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      Gamereactor
      Kritiken
      Final Fantasy XIII-2

      Final Fantasy XIII-2

      Viele Fans waren von Final Fantasy XIII, dem letzten Teil der Serie, bitter enttäuscht. Mit dem Versprechen, uns mehr Freiheit zu bieten und die Geschichte besser zu erzählen, will Square Enix einige der Fehler korrigieren. Eine Erfolgsgeschichte?

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      Die Erwartungen an Final Fantasy XIII waren groß, als es damals im Jahr 2010 erschienen ist. Es war der erste Titel der beliebten Rollenspiel-Serie, der für die aktuelle Konsolen-Generation erschien. Mit der Veröffentlichung gab es wunderschöne Grafiken, ein sich mehr auf Action orientierendes Kampfsystem und ein traditionelles, japanisches Melodram der Spitzenklasse. Unglücklicherweise blieb es jedoch nicht dabei. Square Enix lieferte ebenfalls eine träge Handlung, lineares Leveldesign und eben, so ist es leider, ein traditionelles, japanisches Melodram der Spitzenklasse.

      Diese Kritik ließ Square Enix in die Entwicklung ihres aktuellen Spiels der Serie mit einfließen. Sie versprachen mehr Freiheit, eine besser erzählte Geschichte und ein stärkeres Kampfsystem. Nach der großen Enttäuschung, die ich mit vielen anderen Fans teilte, ließen mich das wieder mit Begeisterung auf Final Fantasy XIII-2 hoffen.

      Die Handlung spielt drei Jahre nach den Geschehnissen von Final Fantasy XIII, als Lightning ihre Schwester und alle Bewohner der schwimmenden Stadt Cocoon rettete, aber dann spurlos verschwand. Alle gehen davon aus, dass sie während der Rettungsaktion ums Leben gekommen ist, aber ihre Schwester Serah, welche diesmal im Mittelpunkt steht, ist davon überzeugt, dass Lightning noch irgendwo am Leben ist. Ihr Verdacht wird bestärkt, als sie Noel trifft. Er ist ein mysteriöser Typ, der meint, von Lightning selbst geschickt worden zu sein, um die beiden Schwestern wieder zusammenzubringen.

      Final Fantasy XIII-2
      Auf den ersten Blick wirkt die Geschichte zunächst überwältigend, aber genau genommen hängt alles viel besser zusammen als noch beim Vorgänger.
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      Noel überreicht Serah ein Geschenk ihrer Schwester - einen Moogle namens Mog. Das süße Tierchen kann sich unter anderem in eine Waffe verwandeln und geheime Schätze finden. Ohne zu zögern, schloss sich Serah Noel an und verschwand mit ihm in ein Zeitportal. Die zwei Helden müssen sich nun durch die verschiedenen Schauplätze und Zeitlinien kämpfen. Nebenher gilt es, Lightning zu finden und die Welt vor dem Untergang zu retten. Denn es sind plötzlich überall auch eine Reihe von Zeitparadoxen aufgetaucht.

      Auf den ersten Blick wirkt die Geschichte zunächst überwältigend, aber genau genommen hängt alles viel besser zusammen als noch beim Vorgänger. Trotz der vielen Sprünge durch die Zeit und von Ort zu Ort gelang es den Entwicklern, den Fokus auf die beiden Hauptcharaktere zu legen. Das Reisen durch die Zeitlinien ist weitaus weniger verwirrend als der Versuch von Final Fantasy XIII, sechs Protagonisten in kleine Gruppen aufzuteilen und sie alle ihr eigenes Abenteuer erleben zu lassen.

      Auch gibt es nun viele lange Zwischensequenzen, die sich meist auf die Beziehung der Charaktere zueinander konzentrieren und es wurde deutlich am Tempo der Erzählung geschraubt. Der Einsatz von Cinematic Action, wie es Square Enix nennt, macht diese Episoden auch deutlich interaktiver. Die gut platzierten Quick Time-Events sorgen dafür, dass wir uns nicht länger nur als passiver Zuschauer fühlen.

      Final Fantasy XIII-2
      Jedes Gebiet fühlt sich ziemlich klein an und es kommt darum nur schwer das Gefühl auf, sich auf einem großen Abenteuer zu befinden.
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      Um dem Versprechen gerecht zu werden, dass der Titel nicht mehr so linear ist, haben sich die Entwickler dem Vorteil des Hub-Systems bedient. In Final Fantasy XIII-2 heißt das Historia Crux. Dabei handelt es sich um ein Menü-System, in dem wir eine bereits besuchte Region und Zeit auswählen und dort so lange und so oft nach fehlenden Artefakten suchen wie wir wollen. Eigentlich ist das System ziemlich simpel, aber trotzdem bringt es auch ein paar negative Aspekte mit sich.

      Jedes Gebiet fühlt sich ziemlich klein an und es kommt darum nur schwer das Gefühl auf, sich auf einem großen Abenteuer zu befinden. Es hilft auch nicht, dass viele Orte mehrmals in verschiedenen Versionen auftauchen - in Abhängigkeit davon, in welchem Jahr wir ihn besuchen. Diese Wiederverwertung ist ein wichtiger Teil der Haupthandlung, in der wir die Konsequenzen unserer Handlungen spüren sollen. Aber es gibt eben auch Schauplätze, die nur der Ausgangspunkt für eine Nebenmission sind. Die fehlende Abwechslung ist ziemlich schade, weil der Titel so nach einigen Stunden anfangen kann, etwas zu monoton zu werden.

      Ein weiteres Problem des Historia Crux-Systems betrifft das Sammeln von Artefakten. Jedes neue Zeitportal, das wir finden, benötigt ein Artefakt, um geöffnet zu werden. Das macht es ziemlich gut, wenn wir einfach dem eingeschlagenen Weg folgen. Aber sobald wir anfangen, mit den verschiedenen Nebenschauplätzen zu hantieren, riskieren wir, dass uns die Artefakte ausgehen und wir irgendwo stranden.

      Mir ist es genauso passiert. Und das bedeutete im Ergebnis, dass ich ein paar Stunden mit Minispielen und Chocobo-Rennen zubringen musste, um genug Geld zu verdienen, mit dem ich mir meinen Weg zum benötigten Artefakt freizukaufen konnte. Es war eine ziemlich frustrierende Situation, die mich außerdem davon abhielt, mich auf weitere kleine Missionen abseits der Haupthandlung einzulassen, bevor ich diese nicht abgeschlossen hatte.

      Ein neues Feature im Spiel ist zudem, dass wir Monster, gegen die wir kämpfen, auch für unsere Gruppe gewinnen können. Jedem Monster wird beim Kampfeinsatz dabei eine der bekannten Rollen zugewiesen, wie es sie auch für die regulären Charaktere gibt. Außerdem sind sie unter Verwendung von verschiedenen Materialien aufrüstbar, welche ebenfalls in Kämpfen gesammelt werden können. Für uns heißt dies, dass wir uns nicht nur auf die beiden spielbaren Hauptcharaktere konzentrieren, sondern auch viel Zeit damit verbringen, die Fähigkeiten der Monster zu verbessern.

      Final Fantasy XIII-2
      Das Kampfsystem vom letzten Abenteuer ist wieder da - mit Verbesserungen.

      Das funktioniert wirklich gut und es ist eine clevere Idee von Square Enix gewesen, eine dritte Ebene in die Gefechte einzufügen, wie wir sie aus Final Fantasy XIII kennen. Darüber hinaus sorgt dieses System auch für einen gewissen Pokémon-Effekt, bei dem wir wie ein wahnsinniger versuchen, alle Monster zu sammeln, die uns über den Weg laufen.

      Das Kampfsystem vom letzten Abenteuer ist wieder da. Und obwohl von Entwicklerseite Verbesserung versprochen wurden, funktioniert es immer noch genauso wie im Vorgänger - mit einem kleinen Unterschied. Mit dem neuen, treuen Mog ist es im Vorfeld möglich zu entscheiden, ob wir einen Kampf beginnen wollen oder doch lieber versuchen zu fliehen. Wenn wir uns einem Monster nähern, erscheint eine kleine Mog-Uhr, die anzeigt, wie viel Zeit wir noch haben, bevor uns das Monster angreift.

      Es ist also möglich, genug Abstand zum Gegner zu gewinnen, bevor die Zeit abläuft, um einem Kampf aus dem Weg zu gehen. Ebenso steht es uns offen, direkt anzugreifen. Wenn wir geschickt sind, schlagen wir sogar einen Vorteil heraus. Dann nämlich wird die Zeit zwischen unseren Angriffen verkürzt. Das System funktioniert ziemlich gut und es hilft uns, den sinnlosen Kämpfen aus den Weg zu gehen. Allerdings gibt es auch ein paar Monster, die direkt angreifen, ohne das wir vorher das Schwert schwingen können.

      Final Fantasy XIII-2 ist eine klare Verbesserung gegenüber seinem Vorgänger. Die Handlung ist deutlich klarer und besser erzählt und es wird uns mehr Freiheit geboten zu entscheiden, welchen Weg wir einschlagen wollen. Leider, um es an der Stelle auch gleich wieder etwas zu relativieren, hat sich Square Enix dazu entschlossen, auf ein Hub-System zurückzugreifen, um diese Freiheit zu erzeugen. Dadurch wird das ganze Spiel in viele kleine Sektionen zerteilt, ohne das sich diese wirklich zusammengehörig anfühlen.

      Die Final Fantasy-Serie ist dafür bekannt, uns auf ein großes Abenteuer zu schicken, auf eine lange Reise durch die Spielwelt. Für Final Fantasy XIII-2 ist das aber nicht der Fall und das ist sehr schade, weil das Spiel ansonsten ziemlich gut funktioniert. Die große Zahl an Nebenmissionen und das Sammeln von Monstern bieten viele Stunden Unterhaltung. Und gerade Freunde von Final Fantasy XIII können eine Menge aus diesem Spiel ziehen. Im Gegenzug muss aber auch gesagt werden, dass der Titel ein Vorwissen aus dem Vorgänger voraussetzt und es daher Einsteigern in die Serie nicht als Start empfohlen werden kann.

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      08 Gamereactor Deutschland
      8 / 10
      +
      weniger Linearität, besseres Spieltempo, hoher Wiederspielwert
      -
      mangelt an Abwechslung, man verliert sich leicht
      overall score
      ist die Durchschnittswertung von Gamereactor. Wie hoch ist eure Wertung? Die Durchschnittwertung aller Gamereactor-Redaktionen wird aus den Wertungen in allen Ländern erhoben, in denen es lokalen Gamereactor-Redaktionen gibt

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