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Conni + GTA IV = Realitätsverlust

Conni + GTA IV = Realitätsverlust

Eine schlichte Wahrheit zum Nachmittag: GTA IV ist toll. Und Ende der Woche kommt endlich die nächste Erweiterung: die Ballade vom schwulen Tony. Dann darf GTA IV wieder ins Xbox-Laufwerk. GTA IV ist ein Spiel übrigens, das mich wie kein zweites daran erinnert, dass selbst gestandene und berufsmäßige Videospieler gelegentlich Realität und Virtualität verwechseln. Oder GTA IV illustriert einfach nur, wie detailverliebt beim Entwickler Rockstar gearbeitet wird, wie gekonnt sie Szenarien aus der echten Welt ins Spiel rüberkopieren.

Neulich ist mir das wieder aufgefallen, als ich mein kleine Tochter mit dem Auto zum Kindergarten gefahren habe. Da muss ich häufig eine lästige Kinder-CD anschmeißen. Gruseliges Gedudel, aber als ich den Wagen nach dem Wegbringen parke, fällt mir auf, dass ich immer noch "Conni backt Pizza" höre. Ich bin durch den halben Prenzlauer Berg gefahren, ohne den Sender zu wechseln.

Und das, obwohl Conni mein natürlicher Feind ist. Ebenso wie manch Radiosender in GTA IV. Vladivostok FM zum Beispiel. Grausames Gedudel, fast so schlimm wie Conni. Aber weil jedes dritte Auto in Broker den Sender eingestellt hat, fahre ich dort häufig mit Ruski-Musik durch die Gegend. Aber nur dann, wenn sie bereits eingestellt ist. Ich wechsel nicht den Sender, trotz der Aversion.

Ein kleines Ding nur, ich musste im echten Auto aber lange über mein Verhalten im virtuellen Auto nachdenken. Das schafft kaum ein Spiel sonst. Und hat in der Vergangenheit auch kaum ein anderes geschafft. Und genau diese kleinen Dinge machen den großen Unterschied. Dafür liebe ich GTA IV. Und freue mich auf Grand Theft Auto IV: Episodes from Liberty City.

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