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Oh...Sir! The Insult Simulator

Oh...Sir! The Insult Simulator

Ein Simulator für Beleidigungen, die man sich im Multiplayer auch gegenseitig an den Kopf werfen kann.

Dieses kleine Indie-Game ist eine Zerstreuung. Ein Puzzle-Duell der Worte, gut für einige Lacher, aber man sollte keine komplizierten Spielmechaniken und mehr Unterhaltung erwarten, als die Albernheit. Also, worum geht es jetzt bei Oh...Sir! The Insult Simulator?

Nun ja, im Grunde macht man sich über die Schwächen (Aussehen, Alter oder Familie) eines anderen lustig, erschafft Kombos, in dem man sich wiederholt und versucht, lange, grammatikalisch korrekte Sätze zu bilden. Man kann gegen den Computer spielen, aber gegen ein Freund (online oder lokal) macht es natürlich mehr Spaß. Das Konzept selbst ist sehr unterhaltsam, das zeigt auch der Erfolg der kostenlosen Game Jam-Version, die dem kommerziellen Spiel vorangegangen ist. Es gibt einige nette Referenzen, wie der Teil mit dem Monty-Pytho- Papagei oder das man Windows Vista und Batman vs. Superman als Beleidigung benutzen kann.

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Wer keinen grammatikalisch korrekten Satz als Beleidigung hinbekommt, hat verloren.

Man lacht und kichert bei dem Spiel, zumindest eine Zeit lang. Es gibt einen Pool aus zehn Phrasen oder Worten, aus denen die Spieler abwechselnd wählen und noch zwei Begriffen, die nur am Ende passen. Wer keinen grammatikalisch korrekten Satz als Beleidigung hinbekommt, hat aber verloren. Das Spiel beurteilt das ziemlich gut und versteht auch, wenn eine Beleidigung eigentlich keine ist. "Dein Sohn ist dein Mathelehrer" bringt irgendwie nichts, obwohl "dein Mathelehrer" üblicherweise eigentlich viele Punkte als Beleidigung bringt.

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Jede Figur hat ihre Schwächen und darauf muss man so viel rumreiten, wie es nur geht, um den Gesundheitsbalken (oder ist es die Würde?) zu senken. Manche Schwachpunkte sind schwerer zu treffen als andere - und man sollte sich so schnell wie möglich die Phrasen und Wörter schnappen, die zu den eigenen Schwachpunkten passen. Das gilt auch für die Wiederholungskombos - den Vater dreimal nacheinander zu beleidigen, ist zum Beispiel eine gute Möglichkeit für den Sieg. Auch wenn es nicht gerade die unterhaltsamste Spielmechanik ist. Und ob ein Wort oder eine Phrase wieder auftaucht, ist reiner Zufall.

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Ein Editor für eigene Figuren und Beleidigungen wäre eine nette Aufwertung gewesen.

Die zwei Bonusphrasen die man nur selbst einsetzen kann, sind charakterspezifische Beleidigungen, besonders unhöflich und geben mehr Punkte. Lo Wang kann zum Beispiel anmerken: "So sagt der Glückskeks", um seine Beleidigung abzuschließen. Es gibt eine Handvoll Figuren und Cameo-Auftritte aus dem Devolver Digital-Universum, zum Beispiel Lo Wang oder Serious Sam. Das sorgt nicht für besonders viel Abwechslung, aber vermutlich kommen noch mehr dazu. Ihre verschiedenen Schwachpunkte sind allerdings nicht besonders ausbalanciert.

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Größter Schachpunkt ist, dass es ist nicht genug Zeug gibt, um für längere Zeit unterhalten zu werden und die Turniere für jede der Figuren hat man in knapp 30 Minuten absolviert. Der Multiplayer macht da deutlich länger Spaß, aber auch das hat seine Grenzen. Nach ein paar unterhaltsamen Stunden wird es irgendwann vorhersehbar. Aber wenn man den kleinen Preis bedenkt, geht das völlig in Ordnung. Ein Editor für eigene Figuren und Beleidigungen wäre eine nette Aufwertung gewesen. Insgesamt lässt sich Oh...Sir! The Insult Simulator allen empfehlen, die schnellen, kurzen Spaß suchen, ohne zu sehr abgelenkt zu werden.

06 Gamereactor Deutschland
6 / 10
+
Konzept ist lustig und unterhaltsam, einige großartige Phrasen und Witze, Preis passt, witziger Multiplayer
-
Konzept ist schnell langweilig, mehr Inhalte wäre schön,
overall score
ist die Durchschnittswertung von Gamereactor. Wie hoch ist eure Wertung? Die Durchschnittwertung aller Gamereactor-Redaktionen wird aus den Wertungen in allen Ländern erhoben, in denen es lokalen Gamereactor-Redaktionen gibt

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