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Studie zeigt positive Einflüsse von FIFA auf reales Fußballspiel

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Eine von Electronic Arts beauftragte Studie der Deutschen Sporthochschule Köln zeigt, dass positive Beziehungen zwischen der Verwendung der Fußballsimulation FIFA und dem realen Fußball bestehen. Demnach kann der ergänzende Einsatz des Videospiels zu Trainingszwecken die Einsatzbereitschaft beim realen Fußballtraining auch über einen längeren Zeitraum auf einem hohen Niveau halten - beispielsweise während der Dauer eines Trainingscamps. Diese "wichtige Dimension der sportspezifischen Motivation kann dazu führen, dass durch zusätzliches virtuelles Fußballtraining die Aufnahmebereitschaft für Trainingsinhalte auf einem hohen Niveau der sportspezifischen Leistungsmotivation verbleibt und somit die Wahrscheinlichkeit für einen Trainingserfolg erhöht wird", heißt es in einer Pressemitteilung zur Studie.

Zudem hat die Untersuchung ergeben, dass FIFA einen positiven Effekt auf die Wahrnehmung der eigenen spielerischen Leistungsmöglichkeit der Spieler hat. "Dadurch ist anzunehmen, dass sich die Spieler dank der virtuellen Fußballerfahrung mehr zutrauen und FIFA einen positiven Effekt auf die Psychologie der Spieler hat, indem sie selbstbewusster auftreten", behaupten die Wissenschaftler. Demnach sind die Spieler im Rahmen der Erhebung davon überzeugt gewesen, dass sich durch das Videospiel positive Effekte auf ihr eigenes Fußballspiel ergeben haben. Dies gelte vor allem hinsichtlich der Entwicklung einer besseren räumlichen Spielübersicht und der Erkennung freier Räume.

Ein drittes Ergebnis legt nahe, dass FIFA eine Vorbildfunktion hinsichtlich der potenziellen spielerischen Leistungsmöglichkeiten der Spieler einnimmt. FIFA spielende Fußballer orientieren sich folglich am virtuellen Fußball des Videospiels. Die so erkennbare Diskrepanz bezüglich der eigenen Leistungsmöglichkeiten wirkt motivierend auf die Spieler, indem sie bestrebt sind, diese Lücke zu schließen und das offensichtlich vorhandene Verbesserungspotenzial zu nutzen.

"Die Ergebnisse der Studie lassen vermuten, dass der Einsatz des Videospiels FIFA zu Trainingszwecken aufgrund seiner Nähe zum Sport eine sinnvolle Ergänzung im Trainingsalltag sein kann", sagt Univ.-Prof. Dr. Daniel Memmert, Institutsleiter des Instituts für Kognitions- und Sportspielforschung der Deutschen Sporthochschule Köln. "Es wäre interessant zu sehen, welche weiteren Erkenntnisse sich in länger angelegten Untersuchungen gewinnen lassen könnten - auch im Hinblick auf spielerische Fähigkeiten. Die Selbsteinschätzung der Spieler lässt hier ebenfalls weitere Effekte vermuten."

"In vielen Gesprächen mit Fans und Profis wurde immer wieder die Vermutung laut, dass das Spielen von FIFA sich positiv auf den Realsport auswirkt. Diese Äußerungen haben wir zum Anlass genommen und die Deutsche Sporthochschule mit der Studie beauftragt", erklärt Ralf Anheier, Pressesprecher EA Sports. "Die Ergebnisse dieser erstmaligen Untersuchung geben erste Hinweise darauf, dass es tatsächlich einen positiven Transfer zwischen virtuellen und realen Fußball gibt. Das bestätigt uns in unsere Annahme und wir würden es als Electronic Arts nur begrüßen, wenn diese Thematik in der Wissenschaft weitere Untersuchungen nach sich zieht".

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