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Steelseries Apex M800 Mechanische Gaming Tastatur

SteelSeries ist für schlichtes und funktionales Design bekannt. Inzwischen gehört auch eine hochwertige Tastatur zum Angebot, die zwar teuer ist, aber dafür eine Menge bietet.

Eigentlich sind sie ja sehr stilsicher bei Steelseries. Die neue Tastatur aber wirkt fast einfallslos und die beleuchteten Elemente an der Seite sogar ziemlich überflüssig. Wir bekommen kein schickes Metall und kein Aluminium. Nein, bei der Steelseries Apex M800 Tastatur hat sogar ein ziemlich schnödes Kunststoffgehäuse. Das ist zwar gerade im unteren Teil relativ flach und auch durch die flachen Tasten sehr leicht zu bedienen, aber es bleibt wenig aufregend. Immerhin ist das Kabel zum Anschluss am Computer mit Stoff ummantelt. Zwei USB 2.0-Ports belegt die Tastatur, aber bietet an der Tastatur selbst auch zwei Anschlüsse, um beispielsweise eine Maus oder einen Speicher-Stick anzuschließen.

Nein, das besondere an dieser Tastatur ist diesmal nicht unbedingt das Design, sondern vielmehr die Technik. Verbaut hat Steelseries nämlich mechanische Tasten - und zwar keine von Cherry, sondern eigene. Diese sind flacher mit eigener LED in jedem Taster und verfügen daher über einen kürzeren Hubweg - die Auslösedistanz sinkt von zwei auf 1,5 Millimeter. Der Auslösewiderstand liegt wie bei Cherrys MX Red-Tasten bei 45 Gramm. Steelseries rühmt sich daher selbst mit dem Titel, die schnellste mechanische Tastatur anzubieten.

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SteelSeries Apex M800 Mechanical Gaming KeyboardSteelSeries Apex M800 Mechanical Gaming Keyboard
Das Design der Tastatur ist sehr schlicht und setzt kaum Akzente - außer bei den farbigen Tasten.

Das Gefühl beim Tippen ist tatsächlich recht gut. Es wird vor allem all jenen schmecken, denen mechanische Tasten ansonsten zu hoch und zu hart erscheinen. Der kurze Druckpunkt ermöglicht leichteres Tippen und schnelle Reaktionen, die gerade in Shootern und Spielen mit twitch-basierten Kampfsystemen von Vorteil sind. Umgekehrt kann es natürlich auch zum Problem werden, wenn eine Taste zu schnell reagiert. Gerade in Spielen, in denen wir genauer nachdenken müssen, bevor wir handeln, führt das eventuell zu Problemen. Es fühlt sich auch etwas sanfter an, weil die Tasten ein kleines bisschen träger in die Ausgangsposition zurückschnellen.

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Die Verarbeitung ist trotz des schlichten Designs in Ordnung. Das hohe Gewicht und große gummierte Füße geben der Tastatur den nötigen Halt. Wollen wir eine größere Neigung, gibt es keine Plastikklappen, sondern größere gummierte Füße zum Austausch. Die Variante aus Plastik würde ohnehin nur zu leichterem Rutschen auf der Unterlage führen. Das war schon ein Problem bei dem Modell von Corsair. Das allerdings wurde immerhin mit einer Handballenablage ausgeliefert. Im Fall von Steelseries muss eine solche einzeln dazu gekauft werden, wenn dies erwünscht ist. Durch das flache Design der Tastatur ist das aber vielleicht nicht unbedingt nötig.

Die LED befindet sich jeweils im unteren Teil und leuchtet die Taste auf diese Weise aus. Etwas Licht entweicht dabei auch an den Seiten, aber das stört nicht weiter. Eine praktische Konstruktion wie bei der Corsair K70 RGB Tastatur, bei der die Tasten direkt aufgebracht werden und nicht im Gehäuse verschwinden, ist so aber eher nicht möglich. Ansonsten aber überzeugt das Beleuchtungskonzept der Steelseries Apex M800 auf ganzer Linie. Da jede Taste einzeln beleuchtet wird, sind unglaublich viele Kombinationen und Muster möglich. Ein paar sind auch bereits von Haus aus mit der inzwischen sehr leicht zu bedienenden Software vorinstalliert. Diese ist schnörkellos, aber trotzdem sehr umfangreich.

SteelSeries Apex M800 Mechanical Gaming Keyboard
Jede Taste lässt sich mit einer eigenen Farbe belegen und programmieren.

Nicht fehlen darf natürlich auch eine Regenbogen-Variante, die sich über die Tastatur ergießt und somit zeigt, was farblich alles möglich ist. Es gibt pulsierende Setups und solche, die sich nicht verändern. Mit dabei ist auch ein reaktiver Modus, bei dem jede gedrückte Taste ihre Farbe verändert und dann langsam zum ursprünglichen Zustand zurückkehrt. Wir sehen also auch optisch, welche Tasten wir gedrückt haben. Steelseries hat angekündigt, mit Entwicklern zusammenarbeiten zu wollen, um spezielle Profile für Spiele anzubieten. Dann leuchten nur die benötigten Tasten in der entsprechenden Farbe auf.

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Es gibt sechs Makro-Tasten, die sich programmieren lassen und in der Software lassen sich auch unterschiedliche Profile festlegen, zwischen denen wir wechseln können. So lassen sich für jedes Spiel individuelle Kurzbefehle festlegen. Selbst Cool-Down-Zeiten für eine farbliche Veränderung auf Tastendruck sind festlegbar. Damit ist auch optisch erkenntlich, ob wir beispielsweise eine Fähigkeit in Diablo III oder League of Legends wieder einsetzen können. Zusammen mit den möglichen Farbanpassungen sowie den hochsensiblen und genauen mechanischen Tasten kann sich daraus ein echter Vorteil beim Zocken ergeben.

Dazu kommen kleine Extras. Für Mac-Besitzer gibt es drei Austausch-Tastenkappen. Um Kabelgewirr zu vermeiden, liegt unterhalb der Tastatur ein Kabelkanal. Die beim Zocken sehr wichtige W-Taste für die WASD-Steuerung ist haptisch mit zwei kleinen Punkten markiert. Es wird das gleichzeitige Drücken aller Tasten im Spielmodus unterstützt - zusätzlich zum Zero-Ghosting-Feature. Außerdem verfügt die Steelseries Apex M800 über zwei voneinander getrennte Prozessoren. Einer ist nur für die Tastatureingaben zuständig und der andere für alle anderen Funktionen. Ob einem all diese Extras und Vorteile rund 200 Euro wert sind, muss jeder selbst entscheiden. Billig ist diese Tastatur sicherlich nicht, aber man bekommt auch eine Menge für das Geld.

SteelSeries Apex M800 Mechanical Gaming Keyboard
09 Gamereactor Deutschland
9 / 10
+
viele Funktionen, schnelle mechanische Tasten, jede Taste einzeln beleuchtbar, einfache Software
-
teuer, schnödes Kunststoffgehäuse
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