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Ace Combat: Assault Horizon Legacy

Ace Combat: Assault Horizon Legacy

Das erste, was man über Ace Combat: Assault Horizon Legacy für Nintendo 3DS wissen muss, dass es nicht viel mit dem großen Bruder Ace Combat: Assault Horizon für PS3 und Xbox 360 gemein hat. Außer vielleicht, dass auch der 3DS-Actionflugsimulator eine echte Überraschung ist.

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Das Spiel von Project Aces ist nämlich in der Tat eines der derzeit besten 3DS-Spiele und bei den Third-Party-Games ganz vorne dabei. Es gibt einen Haufen Jets und Hubschrauber, aber keine imposanten Filmsequenzen über die Charaktere oder vorprogrammierte Actionsequenzen. In Ace Combat: Assault Horizon Legacy geht es nur um die Action bei Fliegen, mit einer minimalen Story, dafür aber inklusive der vertraute Musik, die einen so angenehm hypnotisiert und gleichzeitig die Waffen- und Kampfgeräusche eher betont als zu überlagern.

Die Steuerung ist schlicht und wirkungsvoll. Mit dem Analogstick steuern wir das Flugzeug, was sehr präzise funktioniert, allerdings wenig mit einem echten Flugsimulator zu tun hat. Das hier ist Arcade-Action. Wer auf der Suche nach der totalen Kontrolle ist und wie in einem echten Flugzeug spielen will, wird enttäuscht. Denn dieses Spiel ist schwindelerregenden Manöver und Luftkämpfe ausgelegt sind.

Beschleunigen, Bremsen, Raketen und Maschinengewehre abfeuern - das läuft über die Schultertasten und die Buttons. Mit der Y-Taste können wir zudem in einen Dog-Fight-Modus übergehen und uns hinter die feindlichen Jäger heften. Das ist ähnlich gut und intensiv gemacht wie bei Ace Combat: Assault Horizon. Mit der Y-Taste können wir auch feindlichen Angriffen ausweichen. Insgesamt wenige Knöpfe, aber alles ist am Start.

Ace Combat: Assault Horizon LegacyAce Combat: Assault Horizon Legacy
Die Grafik ist streckenweise wirklich schön umgesetzt für den 3DS.
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Im jedem Level müssen wir eine bestimmte Anzahl Ziele in der Luft, am Boden und im Wasser erledigen. Die Flugzeuge haben verschiedene Standardwaffen an Bord, zusätzliche Waffen sind vor der Mission zum Einkaufen im Angebot - ebenso wie zusätzliche Anbauteile oder gleich komplette Jets. Die F-14D Super Tomcat etwa kann mehrere Feinde gleichzeitig angreifen, ist aber dafür auch relativ teuer. Anfangs spielt das kaum eine Rolle, aber je weiter man sich in der Kampagne vorkämpft, umso wichtiger wird es, die richtige Ausrüstung an Bord des richtigen Jets zu haben. Im Idealfall investiert man noch ein paar Dollars in einen Flügelhelfer, der für Rückendeckung sorgt. Wer alle Missionen mit Auszeichnung erledigen will, muss übrigens einiges an Geduld mitbringen, denn das erspielte Geld ist wirklich schnell alle.

Die Lernkurve und der Schwierigkeitsgrad sind relativ locker. Das mag sich vielleicht etwas langweilig anfühlen, aber einige Stunden später ist man von den fünf- bis fünfzehnminütigen Missionen komplett gefangen genommen. Manchmal scheint es ungerecht, dass man nur einen Versuch hat und es nur nach Missionsupdates einen Speicherpunkt gibt, aber das Leben in der Luft ist eben gefährlich. Je weiter die Story voranschreitet, je mehr Nebenmissionen auftauchen, umso besser kommt der Rhythmus in Gang. Die Luftkämpfe selbst sind immer sehr spannend inszeniert. Das liegt auch daran, dass wir im Vergleich zum HD-Konsolen-Vorbild etwas mehr Kontrolle im Spiel haben, weil es keine automatisch getriggerten Actionsequenzen gibt.

Die Grafik von Ace Combat: Assault Horizon Legacy ist streckenweise wirklich schön umgesetzt für den 3DS. Viele verschiedene Szenarien gibt es - über Bergen und Bohrinseln, über Ozeanen und Städten, bei Tag und bei Nacht. Dazu kommen tolle Explosionen und sehr detaillierte Flugzeuge, die sich geschmeidig und schnell bewegen. Das Spiel bietet drei gleichermaßen gute Perspektiven, von außen, im Cockpit und aus der Egoperspektive. Nach erfolgreicher Mission ist eine komplette Wiederholung der Luftkämpfe im Angebot, bei der man die Perspektiven wechseln und verschiedene Kameramodi ausprobieren kann. Das ist besonders in 3D echt toll. Im Spiel selbst ist der 3D-Effekt selbst voll aufgedreht eher subtil durch die Kämpfe in Luft und häufig fehlende Bezugspunkte in der Landschaft. Es funktioniert aber trotzdem prima und ist sinnvoll und kein bisschen nervig selbst bei längeren Sessions.

Die Story wird mit überzeugender Audiountermalung von verschiedenen Sprechern erzählt, die auch während der Kämpfe einen Live-Funk am laufen halten. Das ist toll für die Atmosphäre. Unser Pilot heißt Phoenix und ist Teil des Scarface-Geschwaders, dass irgendwelche Rebellen erledigen soll. Mehr muss man nicht wissen, ist man doch sowieso mehr daran interessiert, eine schimmernde Medaille in allen Standard-und Extra-Missionen zu kassieren. Damit hat man lange zu tun und kann sich danach noch im Herausforderungsmodus mit einzelnen Teilen der Missionen genauer beschäftigen. Ein Multiplayer fehlt leider, der einzige echte Makel des Titels und der Grund, warum Star Fox 64 3D als Action-Flugsimulator am Ende noch ein kleines bisschen besser ist.

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08 Gamereactor Deutschland
8 / 10
+
Hübsche Grafik, gute Steuerung, spannende Luftkämpfe
-
Kein Multiplayer, streckenweise etwas zu einfach
overall score
ist die Durchschnittswertung von Gamereactor. Wie hoch ist eure Wertung? Die Durchschnittwertung aller Gamereactor-Redaktionen wird aus den Wertungen in allen Ländern erhoben, in denen es lokalen Gamereactor-Redaktionen gibt

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