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Dreamfall Chapters

Dreamfall Chapters

Die beliebte Dreamfall-Reihe meldet sich endlich mit einem neuen Abenteuer zurück. Und nach dem ersten Anspielen des Adventures wollten wir nicht mehr aufhören.

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Dreamfall Chapters greift den roten Faden genau da wieder auf, an dessen Stelle ihn der Vorgänger zurückgelassen hat. Zoë Castillo liegt im Koma, es sieht nicht gut aus. Doch es ist lediglich ihr Körper, den wir in diesem Krankenzimmerbett entdecken. Die echte Zoë ist in der Storytime gefangen und leitet die Seelen an, die dort auf Grund der Dream Machines gelandet sind. Mehr und mehr eben jener Opfern treffen ein und sie sind in einer Schleife aus Albträumen und Träumen gefangen. Irgendetwas stimmt nicht. Irgendetwas läuft ganz und gar nicht so, wie es soll mit den Dream Machines, die Zoë in Dreamfall offenbar nicht reparieren konnte.

Ob wir uns den selben Problem wie zuvor gegenüber sehen oder etwas völlig Neuem, ist noch unklar. Doch was es auch ist, wir eilen von Albtraum zu Albtraum, um gefangenen Menschen zu helfen. Wir hindern sie am Fallen, führen sie aus der Dunkelheit und vernichten gruslige Monster, die sich in ihren Schränken verstecken. Zoë erklärt den Opfern, dass sie aufhören müssen, die Dream Machines zu nutzen. Nächstes Mal wird sie vielleicht nicht da sein, um sie zu retten. Kurz darauf begegnet Zoë einem mysteriösen Mann, der ihr klar macht, dass sie die Storytime gemeinsam verlassen müssen. Er erklärt Zoë, dass sie herausfinden muss, was in der realen Welt vor sich geht und sie die Dream Machines ein für alle mal abschalten muss.

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Das Abenteuer beginnt dort, wo unsere letzte Reise endete und zunächst beschäftigen wir uns mit dem Retten von Seelen.
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Das macht mich ein bisschen traurig, um ehrlich zu sein. Gern wäre ich noch etwas länger im wunderbaren Reich der Storytime geblieben. Trotzdem akzeptiere ich die neue Aufgabe. Irgendwie habe ich aber auch das Gefühl, dass es mich später wieder hier her verschlagen wird. Während der Unterhaltung stehen uns mehrere Dialogoptionen zur Verfügung, die Zoë den Anschein einer unsicheren und verängstigten Frau geben oder der einer selbstsicheren Kämpferin, die bereit ist, die Welt erneut zu retten. Bevor wir uns entscheiden, lauschen wir Zoës inneren Gedanken zu dem gerade Besprochenen, indem wir über die möglichen Optionen wandern. Einige Auswahlmöglichkeiten werden zudem von dem Gedanken begleitet: "Daran wird man sich erinnern". Das macht die Entscheidung nicht gerade leichter. Besonders bedrohlich wird es, wenn wir die Wahl haben, ein kleines Mädchen aus ihrem Traum zu gruseln, oder sie zu beruhigen, dass die Monster nicht existieren und alles gut wird.

Die Spielsession geht weiter mit dem nächsten Kapitel. Plötzlich stecken wir in der Rolle von Kian. Der sitzt (oben ohne!) in einer Gefängniszelle und wartet auf seine Hinrichtung. Eine Wache kommt herein und es entspinnt sich eine Unterhaltung über die Henkersmahlzeit, letzte Worte und die bevorzugte Art der Exekution. Ich entscheide mich für Köpfen. Die Wache geht und Kian bleibt erneut sich selbst überlassen. Dann geht die Sonne auf. Nicht lange und er bemerkt, dass im Gefängnis ein Aufstand aufgewiegelt wird und wenige Augenblicke später wird Kian von einem alten Mann mit Holzbein und Augenklappe befreit.

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Ob es uns nach unser Rückkehr gelingt, die Dream Machines zu stoppen und die Welten zu retten?

Die anderen Gefangenen rebellieren und es wird eindeutig Zeit zu verschwinden. Offenbar wurde der Aufstand organisiert und vielleicht sogar von jemandem außerhalb des Gefängnisses finanziert. Eine mächtige Person hat Interesse daran, Kian am Leben zu halten - so viel ist sicher. Als wir uns unseren Weg durch das Gefängnis bahnen, bemerken wir, dass Kians Entscheidungen wesentlich kniffliger sind. Sollen wir jene, die unseren Weg kreuzen, einschüchtern oder auf den gesunden Menschenverstand vertrauen? Sollen wir sie töten oder am Leben lassen? Für jede Wahl verschiebt sich die Balance zur einen oder anderen Seite - vorerst wechseln wir also zur Sicherheit unsere Strategie vom Töten und am Leben lassen ab. Die Rätsel, die wir lösen müssen, sind schwieriger. Schnell wird klar, dass das erste Kapitel nur eine ruhige Einführung war. Wer hätte gedacht, dass wir ein Kissen und einen Besenstil benötigen, um ein Schloss zu knacken?

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Nach der Flucht finden wir uns auf dem Dach wieder, von dem aus uns der alte Pirat an einen unbekannten Ort bringt - und zwar dank mysteriöser Blutmagie. Zur Belohnung gibt es einen kurzen Film über zwei offenbar wichtige Männer und eine Frau, die nicht gerade erfreut darüber zu sein scheint, dass Kian noch immer am Leben ist oder, dass Blutmagie noch nicht vollständig ausgemerzt wurde.

Als das Kapitel endet, führt uns die Reise zurück zu Zoë. Sie ist aus dem Koma erwacht und wird von einem Psychologen in Europolis, wie ich vermute, betreut. Sie berichtet über ihr Leben und die Beziehung zu ihrem Vater. Der Psychologe hilft ihr dabei, sich an ihr Leben vor dem Koma zu erinnern. Es ist unschwer erkennbar, dass sie die Zeit in der Storytime, die dort gewonnen Erkenntnisse und ihre wichtige Mission vergessen hat. Auf einmal wirken die Aussichten für Balance, die Menschheit, für Stark und Arcadia alles andere als rosig.

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Wir müssen viele schwierige moralische Entscheidungen treffen, welche natürlich auch Einfluss auf die Handlung haben.

Dreamfall Chapters ist ein Adventure-Spiel, das durch die Geschichte angetrieben wird. Es gibt also keine Kämpfe. Stattdessen beschäftigen wir uns mit Erkundungen und Dialogen. Glücklicherweise wirkt die Sprachausgabe bisher vielversprechend. Der Fokus des Spiels liegt auf den Entscheidungen, realistischen Entscheidungen, die moralische Grauzonen aufzeigen. Es sind Entscheidungen, die oft ungeahnte Konsequenzen nach sich ziehen. Einige von ihnen haben sofortige Folgen, andere zeigen ihre Auswirkungen erst später. Das Spiel verläuft linear und motiviert von Episode zu Episode, gelegentlich entdecken wir aber so genannte Game Roomes. Dort finden wir die nötige Zeit und den Platz, um die Spielwelt zu erkunden. Europolis ist einer dieser Game Rooms und wird so zu einem wesentlich Teil des bisher etwa zwölfstündigen Spiels.

Ganz persönlich muss ich zugeben, dass Dreamfall Chapters genau die Wiedervereinigung ist, auf die ich gehofft hatte. Als erster Appetithappen hat es mich in jedem Fall hungrig zurückgelassen. Ich kann es gar nicht mehr abwarten, Zoë, Kian und den Rest der Charaktere wieder zu treffen, Stark, Arcadia und Storytime zu erkunden - natürlich, während ich nebenbei die Menschheit rette, bevor es zu spät ist. Ich freue mich darauf, über Entscheidungen zu grübeln und unterhaltsamen Gesprächen zu lauschen. Als Fan der Serie habe ich genau das bekommen, was ich wollte. Zoës neues und letztes Abenteuer kann kommen. Ich bin bereit!

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