Bang Bang Racing

Das ungarische Entwicklerstudio hat schon mit Skydrift gezeigt, dass es sich auf Rennspiele versteht. In der bunten Welt von Bang Bang Racing steigen wir in verschiedene Klassen von kleinen Flitzern und kämpfen uns auf engen, kurvigen Strecken zum Sieg. Gefahren wird aus der Top-Down Perspektive und bei der Steuerung darf man sich zwischen den zwei üblichen Varianten für diese Art von Spiel entscheiden.

Entweder dreht sich quasi die Strecke unter unserem Auto oder wir fahren auf einer fast statischen Strecke und müssen dadurch natürlich zum Lenken je nach Fahrtrichtung umdenken. Die Steuerung ist sehr direkt, was auf den extrem kurvigen Strecken auch nötig ist.

Auf irgendwelche Waffen oder Power-Ups wurde komplett verzichtet, man kann sich also völlig auf das Fahren und Drängeln konzentrieren. Die kleinen Flitzer können im Laufe der Zeit Schaden nehmen, sind aber eher robust. Auf der Zielgeraden gibt es einen Boxengassen-Seitenstreifen, der beim Durchfahren das Fahrzeug repariert und den Nitro-Boost wieder auffüllt.

Die Grafik von Bang Bang Racing ist sehr bunt und detailreich. Ungefähr so wie man sich eine Carrera-Bahn im Bob der Baumeister Universum vorstellt, also so eine halbrealistische Spielzeug-Optik inklusive leicht abgewandelter Fantasie-Werbung für Tony oder einem Schaf auf orangefarbenem Hintergrund, dass stark an eine bekannte Kräuterschnapsmarke erinnert.

Auf den neun Strecken werden verschiedene Rennen in vier unterschiedlichen Fahrzeugklassen gefahren. Es stehen Grand Prix-Rennen für Musclecars, Stockcars, Ausdauer-Serie und Formel 1-Boliden zur Auswahl und in jeder Fahrzeugklasse stehen nochmal verschiedene Flitzer zur Wahl, die sich leicht unterscheiden. Mehr Beschleunigung, bessere Höchstgeschwindigkeit oder doch lieber gutes Handling in den Kurven: Wir können das Fahrverhalten zumindest ein bisschen unseren Vorlieben anpassen.

Damit der Grand Prix nicht komplett zur virtuellen Carrera-Bahn verkommt, gibt es noch unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten wie Sand, Schnee oder umgekippte Ölfässer, die einem das Leben in den Kurven schwer machen und auf den engen Strecken für ordentliches Gedrängel sorgen.

Es stehen unterschiedliche Rennen zur Wahl. Neben dem normalen Rennmodus, in dem man nach einer bestimmten Anzahl von Runden möglichst als erster die Ziellinie erreichen soll, steht auch ein Grand Prix über mehrere Strecken zur Wahl. Zusätzlich gibt es Rennen gegen die Uhr und ein Eliminationsrennen, bei dem nach einer vorbestimmten Zeit immer der letzte Fahrer disqualifiziert wird. Eine Online Mehrspieler-Modus hat Bang Bang Racing nicht zu bieten, aber bis zu vier Spieler dürfen sich im Splitscreen-Modus messen.

Bang Bang Racing ist ein netter und gut produzierter, aber eben auch innovationsfreier Racer, der keine Überraschungen bietet. Ein Trumpf ist aber sicher der Preis. Dafür das der Titel in der niedrigsten Preiskategorie, zumindest für die Konsolen, angesiedelt ist, beeindruckt die Qualität schon. Für einen Spontankauf sicher in Ordnung, selbst wenn man vielleicht schon nach einem durchzockten Splitscreen-Abend das Interesse verlieren sollte.