Deutsch
Gamereactor
Kritiken
Mario & Sonic bei den Olympischen Winterspielen

Mario & Sonic bei den Olympischen Winterspielen

Auf der Wii hat Mario & Sonic bei den Olympischen Winterspielen nicht voll überzeugt. Klappt das auf dem Nintendo DS besser? Immerhin gibt es hier einen Abenteuermodus.

HQ

So ein Nintendo DS hat es schon nicht leicht. Zwar ist er die erfolgreichste Videospiel-Plattform aller Zeiten, aber trotzdem nur die kleine Schwester von Nintendos Liebling Wii. Das wird auch an einem Titel wie Mario & Sonic bei den Olympischen Winterspielen deutlich. Der kommt für Wii und Nintendo DS, aber gesprochen wird von der Handheldfassung kaum. Sie ist das unliebsame Stiefkind, dass irgendwie auch dazu gehört, obwohl es keiner so richtig gern hat.

Dabei hat sich Sega bemüht, auf dem Handheld ein ganz eigenes Spiel abzuliefern. Partyspiele und Bonusfeatures begleiten solo die fünfzehn Olympia- und zwölf Traumdisziplinen im Wintersport. Es gibt neben dem Einzelspielermodus eine Variante für mehrere Kontrahenten, die auch mit nur einer DS-Karte funktionstüchtig ist. Und, als Herzstück des ganzen, wurde ein Abenteuermodus integriert, der die Wettkämpfe auf Missionsbasis zu einer Story zusammenschustert.

Klar, furchtbar anspruchsvoll ist die Geschichte nicht. Mario und Sonic müssen die Winterspiele retten, weil Bowser und Eggman den ganzen Schnee geschmolzen haben. Früher hätten wir uns noch gefreut, wenn aus einer kalten und eisigen Frostlandschaft ein Sommerparadies wird. Heute darf dank des Klimawandels die umgekehrte Logik bedenkenlos zur Anwendung kommen.

Zwar hat diese Spielvariante auf Grund der Trägheit ihre Längen und ist nur bedingt mit etwa einem Mario Tennis vergleichbar, aber wir treffen bekannte Gesichter wieder und dürfen auch ein bisschen knobeln. Die eingestreuten Missionen reichen von regulären Wettkämpfen mit dem Sieg als Ziel bis hin zu eher ungewöhnlichen Aufgaben. So soll beispielsweise einfach nur ein perfekter Start durch das richtige Timing gelingen.

Werbung:

Als schmückendes Beiwerk gibt es Abzeichen, die nach ihren Anforderungen mit der Gamerscore der Xbox 360 bzw. den Trophäen der Playstation 3 vergleichbar sind. Nur dass es keine Online-Anbindung zum Vergleichen mit Freunden gibt. Ein wenig sinnvoller scheint da schon das Trivialwissen. Zwanzig kleine Infos rund um die Olympischen Winterspiele. Wer schon immer wissen wollte, dass Rodeln vom Verb rotteln kommt, wird bedient.

Die Disziplinen selbst bieten im Gegensatz zur Wii-Fassung keine optionale Steuerung. Entweder braucht es Tasten oder den Touchscreen, sehr schade. Allerdings wurde immerhin relativ gut abgewogen, welches Eingabemittel zu welcher Sportart passt. Beim Eiskunstlaufen wird der Stift über den Schirm geführt, nach oben gezogen für einen Sprung oder rotiert für eine Pirouette. Beim Eisschnelllauf dagegen kommen die Schultertasten zum Einsatz. Insgesamt kein großer Wurf, aber zumindest gut umgesetzt.

Und wo wir schon bei großen bzw. weniger großen Würfen sind: Es ist wirklich sehr lobenswert, dass Sega eine Video-Demonstration mit vielen Hinweisen für jede Disziplin anbietet. Völlig nervtötend ist jedoch, dass es keine Alternative dazu gibt. Keine Kurzübersicht über die Steuerung, nur diese automatisch ablaufenden Filmchen, die nicht einmal beschleunigt werden können. Wem ab und zu ein einzelnes Spielelement entfällt, der wird Sega ganz schnell verteufeln.

Technisch bewegt sich Sega am oberen Ende der Durchschnittskost. Die Grafik ist halbwegs hübsch, reißt niemandem vom Hocker, nervt aber wenigstens nicht. Dafür nervt die Musik ein bisschen, aber weil ich den Ton abgestellt habe, gingen die superfröhlichen Melodien einfach an mir vorbei. Schlimmer wärs, wenn bei der Grafik gefuscht worden wäre. So ist alles in Butter.

Werbung:

Insgesamt ist die DS-Version von Mario & Sonic bei den Olympischen Winterspielen solide. Nicht besonders herausragend, aber auch in nichts so richtig schlecht. Der Abenteuermodus ist halbwegs gelungen und sorgt für einen glatten Einstieg ins Spiel. Mehrere Spieler werden auch umkompliziert auf ihre Kosten kommen. Dazu ist die Spielzeit angemessen und die Optik ansprechend. Auch wenn die Zielgruppe offensichtlich jünger ist, werden sich ältere Spieler ebenso mit dem Titel arrangieren. Nur zu einer Empfehlung reicht es für jene leider nicht, dafür ist das Spiel einfach zu trivial.

Mario & Sonic bei den Olympischen WinterspielenMario & Sonic bei den Olympischen WinterspielenMario & Sonic bei den Olympischen WinterspielenMario & Sonic bei den Olympischen Winterspielen
06 Gamereactor Deutschland
6 / 10
+
Mario- und Sonic-Universum in einem Spiel, passabler Storymodus, abwechslungsreiche Disziplinen
-
Demonstrationsvideos, belanglose Musik, keine Wahl bei der Steuerung
overall score
ist die Durchschnittswertung von Gamereactor. Wie hoch ist eure Wertung? Die Durchschnittwertung aller Gamereactor-Redaktionen wird aus den Wertungen in allen Ländern erhoben, in denen es lokalen Gamereactor-Redaktionen gibt

Ähnliche Texte



Lädt nächsten Inhalt