten Versionen der Maps das gesamte Büro des englischen Entwicklers Rebellion auskleiden könnten. So groß fühlt sich das an!

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Sniper Elite 3Sniper Elite 3
Wir vermuten, dass die ausgedruckten Versionen der Maps das gesamte Büro des englischen Entwicklers Rebellion auskleiden könnten. So groß fühlt sich das an!
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Die anatomische Röntgen-Kill-Cam, das Markenzeichen von Sniper Elite, ist zudem zurück und dreht einem immer noch der Magen um. Töten wir ein Ziel mit einem Volltreffer, setzt die Zeitlupe ein, das Opfer wird durchsichtig und man kann die Kugel verfolgen, während sie Knochen zerschmettert und Organe zerfetzt. Ich habe mehrmals versucht, einem der Soldaten in die Weichteile zu schießen, ein eher hilfloser und schlechter Versuch, der harschen Realität der Schlacht etwas Humor entgegen zu setzen.

Der Kampf auf engem Raum ist nicht unbedingt die Stärke eines Scharfschützen, aber Rebellion gibt uns die nötigen Werkzeuge an die Hand, um die Lücke zwischen dem Ausschalten von Zielen aus der Entfernung und dem direkten Nahkampf zu schließen. Die Wege durch Berge und Täler münden in Dörfer oder kleinere Städte. Doch meist gilt: beobachten, schleichen, auf Distanz bleiben.

Wenn die Geräusche unserer Schüsse nicht von Lkw, lauten Stromgeneratoren oder Artillerie-Geschützen übertönt werden, machen sie schnell die Wachen aufmerksam. Leise Kopfschüsse mit der Pistole oder verdeckte Messerangriffe sind die erste Wahl in stark besiedelten Gebieten. Rebellion erschwert einem mit Absicht die Bewegung auf der Karte. Nur kleinere Mauern können übersprungen oder als Deckung genutzt werden. Diese Regeln dienen wohl hauptsächlich dazu, uns davon abzuhalten, die nächstbeste höhere Position zu erreichen und dort ein gemütliches Scharfschützenlager zu errichten.

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Leise Kopfschüsse mit der Pistole oder verdeckte sind die erste Wahl in stark besiedelten Gebieten.
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Allerdings bemerkt man diese Einschränkungen nicht, während man durch die verlassenen Siedlungen schleicht und mit seinem Fernglas die Umrisse der Gegner sogar durch Wände erkennt und sie dann markieren kann. Genau das gibt einem den entscheidenden Vorteil, wenn man nur wenige Meter von den Feinden entfernt einfach vorbeischleichen möchte. So wird ein flüssiger Kampf auf kurze Distanz ermöglicht, der sich mit den Scharfschützen-Abschnitten verbindet, in denen wir gefährlichere Ziele ausschalten müssen.

Eine Reihe von Gegenständen im Rucksack ermöglichen eine Vielzahl von Ablenkungsmanövern und Vorgehensweisen. Steinwürfe lenken Wachen ab, es können Feuer gelegt werden, die mit ihrer Rauchsäule Soldaten anlocken oder mit einem Benzinfass kombiniert dann verzögerte Explosionen auslösen. Dynamitstangen an Lkw-Tanks (oder ein guter Schuss) bieten explosive Deckung. Sie bedeuten aber auch, das Unmengen von Nazi-Schergen angelockt werden. So auch die Besatzung von Artillerie-Geschützen, die mit einem einzigen Volltreffer viel einfacher an ihrem Munitionsdepot ausgeschaltet werden könnte.

Man ist also flexibel in seinen Möglichkeiten und hat - zumindest in dem gespielten Level - viele kleinere Areale zum Schleichen oder Jagen. Eigentlich war das Sniper-Genre nie eine schlechte Wahl für Shooter. Es hat bisher nur das nötige Design gefehlt, um es interessanter und abwechslungsreicher zu gestalten. Hoffentlich bietet auch der Rest von Sniper Elite 3 genug Abwechslung, um das Interesse auf Dauer aufrecht zu erhalten.

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