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1378 (km) - Spiel zur Deutschen Einheit

1378 (km) - Spiel zur Deutschen Einheit

1378 (km) ist ein deutsches Spiel zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit. Dann erscheint es auch, nämlich am 3. Oktober 2010. Der Macher des Game ist Jens M. Stober, Student der Medienkunst an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe.

Der Spieler wird in an unterschiedliche innerdeutsche Grenzabschnitte versetzt. Konzipiert ist 1378 (km) als 3D-Online-Multiplayer-Game und bietet Echtzeitinteraktion zwischen den Spielern. Als Basis dient ein modifizierter Ego-Shooter. Der Spieler erlebt eine Zeitreise in das Jahr 1976 an unterschiedliche innerdeutsche Grenzabschnitte. Wir können als Grenzsoldat der DDR oder als Republikflüchtling spielen.

1378 km Grenzanlagen zogen sich quer durch Deutschland. Das Computerspiel versucht möglichst genau, die damalige Realität widerzuspiegeln. Dabei werden der Todesstreifen, der Schießbefehl, Selbstschussanlagen und die Republikflucht nicht ausgelassen. Durch ein Punktesystem werden die politisch-sozialen Aspekte berücksichtigt. Gibt es zu viele Tote an der Grenze, steigt der politische Druck auf die DDR und es wirkt sich negativ auf das Punktekonto der Grenzsoldaten aus.

Der Grenzsoldat wird nach erfolgreichem Dienst an der Grenze in das Jahr 2000 teleportiert und muss sich vor Gericht in einem Mauerschützenprozess verantworten.

Im Fall der Verhaftung kommt der Republikflüchtling in ein Gefängnis. Der Spieler ist mit dem Dilemma schießen oder verhaften konfrontiert. Durch die persönliche Identifikation als Republikflüchtling oder Grenzsoldat und das intensive Kennenlernen der Grenzorte soll auf neue Art und Weise das Interesse zur Auseinandersetzung mit der jüngsten deutschen Geschichte hervorgerufen werden.

Sobald das Game am Start ist, schauen wir mal rein. Bis dahin planen wir die Flucht.

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