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Downloadinhalte vor dem Launch

Downloadinhalte vor dem Launch

Ubisoft hat die ersten Download-Inhalte für Ghost Recon: Future Soldier angekündigt. Das ist jetzt noch nichts Ungewöhnliches - hätte es der französische Publisher nicht Wochen vor der Veröffentlichung des eigentlichen Hauptspiels gemacht.

Viele Publisher gehen heutzutage diesen Weg. Sie liefern ein "fertiges" Konsolenspiel für 59 bis 69 Euro aus. In den Wochen danach versuchen sie dann, weiter zu kassieren für zusätzliche Missionen, Multiplayer-Modi und frischen Maps sowie Waffen, Fahrzeugen, Kostümen und was weiß ich nicht für Dinge. Wirtschaftlich ist das durchaus verständlich, ist doch so eine Videospielproduktion mittlerweile echt teuer.

Grundsätzlich ist und bleibt es trotzdem ein schwieriges Thema mit den Downloadinhalten. Denn als Konsument bleibt immer das komische Gefühl, für viel Geld ein unfertiges Produkt gekauft zu haben. Es fühlt sich so an, als ob ein Autohersteller die letzten 20 PS des Sportwagens sowie die korrekten Sitzbezüge erst vier Wochen nach dem Kauf zur Verfügung stellt - aber nur gegen Extrabezahlung.

So gesehen ist die detaillierte Ankündigung der Download-Inhalte einige Wochen vor der Veröffentlichung des Spiels vielleicht nur absolut folgerichtig. Ubisoft führt damit endgültig die Liste der Extras für Vollpreis-Videospiele ein. In Zukunft werden wir uns mit dem vorherigen Wissen über die mögliche Zusatzausstattung vielleicht unsere Konsolen-Shooter immer mehr maßgeschneidert zusammenbauen können.

Das wäre nur fair, wenn es die Preise dann auch wären. Denn maßgeschneidert zusammenbauen kann man sich seinen Shooter auch heute schon. Das Konzept heißt Free-to-Play und finanziert sich über den Verkauf von Zusatzinhalten. Einziger Unterschied: Den Shooter kriegt man vorher geschenkt...

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