Deutsch
Gamereactor
News

Ärger wegen 28 Kündigungen bei Goodgame Studios

HQ

Etwa 40 Leute sollen in dieser Woche ihren Job bei Goodgame Studios verloren haben, das haben uns voneinander unabhängige Quellen bestätigt. Eigentlich wäre das fast keine Nachricht, denn Fluktuation in diesem Maße ist durchaus üblich bei einem Unternehmen von der Größe des Hamburger Free-to-Play-Spezialisten, der derzeit offiziell 1288 Mitarbeiter hat. Es könnte sich also um eine ganz reguläre Anpassungen an die aktuellen Umstände des Marktes handeln. In diesem Fall aber haben die gekündigten Mitarbeiter offenbar etwas gemeinsam: Sie sollen das Unternehmen für seine Personalpolitik kritisiert und versucht haben, einen Betriebsrat zu gründen.

Auf unsere Nachfrage erklärte Dirk Hensen, Head of Communications & Public Affairs: "Nach eingehender Prüfung hat das Unternehmen entschieden, sich aus betrieblichen Gründen, wie z.B. Leistungsdefiziten, von 28 Mitarbeitern aus unterschiedlichen Abteilungen mit umgehender Wirkung zu trennen." Unsere Frage danach, ob es stimme, dass darunter auch jene Mitarbeiter seien, die versucht haben, einen Betriebsrat zu gründen, ließ der Manager unbeantwortet.

Seit einer Weile gibt es immer wieder kritische Stimmen in der Branche über das Arbeitsklima bei Goodgame Studios. Im Internet sind auf der Unternehmens-Bewertungsplattform Kununu so einige kritische Beiträge zu den Goodgame Studios zu lesen. Vor allem ehemalige Mitarbeiter äußern sich weniger positiv und merken unter anderem das Fehlen eines Betriebsrat an. Dessen Gründung soll das Unternehmen aktiv versuchen zu verhindern. Ein Betriebsrat ist bei dieser Unternehmensgröße absolut üblich. Konkurrent Bigpoint, ebenfalls mit Sitz Hamburg, und andere große Vertreter der Branche wie Electronic Arts, Ubisoft oder Koch Media haben einen Betriebsrat. Aktuell sucht Goodgame Studios über hundert neue Mitarbeiter.

Update 27.11: Unsere interne Quelle hat uns versichert, dass die entlassenen Mitarbeiter "sicher nicht wegen Leistungsdefiziten gefeuert wurden".

Ärger wegen 28 Kündigungen bei Goodgame Studios


Lädt nächsten Inhalt